[1] Bares aus der Bar

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Victoria's P.o.V:

Ich schlucke ein weiteres Mal und der eiskalte Cocktail befeuchtet meine ausgetrockneten Lippen, während mein Blick durch die Bar streift. Ich entdecke meine kleine Schwester, die gerade dabei ist zurück zu mir zu laufen. Ein breites Grinsen liegt auf ihrem Gesicht als sie sich neben mich setzt, "Und hat es funktioniert, Taylor?" frage ich sie gespannt. 

Meine Schwester nickt und zeigt mir ein Portemonnaie, welches sie in ihrer kleinen Tasche hat :"Da müssten um die 200$ in Bar drinnen sein". Wieder setzte ich meinen Cocktail an meine Lippen und trinke ihn mit nur einem Zug aus "Dann können wir uns ja jetzt auf den Weg machen, oder?". Taylor bestätigt meine Aussage woraufhin ich den Barkeeper zu mir Winke. "Was darf es sein?" fragt er mich und lächelt dabei meine kleine Schwester kokett an. 

Ich stelle mit schwung das Glas vor seine Nase "Ich würde gerne Bezahlen".  "Ach der geht auf meine Kosten" sein Blick wandert von meiner Schwester zu mir "Für so hübsche Damen wie euch". Ich kann genau sehen wie seine Augen meinen und Taylors Körper von oben bis unten betrachten. "Nagut. Taylor, komm wir gehen" entgegne ich und packe meine kleine Schwester an ihrem Handgelenk. 

"Wollt ihr wirklich schon gehen? Ihr könnt euch ja zum Dank nochmal hinsetzen und noch was Trinken. Die Kosten übernehme ich natürlich gerne" ruft der Mann hinter der Bar uns hinterher. Er versucht nach uns beiden zu packen, wobei er meinen Oberarm erwischt. Er umklammert ihn und zieht mich zurück, zu spät lasse ich meine Schwester los. Auch Taylor kann er packen und zieht sie zu sich. 

Wir sehen uns gegenseitig an und ohne ein Wort zu wechseln wissen wir genau was wir machen wollen. Taylor dreht ihren Arm geschickt und kann sich so aus seinem Griff lösen, danach geht sie einen großen Schritt zurück und presst ihre Tasche an sich. Ich kann gerade noch sehen wie die Uhr die der Mann getragen hat in ihrer Tasche verschwindet.

Ich drehe mich wieder zum Barkeeper "Sorry, aber du bist einfach nicht mein Typ". Seine Augen werden groß und er lässt auch mich los. "Was ist den so schlimm an mir?" fragt er entsetzt. Ich zwinkere ihm zu "nichts. Du bist nur nicht mein Typ". Ich mache mich mit meiner kleinen Schwester im Schlepptau auf den Weg raus aus der kleinen Bar. 

Wir steigen zusammen in unseren kleinen Wagen, in dem Taylor ihre Tasche öffnet und das Geld zählt, welches sich in dem geklauten Portemonnaie befindet. "Und" frage ich sie, als sie die Scheine wieder zurück steckt. Glücklich schaut sie mich an "Sogar etwas mehr als ich gedacht habe. Um die 250$ und die Uhr würde ich auf 100$ schätzen, also eine gute Ausbeute für heute". Ich hebe meine Hand zu einen High Five und Taylor schlägt ein "Das ist ein für alle mal eine gute Ausbeute". 

Ich lege meine Hände ans Steuer des kleinen Wagens und stecke meinen Schlüssel hinein. Gerade als ich eben diesen umdrehen will legt meine kleine Schwester ihre Hand auf meine "Vicky du hast etwas getrunken, lass mich lieber fahren" besorgt sieht sie mir in meine Augen. Ich fange an zu Lachen "Das ist dir doch sonst auch egal. Du willst einfach nur selber fahren, oder?".

Taylor zuckt mit ihren Schultern "Vielleicht, wäre das denn so Schlimm?". Ich steige aus dem Auto und lasse meine Schwester auf den Fahrersitz rutschen, wohin gegen ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem mache. Sie startet den Motor und fährt uns zu einem kleine Motel in dem wir uns ein Zimmer gemietet haben. 

Wir laufen zusammen durch die Flure des kleinen, dreckigen Gebäudes. Man kann sehen wie die Decke in den Ecken langsam vergilbt und der Putz sich von der rissigen Wand löst.  Ein widerlicher Ort. Auch der Boden ist nicht sonderlich solide und so muss ich aufpassen das ich nicht über eine der Kanten stolper.

Ich bin so auf den Boden unter meinen Füßen konzentriert, das ich die Männer die uns entgegen kommen nicht bemerke. Auch Taylor scheint die Männer nicht zu sehen. Und so passiert es das wir mit den beiden Typen zusammen stoßen. Leider lässt Taylor dabei ihre Tasche mit unserem Diebesgut fallen. Der Inhalt verteilt sich auf dem Flurboden. 

Meine Schwester und ich beeilen uns dabei die Tasche so schnell wie es geht wieder einzupacken. Schließlich wollen wir nicht das die Männer noch auf dumme Ideen kommen. Einer von ihnen bückt sich zu uns. "Tut mir Leid. Kann ich euch irgendwie helfen?" fragt er und setzt dazu an aufzuräumen. Genervt entreiße ich ihm das Portemonnaie, welches er gerade auf gehoben hat aus seiner Hand. "Ja, du könntest das nächste mal einfach besser aufpassen!" entgegne ich schnippisch.

Ich stelle mich wieder hin als wir fertig sind, meine Schwester, die ihre Tasche diesmal noch fester umklammert als vorher macht es mir gleich. Ohne den Männern auch noch eine Blick zu würdigen machen wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Sobald wir um eine Ecke gebogen sind zeige ich meiner Schwester den Schlüssel, den ich einem der Kerle aus der Tasche gezogen habe. Kopfschüttelnd lächelt mich Taylor an. 

Wir betreten unser Zimmer und fangen an die geklauten Sachen zu sortieren. Durch das geöffnete Fenster nehme ich zwei Streitende Menschen wahr. Auf dem Parkplatz vor dem Motel stehen die beiden Männer, die kurz zuvor in uns rein gelaufen sind und schreien sich gegenseitig an. Mir ist direkt klar das sie sich wegen dem Autoschlüssel streiten, denn sie stehen vor einem schwarzen Wagen und deuten auf ihn.

Taylor und ich fangen an zu Lachen "Wie gesagt, das nächste mal sollten sie besser aufpassen in wen sie rein laufen". Grinsend setzen wir uns auf unsere Betten und fangen an uns zu Unterhalten. 

"Aber Vic', du musst schon zugeben. Die Typen sahen nicht schlecht aus" sagt meine kleine Schwester und streckt mir frech ihre Zunge raus. Ich werfe eines meiner Kissen nach ihr "Tay!". 

Nur wenige Minuten danach  beschließen wir uns Schlafen zu legen. Mit dem Gedanken an den erfolgreichen Abend  sinke ich schon nach wenigen Minuten in einen tiefen Schlaf.

W&W // Die2NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt