[13] Jäger

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Victoria's P.o. V.

Wütend richtete sich mein Blick auf Dean "Du hast versucht mich Umzubringen!". Kleine Tränen sammelten sich in meinen juckenden Augen. "Und fast hast du das auch geschafft". Einmal in meinem Leben bin ich bereit eine Verbindung zu einem Menschen einzugehen und dann will dieser mich umbringen? Ich weis genau wieso ich Menschen hasse. Meine Hand vergrub ich krampfartig in der meiner Schwester. Sprachlos wurde ich von den beiden Brüdern angesehen und auch Taylor sieht mich wehleidig an. Ich und Tränen. Diese Kombination gibt es nicht oft zu sehen. Schnell schnappe ich mir meine Hose und mein T-shirt, welche neben dem Krankenbett in einem Mülleimer liegen und tausche diese durch mein Krankenhausgewand aus. Sam und Dean halten beide die Klappe und meine Schwester reicht mir eine helfende Hand. "Lass uns weg von hier" spuckt meine Schwester aus und sieht die zwei Männer missachtend an. Hand in Hand gehen wir los, doch als wir an Dean vorbei gehen lasse ich ihre Hand los und bleibe kurz stehen. Mit Tränen in den Augen stelle ich mich vor den großen Mann und sehe genau in seine wunderhübschen Augen. Meine Hand lasse ich zu seiner gleiten und flüsternd bewege ich mich zu ihm vor "Dean. Wenn du mich unbedingt Umbringen willst. Dann mach es jetzt. Ich werde mich weder wehren noch irgendwas anderes machen, aber schau mir in meine Augen wenn du mich töten möchtest". Für einen kurzen Augenblick hob er seine Hand indem sein Messer war, was mir die Change gab in seine Jackentasche zu greifen und wieder einmal seinen Autoschlüssel zu klauen. Als ich meine Hand wieder herauszog nahm auch Dean seine Hand wieder zurück.

"Dachte ich mir" sagte ich ruhig und lies ihn los. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg, mit meiner Schwester, hinaus aus dem Krankenhaus. Die Brüder liesen wir zurück ohne uns auch nur einmal nach ihnen Umzudrehen. Wie selbstverständlich lief meine kleine Schwester zu dem schwarzen Auto der Brüder und sah mich erwartend an. Ich warf ihr den Schlüssel rüber und sie öffnete den Wagen. Sie lies sich auf den weichen Ledersitz fallen und auch ich machte es ihr gleich. Heute werde ich sie fahren lassen auch wenn ich es eigentlich nicht mochte nur daneben zu sitzen und keine Kontrolle über den Wagen zu haben. Aber ich war einfach viel zu Schwach um mich anzustrengen und zu fahren. Oder mich mit meiner Schwester anzulegen. Ich legte mein Kopf an die von innen beschlagene Scheibe und schloss meine Augen. Meine Schwester fuhr los, die Scheibe vibrierte an meinem Kopf und lies mich im Takt der Melodie zittern. Irgendwie versuchte ich meine Gedanken zu Ordnen. Ich war also ein verdammter Werwolf. Will ich so Leben? Wer weiß ob ich mich kontrollieren kann. Als ich auf Dean losgegangen bin wusste ich auch nicht wirklich was ich getan habe. Will ich es riskieren das meine Schwester durch mich verletzt wird? Werde ich mich kontrollieren können? Wenn ich sie Verletzen würde, würde ich mir das niemals verzeihen können.

Nach fast einem Tag fahrt wollte ich aber nicht mehr einfach nur rum sitzen und über mein Leben nachdenken. Außerdem müsste meine Schwester einfach Mal eine Pause machen. "Taylor, bitte fahr da vorne auf den Parkplatz. Dann können wir was trinken und später im Wagen Schlafen oder so" ich wollte einfach etwas Trinken um meine Gedanken zu verdrängen. Ich weis zwar nicht ob das hilft, aber ich hoffe es einfach. Taylor verlangsamte den Wagen und fuhr auf einen kleinen Parkplatz vor eine Bar mit dem Namen Hell's Home. Ich stieg aus dem Wagen und kuschelte mich in meinen Pullover ein. Die kühle Luft lies mich erzittern und meine kupfernen Haare in mein blasses Gesicht wehen. Auch Taylor stieg aus, aber sie hatte immer noch ihre große Jeansjacke an und die hielt einen schon ganz schön warm. Kurz öffnete ich den Kofferraum und nahm eine Pistole heraus, die ich dann in die Hand meiner Schwester drückte. "Falls ich scheiße baue. Bitte." war das einzige was ich sagte und sie schien direkt zu wissen was ich meine. Sie drückte mir die Pistole zurück in meine Hand und schüttelte ihren Kopf "Niemals. Du bist doch bescheuert! Ich werde dich nicht mit einer Pistole beschießen.". "Dann behalte die Waffe aber so bei dir. Wenn wir schon die Möglichkeit haben, außerdem wer weiß welche Perverslinge dort sind. Also behalte sie bitte zu deinem Schutz" ich gab ihr die Waffe zurück und nahm mir auch eine aus dem Kofferraum. Diese steckte ich mir dann in meinen Hosenbund und meine Schwester tat es mir gleich. Zusammen liefen wir zum Eingang der kleinen Bar.

Direkt an der Bar waren mehrere Plätze frei und so setzen Taylor und ich uns beide direkt an die Bar und bestellten uns etwas zu trinken. Wobei ich das stärkste bevorzugte. Wir lachten viel, aber irgendwann verging uns beiden einfach die Lust am Trinken und die Müdigkeit überrannte uns beide. "Ich geh eben Mal aufs Klo, wollen wir dann fahren?" meine Schwester rutschte vom Stuhl und lief leicht schwankend in Richtung der Toiletten. Nickend rief ich ihr ein knappes Okay hinter her. Ich ließ mein Kopf auf die Theke sinken und schloss meine Augen. Ich schnappte ein Gespräch zwischen drei Kerlen neben mir auf. Fürs erste hörte es sich bescheuert an, aber dann viel der Name Winchester und ich war ganz Ohr.

"Ich habe gehört sie haben einen Werwolf laufen lassen. Wollten ihn nicht töten" sagt ein Blonder Kerl und rümpft seine Nase angewiedert. Ein anderer Man mit dunkelbraunen Haaren und wunderschönen blauen Augen, wobei in einem ein kleiner brauner Fleck ist, beendet seinen Satz "Oder sie konnten es einfach nicht. Wer weiß". "Ich konnte die zwei eh noch nie leiden, die sind viel zu weich und können nichts" gab der dritte dazu, fuhr sein Glas zu seinem Mund und schluckte das Getränk herrunter. Die Männer unterhielten sich noch weiter über Monster und das jagen, weshalb ich mir zu hundert Prozent sicher war, das sie Jäger sind. Meine Schwester kam wieder zu mir, ihre Mundwinkel nach unten gezogen "Vicky, ich ... Nein. Wir sind am Arsch". "Pssst" zischte ich und legte einen Finger auf meinen Mund. Entsetzt sah sie mich an, aber das Interessierte mich gerade nicht.
Ich drehte mich zu den Männern "Sie sind Jäger?".

W&W // Die2NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt