Kapitel 10

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Die beiden Kätzinnen liessen die Jungen in der Obhut einer Königin zurück und gingen los. Schneepelz wollte zu einem Ort der ziemlich weit weg war und so kam es, dass Gelbzahn während einem Gespräch erfuhr wie es hier ablief.

"Jedes Lager schaut für sich selbst, das Kinderlager, unser Lager, schickt jeden Tag fünf Katzen auf die Jagd, heute sind es Sechs da du auch jagst. Wir jagen alleine. Im Sternenclan gibt es keine Anführer, wenn wir ein Problem haben dürfen alle mitbestimmen was wir tun sollen. Das Leben hier ist toll, aber es gibt ein Paar Regeln die du beachten musst:

1. Du darfst niemanden Verletzen. Kämpfe sind verboten.

2. Alle müssen jagen usw. helfen.

3. Man darf nicht in den dunkeln Wald. Keinen Kontakt mit den Katzen dort. (Das gilt für dich nicht!)

4. Nur in Notfällen, darf man mit den Katzen des Waldes Kontakt aufnehmen.

5. Benutze den See der Clans nicht zu oft.

So da wären wir. Lass uns Jagen gehen!"

Gelbzahn blickte sich um, sie hatte gar nicht gemerkt wie sich ihre Umgebung veränderte, so gebannt hatte sie Schneepelz gelauscht. Sie befanden sich in einem wunderschönen Wald, die Luft war erfüllt von Tiergeräuschen. Die beiden Kätzinnen gingen in Jagdstellung und schlichen auf ein Gebüsch zu von dem ein starker Mäusegeruch ausging. So jagten sie eine Weile bis sie nichts weiteres mehr tragen konnten und satt waren. Gerade als sie den Wald verlassen wollten blieb Gelbzahn stocksteif stehen und starrte auf den Abgrund, der sich ein paar Katzenlängen neben ihr auftat. Schneepelz folgte ihrem Blick, legte die Beute ab und erklärte:" Das ist das Ende des Sternenclan gebiet, darunter ist nichts, nur Leere. Du musst keine Angst haben, wenn man den Rand überqueren will, läuft man in eine unsichtbare Wand. Auf dem restlichen Heimweg sprachen sie nicht, da sie beide Beute in der Schnauze hatten. Nach einer Weile kamen sie im Lager an.

Gelbzahn brachte die Beute zum Haufen, machte sich und ihren Jungen Nester, half den anderen Königinnen das alte Moos in den Nestern durch neues zu ersetzen und erledigte noch lauter andere Dinge. Als die Sonne langsam unterging, sprang Schneepelz auf einen Stein und rief:" Alle Katzen, die diesen Ruf erhören versammeln sich beim Hochstein. Gelbzahn und viele andere Katzen versammelten sich unter dem Stein. "Wir haben uns hier versammelt wegen einer sehr wichtigen Sache, die mir schon lange auf dem Herzen liegt.", sprach Schneepelz als keine weiteren Katzen erschienen, "Es geht um die Ausbildung unserer Jungen. Ich finde, dass sie auch ausgebildet werden sollen. Sie sollen Jagen und Kämpfen lernen!"

Nach diesen Worten brach ein riesiger Tumult aus. Alle miauten durcheinander, obwohl nicht ganz alle! Gelbzahn sass nur da und dachte nach. "Wieso hat mir Schneepelz nie von dieser Idee erzählt? Sie ist super! Wie kommt sie bei den andern an?", dachte sie. "Hört mir bitte zu!", rief Schneepelz, "Überlegt euch gut ob ihr es wollt oder nicht. Morgen um die selbe Zeit, hier. Ist das für alle gut so?" Ein zustimmendes Gemurmel ging durch die Menge.

Schneepelz sprang vom Stein hinunter. Doch beim Absprung lösten sich ein paar Steine und einer davon fiel einer graugetigerten Katze direkt ins Auge! Gelbzahn spürte den Schmerz der fremden Katze. Deshalb war sie Heilerin geworden, weil sie den Schmerz der anderen spüren konnte! Wimmernd sank Gelbzahn zu Boden doch niemand bemerkte sie. Dieser Schmerz! Doch mit der Zeit wurde der Schmerz in ihrem Auge immer Schwächer und verging schliesslich ganz. Vermutlich weil sich die Katze deren Schmerz sie fühlte immer weiter weg, bis zu den Heilern, gebracht wurde. Gelbzahn stand auf und suchte ihre Jungen.

"Unser Mutter ist eine Geheimagentin!", piepste es. Gelbzahn sah Feuerjunges bei Moosjunges angeben während Winterjunges einem Blatt hinterher jagte. "Ja, aber... meine Mutter ist Anführerin und sie lebt noch.", sagte Moosjunges trotzig. Gelbzahn kam gerade rechtzeitig, um einen Streit zu hindern. "Wer will Moosball spielen?", rief sie.

Später fiel Gelbzahn erschöpft aber glücklich in ihr Nest. Sie schlief schnell ein und träumte, dass sie wegrennen würde und jemand hinter ihr die ganze Zeit ihren Namen rufen würde. Sie wachte plötzlich auf und das Namengerufe ging weiter. Es war Tüpfelblatt. "Es ist Zeit sich eine Geschichte für Braunstern auszudenken.", miaute sie.

Gelbzahns EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt