Kapitel 9

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Gelbzahn trabte durch den Wald die Sonne schien und die Luft roch nach Blattfrische...

"Rrrarrrr!", brüllte etwas in ihr linkes Ohr, so dass sie fast Taub wurde," ich bin der furchteinflössendste Krieger im ganzen Wald!" "Verzieh dich du Hauskätzchen!" Widerwillig öffnete Gelbzahn die Augen, sie hatte gerade einen wundervollen Traum gehabt. Wer wagte es sie aufzuwecken! Als sie die Augen offen hatte verflog ihre ganze Wut wieder. Ihre Jungen spielten mit Moosjunges! Sie sahen so süss aus, belustigt fegte Gelbzahn mit ihrem Schwanz über den Boden, doch das hätte sie besser nicht tun sollen, denn die drei Jungen stürzten sich augenblicklich auf ihren Schwanz. "Aua!", brüllte sie und spielte mit, "Wer wagt es mich anzugreifen." Da stürzten sich die Jungen auf sie und Gelbzahn tat als würde sie sich geschlagen geben worauf die Jungen von ihr abliessen um nach draussen zu tapsen. Wo sie nun auch noch Schneepelz und andere Ahnungslose Kätzinnen angriffen. In gemütlichen Tempo folgte sie den fröhlichen kleinen Katzen nach draussen und sah wie sich sich auf Schneepelz stürzten. Diese gab sich sofort geschlagen und so suchten sie sich ein neues 'Opfer'.

Gelbzahn holte sich etwas vom Frischbeutehaufen und verspeiste es. Sie schaute hoch zum Himmel und erschrak, es war schon fast Sonnenhoch! Sie musste sich beeilen, wenn sie rechtzeitig zu ihrer 'Verabredung' mit Braunstern kommen wollte! Schnell sagte sie Schneepelz bescheid und bat sie auf ihre Jungen aufzupassen, was eigentlich unnötig war weil sie schon auf die Jungen aufgepasst hatte als Gelbzahn noch lebte.

Kurze Zeit später kam Gelbzahn keuchend an dem schönen Fleckchen am Ufer des See der Clans an, an dem sie mit Braunstern verabredet war. Immer noch keuchend blieb sie stehen und blickte sich um, Gelbzahn liess sich auf den Boden fallen, Braunstern war noch nicht hier, sie war umsonst gerannt! Gerade als sie sich schnaubend das Fell putzte, trat eine Gestalt aus dem Unterholz. "Tut mir Leid, dass du warten musstest, Mutter." Es war Braunstern. Mühsam stand Gelbzahn auf und meinte:" Komm zur Sache. Ich möchte noch ein bisschen Zeit mit Feuer und Winterjunges verbringen, mit deinen Geschwistern!" "Gut", fauchte Braunstern, "Wenn dir meine Geschwister wichtiger sind als ich, dann werde ich mich kurz fassen. Was hast du heraus gefunden?"

"Noch nichts."

"Noch nichts?"

"Noch nichts!"

"Du musst dich mehr reinhängen sonst wird das nichts!"

"Das ist erst mein zweiter Tag hier im Sternenclan!"

"Na und?"

Frostiges Schweigen herrschte zwischen den beiden, bis Braunstern fauchte:" Übermorgen, selbe Zeit, selber Ort. Ich werde dich jetzt hinausbegleiten. Ich möchte schliesslich nicht, dass du dich wieder verirrst" Gelbzahn lief es kalt den Rücken runter, was wusste Braunstern?

"Gut gelaufen?", fragte Schneepelz etwas später worauf Gelbzahn etwas grummelte dass man durchaus als ja deuten konnte. Schneepelz miaute: "Ich bin heute dran mit Jagen kommst du mit?" Gelbzahns Gesicht hellte sich auf "Klar!"

Gelbzahns EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt