Kapitel 8:Happy Birthday?

573 27 3
                                    

„ich habe schon etwas Angst", meinte Niall leise. Wir kontrollierten jedes Zimmer. In jedem Zimmer war nichts, aber als ich vor meiner Zimmertür stand, stockte ich.

Ich erwartete rein gar nichts, weshalb ich die Türklinke runterdrückte und Niall und ich mein Zimmer betraten. Als erstes schaute ich zum Kleiderschrank, da die Tür manchmal durch den Wind aufging, aber es gab keinen Wind, weshalb dies schon mal nicht sein konnte. „Oh mein Gott!", schrie Niall und ich drehte mich sofort um. Am Fenster. Schon wieder. Außen am Fenster, war die gleiche Kamera gesehen, die wir eben noch in der Hecke gesehen haben. Dieses Bild brannte sich sofort in meinem Kopf ein. Mein Leben verwandelte sich in einen Horrorfilm, nur, dass die Monster, die Paparazzi waren. Sofort rannte ich zum Fenster, öffnete dieses und schnappte mir diese Kamera. Es war kein Mensch dabei. Es war nur diese Kamera, die dort auf einer Leiter stand. Ich schaute auf das Display, wo gerade meine Schuhe abgebildet waren, da ich das Objektiv nach unten hielt. „Live.", las ich vor, was unten in der Ecke geschrieben stand. „Niall! Guck sofort auf Twitter, YouTube, Instagram, einfach allen sozialen Netzwerken, ob es irgendwo eine Live-Übertragung gibt!", meinte ich panisch und zeigte ihm das Display. „Scheiße", murmelte er und schnappte sofort sein Handy. Ich hatte nicht wirklich den Mumm dazu, die Kamera zu zerstören, weshalb ich dies ebenfalls Niall überlies. Mit einem Tritt hat er diese Kamera in Tausende Teile zerstört. „Ich habe kein Live-Stream gefunden", meinte Niall davor und ich seufzte. Immerhin gab es wahrscheinlich keinen Live-Stream von unserem Leben. Das wäre die absolute Hölle gewesen.

„Was war?", fragten die anderen drei, als sie in meinem Zimmer standen. „Irgendein Paparazzo hat sich gedacht, aus unserem Leben ein Live-Stream zu machen", erklärte ich. Louis, Zayn und Liam sahen uns geschockt an. An ihren Gesichtern konnte ich erkennen, dass sie mit allem gerechnet haben, aber nicht mit dem.

01.02.2013

„Happy Birthday, Harry", wurde ich von allen fünf Stimmen synchron geweckt. Ich schlug die Augen auf und sah in fünf lächelnde Gesichter. Jeder von ihnen schien glücklich zu sein, aber jeder von ihnen saß auch auf meinem Bett, beziehungsweise auf meiner Decke, weshalb ich mich nicht bewegen konnte. „Jungs, geht mal kurz runter", murmelte ich. Sie machten sich kurz leicht und ich setzte mich aufrecht. „Super, du bist wach", grinste Niall und hielt eine Torte hin. Auf dieser kleinen Torte stand „Happy Birthday Harry" drauf und 19 Kerzen beschmückten das Ganze. „Danke, tausend Dank", lächelte ich. Niall zwang mich förmlich dazu, die Kerzen auszupusten, was ich auch sofort tat. „So, meins als erstes", sagte Niall und hielt mir eine, in blaues Geschenkpapier eingepackte, Schachtel hin. „Ihr sollt mir doch nichts schenken. Das müsst ihr echt nicht", meinte ich seufzend. „Ich weiß, wir wollten aber", erklärte Liam und ich lachte leicht. Ich packte diese kleine Schachtel aus und öffnete den Deckel. Zum Vorschein kam ein Armband. Es war ein schwarzes Lederarmband mit silbernen Knöpfen. „Das ist echt schön, danke Niall, du bist so süß", meinte ich und machte mir das Armband um. Ich umarmte ihn einmal, was ihn zum Kichern brachte. Liam und Zayn haben mir zusammen etwas geschenkt. Zwei Paar neue Chelsea Boots. Die Erklärung dafür war, dass sie sich nicht einig waren, was sie mir schenken wollten, weshalb sie Chelsea Boots kauften. Dann kam Louis' Geschenk. „Das Beste zum Schluss", sagte er und ich öffnete die kleine Schachtel. Die Schachtel war wirklich sehr klein. Zum Vorschein kam ein Ring. Dieser Ring war silbern und von außen glänzend schwarz. Aber es war auch etwas eingraviert. Dort stand eingraviert „Louis + Harry = Larry" „Oh mein Gott ist der schön", hauchte ich und hielt ihn gegen das Sonnenlicht. „Ich wusste, dass dir der gefallen wird", lachte Louis und ich lächelte. „Danke Louis, ich liebe dich", lächelte ich und umarmte meinen Freund. „Ich liebe dich auch Harry"

Louis legte seine Arme um mich und gab mir einen Kuss auf die Haare. „Oh man, ihr seid so süß", sagte Niall. „Ich muss gleich weinen" Ich lachte leicht und löste mich von ihm. Die Jungs haben mir die Hoffnung gegeben, dass dieser Tag einer der besten Tage meines Lebens werde. Auch beim Frühstück, das sie mir extra vorbereitet hatten, fühlte ich mich seit langem wieder richtig wohl und hatte Spaß. Es war verrückt was sie mit mir machten. Als das Frühstück zu ende war, entschieden wir uns, in die Stadt zu gehen. Es gab eine Ecke in London, wo kaum Leute waren, wenn dann nur ältere. Es gab dort ein Café wo wir hingingen, um einfach die Zeit zu genießen und zu reden und zu lachen. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich hatte Angst, dass es irgendjemand war, der mir die Stimmung vermiesen konnte, aber das war es ganz und gar nicht. Es war Mom. Ich hob sofort ab und wurde mit einem lauten „Happy Birthday Harry!" von ihr und Gemma begrüßt. „Harry mein Schatz, alles Gute zum Geburtstag!", meinte Mom und ich hörte Gemma im Hintergrund aufgeregt durchs Haus rennen. „Danke Mom", gab ich zurück und konnte nicht aufhören zu lächeln. „Jetzt sag mal, wie geht's dir? Was ist denn bei euch so los?", fragte sie und schon veränderte sich meine Laune. Ich wollte ihr jetzt nicht alles erzählen. Ich wollte ihr jetzt gar nichts erzählen. „Nichts, mach dir keine Sorgen, es ist alles okay", log ich. Ich erinnerte mich noch an die Situation, in der Louis mit Jay telefonierte, und auch lügen musste. Jetzt konnte ich noch mehr nachvollziehen, wie es ihm ging.

Am Abend kamen Perrie, Jade, Jesy und Leigh-Anne noch vorbei. Wir saßen alle zusammen im Wohnzimmer und redeten einfach miteinander. Es lief kein Fernseher und auch keine Musik, man hörte nur unsere Stimmen. „Wir haben gerade einen neuen Song fertiggeschrieben", erzählte Jade und trank einen Schluck von ihrem Sekt. Louis kam aus der Küche zurück und setzte sich neben mich, um seine Beine auf meinen Schoß zu legen. „Und? Wie heißt der?", fragte Liam. Perrie antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Good Enough, aber mehr dürfen wir nicht sagen. Das bleibt eine Überraschung!" Wir alle fingen an zu lachen, da Perrie nicht gerade sehr überzeugend schien. Beleidigt lehnte sie sich zurück und schaute gegen die Wand. „Ach Perrie, jetzt hab dich nicht so", meinte Jesy und wuschelte ihr durch die Haare. Perrie konnte nicht weiter standhalten und musste anfangen los zu lachen. Alles in allem war es ein toller Abend. Bis auf die Tatsache, dass ich mich sehr beobachtet fühlte. Als wir anfingen Titanic auf meinen Wunsch zu gucken, vermehrte sich das Gefühl, beobachtet zu werden. „Harry? Alles okay?", fragte Louis leise und ich nickte. „Ja alles gut", flüsterte ich zurück. Er legte einen Arm um mich und zog mich an sich, damit ich meinen Kopf gegen seine Schulter lehnen konnte. Eigentlich schaffte ich es immer, Titanic bis zum Ende zu gucken, aber heute war ich so müde, dass ich die letzten zwei Stunden verschlief. Genauso wie die Mädels, Zayn und Liam. Niall und Louis schienen noch die ganze Nacht wach gewesen zu sein.

 

flashlight | l.s. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt