Monas Gesicht war noch immer blass und sie starrte schweigend auf den Boden vor uns, als wir zurück in die Schule liefen.
„Wirklich alles okay?", fragte ich und blickte sie von der Seite an. Mona nickte nur.
„Mona", sagte ich schließlich. „Es war nur eine Spinne"
Meine beste Freundin sah mich entsetzt an.
„Nur eine Spinne? Hast du sie denn überhaupt gesehen?", rief sie. „Hast du ihre gruseligen Augen gesehen? Und diese ekelhaften Beine?"
Mona verzog das Gesicht angewidert und schüttelte sich angeekelt.
Ich seufzte und zuckte mit den Schultern. Wir waren auf dem Weg zur der großen Glastür, die in den Gemeinschaftsgarten führte. Draußen war es noch wärmer als gewohnt und die meisten der Schüler befanden sich, vorausgesetzt sie hatten keinen Unterricht, im Garten oder am Strand.
„Danke jedenfalls für deine Hilfe bei Cassey", sagte ich schließlich und lächelte sie an. „Ich hätte fast die Kontrolle verloren"
Mona zog nur die Augenbrauen nach oben.
„Ich habe keine Ahnung wovon du redest", sie zuckte mit den Schultern. „Aber gern geschehen"
Ich lachte kurz auf und sah sie dann an.
„Ich rede von den Dornenranken", ich kniff die Augen zusammen. „Das warst nicht du?"
Mona lachte laut.
„Dornenranken?", fragte sie ironisch. „Alice hast du jemals die Pflanzen gesehen, die ich wachsen lasse? Gänseblümchen und Rosen, vielleicht sogar eine kleine Hecke, ja. Aber Dornenranken?"
Ich zog ratlos die Augenbrauen nach oben und schloss die Glastür hinter Mona.
„Alice, derjenige, der dir geholfen hat, muss weitaus mächtiger gewesen sein", flüsterte Mona und zog wieder die Schultern nach oben.
Ich sah sie nachdenklich an. Aber ich hatte nicht weiter Zeit, darüber nachzudenken, weil mich ein Ruf aus den Gedanken riss.
„Alice! Mona!"
Emmet saß mit Troye und Anthony auf der Wiese gegenüber des Flusses unter einem Baum, der den Jungen jedoch nur wenig Schatten spendete.
„Wo kommt ihr denn her?", fragte Troye, als wir uns zu unseren Freunden auf die Wiese fallen ließen.
„Vom Schiff", antwortete Mona für uns beide und streckte ihre Beine aus.
„Mona haben die Spinnen vor allem sehr gut gefallen", sagte ich mit einem Grinsen zu Mona und lachte. Mona sah mich nur genervt an und seufzte.
„Mann, bin ich froh, dass ich da wieder raus bin", sagte sie leise und zog an einem Grashalm.
„Zufrieden mit euren Kleidern?", fragte Anthony und warf mir einen Seitenblick zu, bei dem ich nichts gegen ein Lächeln tun konnte. Es war, als ob es einfach automatisch auftauchen würde, sobald er mich ansah. Ich musste es nicht einmal wollen. Es passierte einfach und ich konnte nichts dagegen tun. Aber das wollte ich auch nicht.
„Ja", Mona schaute zufrieden Emmet an. „Mein Kleid ist perfekt. Wir werden das schönste Paar sein"
Meine beste Freundin klatschte aufgeregt in die Hände.
Emmet nickte langsam und lächelte dabei unbeholfen.
„Ihr geht zusammen zum Ball?", fragte Troye mit hochgezogenen Augenbrauen und deutete überrascht auf Emmet und Mona.
DU LIEST GERADE
School of Elements
FantasyAlice ist ein Waisenkind und hat ziemlich niedrige Erwartungen an ihr Leben. Doch an ihrem sechzehnten Geburtstag geschehen merkwürdige Dinge und bald wird ihr auch klar, warum: Sie hat eine besondere Gabe. Eine Gabe, die es ihr ermöglicht, ein Elem...