Kapitel 17

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"Gelbzahn wach auf!", hörte sie Fetzensterns Stimme. Langsam öffnete sie zuerst das eine und nachher das andere Auge. Das erste was ihr auffiel war das grelle Sonnenlicht, dass sie blendete. Wie lange hatte sie geschlafen? Als der Kampf vorüber gewesen war hatte es noch nicht mal gedämmert. Mühsam rappelte sie sich auf und blickte in Fetzensterns Augen. Wie hatte sie bloss vergessen können, dass sie ihn wieder gefunden hatte. Gelbzahn erinnerte sich an den Moment als sie sich erkannten, wie sie Seite an Seite kämpften... Schlagartig war sie wieder in der Realität.

"Fetzenstern, geht es dir gut? Du musstest dich doch heilen lassen!"

Er lachte "Typisch! Du warst zwei Tage lang ohnmächtig, wachst auf und als erstes fragst du mich ob mir die paar Kratzer was gemacht haben. Ich hab dich so sehr vermisst!" Den letzten Satz schnurrte er und liess dabei Gelbzahns Herz höher schlagen. "Ich hab dich auch schrecklich vermisst!" murmelte sie und drückte sich ganz nah an ihren Gefährten. Sie standen eine Weile aneinander Geschmiegt da und genossen es einfach wieder zusammen zu sein. Irgendwann kamen Feuerpfote und Winterpfote anrannt. " Mami, wer ist das?", wollte Winterpfote neugierig wissen. "Das, ist euer Papa", sagte Gelbzahn und vergoss eine kleine Freudesträne, als sie die erste Begegnung ihres Gefährtens mit ihren gemeinsamen Jungen mitverfolgte.

Nach dem sie ein paar Worte gewechselt hatten rollten sie sich schon in einem spielerischen Kampf über den Boden. Feuerpfote sprang Fetzenstern an landete aber neben ihm in einer roten Pfütze. "Ihhh, ist das Blut?", fragte er angeekelt. Das riss Gelbzahn aus ihrem Glücksgefühl es waren bestimmt viele Katzen verletzt sie sollte eigentlich den Heilern helfen, statt mit ihrer Familie zu spielen. Schuldgefühle durchströmten sie "Ja, komm wir gehen zum Fluss der Heilerstube, der ist am nächsten, dort kannst du dich waschen. Und ich kann den Heilern meine Hilfe anbieten." Sie taten, was Gelbzahn vorgeschlagen hatte und kamen schon bald dort an. Nach dem Feuerpfote sich gewaschen hatte, was in einer Wasserschlacht endete, ging Gelbzahn in die Heilerstube.

Die anderen waren froh um ihre Hilfe. Sie hatten zwar schon am Tag zuvor, diesen Ta hatte Gelbzahn verschlafen, alle Wunden versorgt, doch vieles musste erneuert werden. Aber Gelbzahn sollte nicht beim Wunden versorgen helfen, sondern Kräuter sammeln gehen. Sie nahm Feuerpfote mit, da er ja Heilerschüler war. Sie liefen bis es dämmerte umher um möglichst viele Kräuter zu sammeln. Als die Sonne unterging hatten sie die Vorratskammern gefüllt, natürlich nicht alleine, viele andere hatten den Wald nach Kräutern durchkämmt.

In den folgenden Tagen passierte nichts spannendes mehr. Langsam aber sicher kehrte der Alltag zurück und nach einer Woche ging wieder alles seinen gewohnten Gang. Gelbzahn und ihre Familie lebten glücklich ihr Leben. Der Blattfall ging vorüber und auch die Blattleere war bald vorbei. In der Mitte der Blattfrische bekam Gelbzahn nochmals Junge.

Gelbzahns EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt