Kapitel 4: These Four Walls

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„Ich will das nicht", schluchzte ich und umklammerte mein Kissen. „Harry, ssh, noch steht rein gar nichts fest. Paul setzt sich dafür ein, dass es nicht soweit kommt", versuchte Louis mich zu beruhigen und nahm mich fest in den Arm.

 Ich schlang meine Arme um seinen Körper und weinte mich an seiner Schulter aus. „Aber, du hast Simon gehört. Er will es so" „Wir müssen unsere ersten beiden Shows einfach super hinlegen und dann wird es nicht soweit kommen. Wenn er sieht, dass es keine Komplikationen bei uns gibt, dann sieht er ein, dass wir sowas nicht brauchen" Ich schaute auf.

 Liam sah mich mit besorgten Blick an, aber lächelte. „Nein Liam! Niemals wird Simon das einsehen! Er tut alles damit wir berühmter werden und er davon wirtschaftlich profitiert! Natürlich wird er diese Nummer durchziehen!", rief Zayn aufgebracht und Liam zuckte zusammen. „Es nützt nichts uns jetzt deshalb anzugiften okay?!", mischte sich nun auch Niall ein.

„Wir sind am Arsch, ganz einfach", meinte Louis und alle waren still. Jeder schaute an eine andere Stelle und dachte wahrscheinlich gerade über sein Leben nach. Mein Leben könnte den Bach hinunter gehen, wenn es wirklich dazu kommen sollte. Ich wollte nicht, dass ich so ende wir mir „vorausgesehen wurde".

 Ich wollte ein erfülltes Leben leben. Ich wollte nicht bereuen, zu One Direction „ja" gesagt zu haben. „Leute, wir müssen uns was versprechen", begann Liam und setzte sich auf die Couch in meinem Zimmer. „Wir müssen uns versprechen, dass wir für einander da sind, uns unterstützen und, dass alles was in diesem Haus besprochen wird, auch in diesem Haus bleibt."

 Dieses Versprechen war wichtig, denn ich wollte die Jungs nicht verlieren durch diese ganze Scheiße, ich wollte sie bei mir behalten als Unterstützung und einfach, weil sie meine besten Freunde waren. „Ich verspreche es", meinte ich unter Tränen und lächelte schwach.

 „Ich verspreche es auch", waren die Antworten darauf, der anderen Jungs. Die Stimmung war etwas lockerer nach einer Zeit, da Niall die Idee hatte eine Komödie zu gucken und selber Späße zu machen. Es war ein erfüllter Abend. Naja, ein halb-erfüllter Abend.

Es war späte Nacht; Niall, Liam und Zayn schliefen schon, aber bei Louis und mir war an schlafen nicht einmal zu denken. Wir lagen noch sehr lange wach und redeten über das, was uns heute gesagt wurden ist. „Ich habe Angst euch dadurch zu verlieren", sagte ich leise.

 Louis legte einen Arm um mich und zog mich an sich ran. „Ich habe auch Angst, sehr sogar, aber wir stehen das gemeinsam durch" Ich murmelte etwas, was sich für ihn sicher wie ein ironisches „Sicher" anhörte. „ich bin 18", begann ich und sah ihn an. 

„Ich habe mein ganzes Leben doch noch vor mir oder nicht? Und...ihr seid doch auch nicht mal 30. Das kann doch nicht sein, dass es so weit geht"

 Er nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Weißt du Harry, vielleicht wird es auch nicht so weit kommen. Vielleicht sieht Simon ein, dass wir uns nicht gut dabei fühlen. Ja, mit One Direction will ich nicht aufhören, aber, wenn alles nichts hilft, würde ich sogar das machen" Ich sah ihn geschockt an. „Du würdest mit One Direction aufhören?!" 

Er nickte mit einem sehr starken Selbstbewusstsein. So ein starkes Selbstbewusstsein hatte ich in letzter Zeit überhaupt nicht. „Würde ich." Wir sahen uns einige Sekunden einfach schweigend an, bis er die Stille unterbrach mit den Worten: „Du solltest schlafen." Es war alles so kompliziert.

~~~

„Nein Mom, es ist alles okay. Wirklich, keine Sorge", hörte ich Louis sagen. Ich schlug meine Augen langsam auf und sah ihn im Zimmer auf und ab gehen, mit Handy am Ohr und einem starren Blick auf den Boden. 

flashlight | l.s. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt