Kapitel 10: Das erste Konzert

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„Jungs! Wir müssen zu Simon! Er will mit uns sprechen!", rief Liam durch das Haus. Es dauerte nicht lange, da saßen wir alle im Auto und fuhren zu Simon. Die Sekretärin führte uns wieder zu seinem Büro, wo wir diesmal keine Stimmen vernahmen. „Guten Morgen Jungs", begrüßte er uns als wir reinkamen. Von uns kam nur ein leises „morgen" „Nun, ihr fragt euch sicher, wieso ihr wieder hier seid", begann er. „Ich habe ein Filmteam organisiert, da ihr sagtet, dass ihr ein Film über euer Leben drehen wolltet" Wir nickten. „Dieses Filmteam wird euch auf der Tour begleiten und euch nachhause zu euren Familien begleiten." Ich seufzte. Also noch weniger Privatsphäre. „Und ich möchte, dass ihr alles macht, was euch befohlen wird", sagte er streng und sah uns ernst an. „Ab eurem Konzert in London werden sie 24/7 bei euch sein. Ab dem Moment, wenn ihr auf der Bühne steht" Louis nahm meine Hand und flüsterte mir etwas zu: „Aber nicht 24/7 bei uns" Ich lächelte. „Und ihr, Louis und Harry", begann Simon. „Seht euch vor"

Es waren nur noch ein paar Stunden, bis wir auf der Bühne in der O2 Arena stünden. Ich war sehr nervös, alleine, weil heute der Horror beginnen würde. Alleine mit dem Filmteam würde das so eine Sache werden. Momentan war noch der Sound-Check. Ein paar Fans saßen schon auf ihren Plätzen und beobachteten uns oder machten Videos, unsere Familien waren auch schon da und kamen geradewegs in die Ecke für Familien und Freunde. „Mom", flüsterte ich und lief zu ich. „Harry mein Schatz", sagte sie glücklich und schließt mich fest in ihre Arme. „Ich habe dich so vermisst", meinte sie und ich lächelte. „Ich dich auch. Wo sind Dad und Gemma?", fragte ich und Mom antwortet lächelnd: „Sie holen was zu trinken" „Harry", quickte jemand und ich schaute mich um. „Hier", rief die Stimme wieder. Ich schaute nach rechts, wo Jay, Louis' mom stand. „Jay!" Ich lief auf sie zu uns umarmte sie stürmisch. „Na Harry, wie geht's dir?", fragte sie und drückte mich. „Gut und dir?" Gelogen. Mir ging es gar nicht gut. „Mir auch" „Harry, Louis, Liam, Niall, Zayn! Herkommen! Ihr müsst in die Maske!" „Wir sehen uns", sagte ich und ging Backstage mit den anderen. Ich konnte Liams, Zayns und Nialls Moms noch nicht Hallo sagen, weil ich sie noch nicht gesehen habe. Wahrscheinlich standen die irgendwo und redeten.

„Louis du zuerst", sagte Lou und holte Louis zum Spiegel im Extraraum. Während wir anderen auf der Couch saßen, nahm ich mein Handy und schaute auf Instagram, ob es irgendetwas neues gab. Gab es nicht. Ich hörte Louis' und Lous Lachen. Worüber die wohl sprachen. „Harry? Alles okay?", fragte Liam und kam zu mir. „Ja alles gut"; lächelte ich und er sah mich skeptisch an. „Wenn was ist, sag Bescheid" Ich nickte. Nachdem Louis wieder da war, war Niall dran. Zayn war gerade draußen und telefonierte mit seiner Freundin während Liam bei Niall mit war. Somit waren Louis und ich alleine. Ich lag auf der einen Couch und schaute auf den Fernseher der aus war. Ich spürte die ganze Zeit seinen Blick auf mir liegen. Plötzlich merkte ich wie er sich auf mich rauflegte und seine Arme um meinen Körper legte. „Nicht traurig sein", sagte er und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. „Alles gut", sagte ich und strich ihm durch seine Haare. „Ich liebe dich, Harry. Du bist mein Leben! Mein Ein und Alles" ich lächelte. Er war so verdammt süß. „Ich liebe dich auch Louis. Für immer" Sein Atem wurde ruhiger und langsamer. Es schien als würde er jeden Moment einschlafen. „Harry, du bist dran", meinte Liam als er mit Niall wieder zu uns kam. „Geht gerade nicht", sagte ich und strich Louis durch die Haare und über die Wange. „Süß. Aber wir haben noch eine Stunde bis zum Einlass und dann nur noch eine Dreiviertelstunde bis zur Show" ich seufzte. „Lou? Louis?", fragte ich leise und er murmelte etwas, was ich akustisch nicht verstand. „Ich muss in die Maske" „Geh nicht", murmelte er. Ich drückte ihn hoch und ließ ihn dann wieder auf die Couch sinken, damit er friedlich weiterschlafen konnte.

„Hey Harry", sagte Lou grinsend, als ich mich auf den Stuhl gesetzt habe. „Wie geht's dir?", fragte sie während sie anfing meine Haare zu machen. „Joa, den Umständen entsprechend", sagte ich. Lou war etwas ganz Besonderes. Sie war unsere Visagistin und war immer da für uns. Dafür waren wir ihr sehr dankbar. „Was ist los?", fragte sie besorgt. „Naja, jetzt mit dem ganzen Filmteam. Ich weiß nicht wie ich das alles gebacken kriegen soll. Das ist viel zu viel auf einmal denke ich" sie nickte. „Kann ich verstehen. Aber du musst das so sehen, du musst da nicht alleine durch. Du hast die Jungs und mich" ich lächelte „Ich weiß, aber es ist trotzdem hart. Alleine die Tatsache, dass ich viel weniger bei Louis sein kann, wenn alles gefilmt wird" sie sprühte Haarspray in meine Haare. „Das ist blöd." Ich nickte „Aber es ergibt sich bestimmt die Möglichkeit mal etwas zusammen zu unternehmen" „Ich hoffe es"

„Jungs. Drei Minuten bis Show Beginn!", rief Paul und kam zu uns. „Ich bitte alle diesen Raum zu verlassen. Alle bis auf ihr", sagte er und zeigte auf uns. Ich wurde zunehmend nervöser. „Ich will das auch nicht, aber ihr müsst. Ihr wisst was Simon gesagt hat", sagte er und holte eine Tüte aus der Jackentasche. Wir alle mussten unsere Wasserflaschen rausholen. „Das ist das Aufputschmittel, welches ihr bekommt", erklärte er und holte einen kleinen Beutel aus dieser Tüte. „Ich will das nicht", sagte ich als er anfing kleine Beutel zu verteilen. „Harry, du musst" „Ich will aber nicht! Ich kann das nicht!", ich wurde lauter. „Harry bitte..." Louis nahm meine Hand und sah mich an. Ich sah ihn an. An liebsten hätte ich losgeschrien. „Ich erkläre euch alles nochmal", begann Paul. „Die Hälfte in diesem kleinen Beutel kippt ihr euch in den Mund und schluckt es mit einem Schluck Wasser runter. Die andere Hälfte kippt ihr in euer Wasser, welches ihr mit auf die Bühne nimmt. Dann, wenn eure Show vorbei ist, werdet ihr Beruhigungsmittel bekommen, welches ihr in Form von Pillen schlucken müsst." „Aber...", begann Niall. „Kein Aber. Und jetzt nimmt dieses Zeug und geht auf die Bühne" Ich begutachtete den kleinen Beutel und machte ihn auf. Es war ein weißes feines Pulver, welches nach nichts roch. „Auf drei?", fragte ich und die anderen nickten. „1...2...3...", zählte Louis. Auf drei kippte ich mir die Hälfte dieses Pulvers in den Mund und spülte mit Wasser hinterher. Es war ein unangenehmes Gefühl. Ich merkte wie ich schwach wurde und wir mein ganzer Körper zu zittern begann. Genauso wie bei den anderen. Ich bekam Kopfschmerzen und mir wurde schwindelig. „Halt", sagte Paul und hielt mich fest. Wenn er mich nicht festgehalten hätte, wäre ich umgekippt.

„Hallo London!", schrie ich ins Mikrofon nachdem wir das erste Lied gesungen haben. „Wir hoffen jeder von euch hat eine unbeschreibliche Nacht!", rief ich und alle fingen an zu kreischen. Es waren, wie immer, überwiegend Mädchen die ihre Seele rauskreischten. Ich schaute mich um und sah unsere Eltern die lachten und uns zu winkten. Ich habe mich noch nie in meinem ganzen Leben so frei gefühlt. Noch nie war ich so glücklich und noch nie war ich so aufgedreht wie heute. „Oi oiii!", rief Louis ins Mikrofon. Wir alle waren wir ausgewechselt. Als ich gerade meinen Part von Up All Night begann zu singen, sah ich die Kamera, welche auf mich zu kam. Das war das Filmteam. Ich zeigte im Vorbeigehen einmal das Peace-Zeichen in die Kamera und sang weiter.

„Danke!", rief ich. „Danke für Alles! Wir lieben euch! Wir lieben jeden einzelnen der heute hier ist, um uns zu sehen! Danke für Alles!" Die Fans kreischten sehr laut. Ich habe die ganze Show über nur gestrahlt. Niall hat an meisten Blödsinn gemacht, aber wir alle waren wie die Verrückten. Bis wir wieder in Backstage kamen. „Ah! Liam!", rief Louis und sprang ihm auf den Rücken. „Hü Pferdchen!", rief er und ich lachte: „oi oiiii!" „Schaut mal! Ich bin Jack!", rief Niall und stellte sich mit Zayn auf das Sofa um Titanic nachzuspielen. Das Kamerateam filmte alles mit, was hier passierte. Alles.

Bis auf die Situation, wo wir das Beruhigungsmittel bekamen. Nachdem wir das genommen haben, war ich tot müde. Mir war komisch, ich hatte das Gefühl jeden Augenblick zusammen zu brechen. Ich musste mich hinlegen. Egal wohin, einfach hinlegen und zu Ruhe kommen. Ich legte mich auf die Couch und schloss die Augen. Ich merkte nur noch, wie Mom, Gemma und Dad rein kamen, Mom mir einen Kuss auf die Stirn gab und „Wir haben dich lieb. Bis bald" sagte, bevor ich einschlief. 

flashlight | l.s. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt