Kapitel 7

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Tüpfelblatt fragte Gelzahn natürlich sofort wieso sie nicht im Dunklen Wald war. Gelbzahn öffnete den Mund und wollte gerade die Wahrheit sagen ihr erzählen, dass sie für Braunstern spionieren sollte. "Also es ist so, Braunstern will, dass...", sie hatte schon begonnen Tüpfelblatt die Wahrheit zu beichten. Als ihre verrückte innere Stimme sie davon abhielt weiter zu sprechen in dem sie sprach: "Gelbzahn, er ist dein Sohn er hat eine bessere Mutter verdient als du, du die ihm nicht vertraut und jede seiner Handlungen hinterfragt."

Diese Worte trafen Gelbzahn mitten in ihr Herz. Trotzdem fing sie nochmals an:" Es ist so, dass Braunstern seine Meinung geändert hat und ich nun auch noch für ihn spionieren soll." Gelbzahn war sehr erleichtert als sie ihr Geheimnis das für sie eine grosse Last war jemandem anvertraute.
Tüpfelblatt seufzte. "Ich hätte es mir denken können, dass mit einer Spionin im dunkeln Wald nicht sehr einfach wird", mauzte sie resigniert. Gelbzahn richtete ihren Blick auf den Boden. Hätte sie bloß nicht gesagt, dass sie in den dunkeln Wald ziehen würde, dann wäre Tüpfelblatt nie auf die Idee gekommen, dass sie im dunklen Wald spionieren könnte. Es war alles ihre Schuld.
Tüpfelblatt schien ihre Gedanken zu erraten. "Es ist nicht deine Schuld", miaute sie sanft," Du kannst alles noch zurecht stellen. Du bist jetzt eine sogenannte Doppelagentin. Du wirst abwechselnd hier und dort sein. Aber du musst dich entscheiden: Dunkler Wald oder Sternenclan?"
"Sternenclan, natürlich!", sagte Gelbzahn ohne zu überlegen.
"Gut. Es ist einfach: Du wirst uns Infos über den Dunkeln Wald erzählen und ihnen falsche Sachen über uns. Bist du damit einverstanden?"
"...Ja"
"Dann komm mit. Wir wollen es den anderen erklären."

Gelbzahn bekam Panik. Nun würde der ganzen Sternenclan über ihren Betrug wissen! Aber Tüpfelblatt jaulte nur: "Alle Katzen die alt genug sind, um den Katzen im Wald zu helfen, sollen sich hier versammeln!" Es strömten eine Menge Katzen durch das Gestrüpp. Sogar ein paar bekannte Gesichter waren darunter.
Gelbzahn entdeckte Flickenpelz, den Ältesten, der wie sie beim Feuer starb, Zedernstern, der ihr Anführer war, bevor sie verbannt wurde, sogar ihre beiden Jungen, die bei der Geburt gestorben sind.

Gelbzahn schmerzte das Herz. Sie hatten nicht einmal Namen gekriegt. Sie rannte auf die Kleinen zu."Gelbzahn!", maunzte die kleine, orangefarbene Katze, "Endlich kriegen wir unsere Namen!" Sie und ihr Bruder, ein kräftiger, grauer Kater starrten Gelbzahn mit erwartungsvollen Augen an. Gelbzahn schnurrte. Sie wandte sich ihrer Tochter zu," Ich nenne dich Feuerjunges, nach Feuerherz, eines der tapfersten Kriegers des Waldes" Gelbzahn leckte Feuerjunges zwischen die Ohren. Dann sah die ihren Sohn an. Sie überlegte. Plötzlich dachte sie an die kalte Nacht an dem sie geboren wurden." Ich nenne dich Winterjunges, nach der kalten Winternacht, an dem ihr auf die Welt kamen." Anschließend leckte sie auch Winterjunges zwischen seinen Ohren. Die beiden krabbelten davon. "Moosjunges!", quiekte Feuerjunges," Wir haben jetzt auch Namen!" Schon waren die beiden in der Katzenmenge verschwunden.

Gelbzahn schnurrte. Sie waren so süß! Viel süßer als.. Braunstern. Sie schüttelte den Gedanken weg. Sie sah sich nach weiteren Bekannten um. Vielleicht war der Vater ihres Jungen da! Dann sah sie ein feuerrotes Fell zwischen den anderen.
"Nein!", rief sie. Keiner hörte Gelbzahn, denn ihre Stimme ging im Geschwätz der anderen Katzen unter. Feuerherz kann nicht gestorben sein, oder doch? Vielleicht hatte sie seine Ankunft in Sternenclan verpasst, als sie bei Braunstern war! Sie rannte auf ihn zu. Die Katze drehte sich um. Es war nicht Feuerherz. Sie war nicht einmal ein Kater.

"Hallo!", sagte sie,"ich bin Otter....", sie unterbrach," ist etwas los?"
"Nein, alles gut", meinte Gelbzahn und stolperte erleichtert davon. Feuerherz war also doch nicht tot. Plötzlich sah sie Tüpfelblatt nicken. Plötzlich fiel ihr wieder ein wieso sie hier war. Da kehrte auch die Panik zurück. Bald würden alle wissen, dass sie eine Verräterin war. Aber ihr war klar dass es das beste war wenn es alle erfuhren und so nickte sie zurück. Es war Zeit, die Versammlung zu starten.

Gelbzahns EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt