Kapitel15

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"Lass uns gehen!", rief jemand. "Wartet, ich möchte noch etwas sagen", hörte man kurz darauf, es war Tüpfelblatt, "Ich habe euch etwas mitzuteilen. Alle Jungen, sollen hervortreten." Es herrschte kurz ein Gedrängel als sich diese nach vorne drängten. Bald war es jedoch wieder ruhig und Tüpfelblatt wandte sich ihnen zu.

"Winterjunges, von diesem Moment an wirst du Winterpfote heissen. Dein Mentor wird Eichenherz sein. Feuerjunges, du wirst Feuerpfote sein. Da du am liebsten Heiler werden willst, werde ich dein Mentor sein. Moosjunges, bis du ein Krieger bist, wird man dich Moospfote nennen. Dein Mentor ist Rotschweif." Von Tüpfelblatt wurden drei weitere Jungen mit den Namen Taujunges, Elritzenjunges und Sonnenjunges zum Schüler ernannt. "Und Weidenjunges, man wird dich als Weidenpfote kennen. Gelbzahn wird dein Mentor sein." Gelbzahn hob erfreut den Kopf. Sie berühre sanft Weidenpfotes Nase.

Es waren alle ziemlich überrasch, dass Tüpfelblatt, dies jetzt verkündet hatte, doch sie durften keine Zeit mehr vergeuden, sonst würde der Plan nicht klappen. Der gesamte Sternenclan marschierte los. Weidenpfote tapste neben ihrem Mentor. "Kannst du mir nochmal erklären was wir machen?" Gelbzahn lachte leise. "Am Rande dieser Welt befindet sich eine unsichtbare Wand die uns von der Klippe trennt. Da kann man nur duch, wenn man Anlauf nimmt, und schnell rennt. Natürlich wissen die dunklen Wald Katzen das nicht. Darum wirst du mit ein paar anderen, auf der Klippenseite der Wand stehen und sie..ähm verspotten. Sie werden gegen die Wand prallen. Wenn sie es durch die Mauer schaffen, werden sie verletzt sein und das verschafft uns einen Vorteil." Weidenpfote nickte feierlich. Sie erreichten die Mauer und rannten alle zusammen hindurch. Gelbzahn öffnete das Maul. "Schnell!", zischte sie, "sie kommen!" Alle, außer ein paar frisch ernannte Schüler, verteilten sich, und versteckten sich schnell. Braunstern der eine Patrouille anführte kam in Sicht. Ein grausames Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus als er sah, dass hier 'nur ein paar Jungen' waren.

"Mäusehirne!", rief Moospfote, "Fuchsmist!"

Braunstern knurrte. Sein Grinsen wurde zu einer vor Wut verzehrten Fratze . "Angriff!", rief er. Seine Katzen jaulten, schlichen vorwärts und mit einem dumpfen Knall lagen sie auf dem Boden. Braunstern knurrte lauter. "Aufstehen, ihr Schwachköpfe!" Die Katzen standen auf, versuchten es nochmal und nochmal, wieder einmal, schafften es nicht durch. Tüpfelblatt presste sich an Gelbzahn's Seite. "Gelbzahn, ich habe meine Kräuter vergessen. Wärst du so lieb und holst sie?" Gelbzahn nickte und schlich sich durch das Gebüsch hindurch, erst als sie sicher war, dass sie ausser Sichtweite war, rannte sie durch die Mauer in Richtung Heilerstube. Gelbzahn erreichte keuchend Tüpfelblatts Vorrat. Sie durchwühlte alle Kräuter. Welche brauchte sie wohl? "Hmm... Beinwell für Knochen, Spinnweben für Blutungen, Brennesel für Schwellungen, Thymian für Schock..." Bald hatte Gelbzahn genug Kräuter und nahm das Kräuterbüschel und die Spinnweben in den Mund. Die Kätzin machte sich auf den Weg. Schon von weitem hörte sie jaulen und zischen. Gelbzahn spitzte die Ohren aufmerksam. Hatten die dunkeln Wald Katzen ihren Trick erkannt? Eine kleine grau-weisse Katze kam ihr entgegen. Es war Moospfote. "Schnell!", rief sie," Weidenpfote ist verletzt!" Gelbzahn wurde es heiß und kalt zugleich. Sie stürmte los, Moospfote an ihrer Seite. Gelbzahn fürchtete sich um ihre kleine Schülerin. Sie war noch nie schneller gelaufen. Moospfote stolperte. "Aua!", rief sie, "ich habe mir meine Pfote verknackst!" Gelbzahn hatte keineWahl. Sie packte Moospfote bei den Nackenfell und rannte weiter. Endlich kamen sie an. Gelbzahn schluckte. Die dunkeln Wald Katzen hatten es durch die Mauer geschafft.

Gelbzahns EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt