XVI

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Percy's P.O.V.

"Jackson, Perseus!"

Einen Moment erstarrte ich, als ich meinen Namen hörte. Dann fingen viele an zu tuscheln und zu kichern. Um dem ein Ende zu bereiten, sagte ich schnell zu Professor McGonagall: "Percy! Einfach nur Percy." "Oh Verzeihung, Mr. Jackson!", murmelte sie mir leise zu, bevor sie laut und der ganzen Halle verkündete: "Percy Jackson!"

Ich trat einen Schritt nach vorne und die Stimmen verstummten. Alle Blicke wandten sich mir zu, doch ich suchte nur den einen Blick, der mir sagen würde, alles wird gut. Annabeth. Sie lächelte mich zwar an, doch es wirkte irgendwie gezwungen und voller Mitleid.

Einen Moment erschrak ich, denn ich konnte in ihren Augen wieder die Erinnerungen an den Tartarus sehen. Würde mir das auch passieren sobald ich den Hut aufgesetzt hatte? Ich wusste es nicht und deswegen war es höchste Zeit, es rauszufinden.

Vorsichtig ließ ich mich auf dem Stuhl nieder und setzte den Hut auf. Einen Augenblick später vernahm ich eine Stimme in meinem Kopf. Erst nach ein paar Sekunden realisierte ich, dass es der Hut war, der in meinen Gedanken sprach.

"Also Ravenclaw wird es auf jeden Fall nicht. Du bist keines Wegs dumm, aber leider auch nicht klug genug dafür. Aber du bist gerissen, mutig und loyal. Lass mich deine Erinnerungen durchsuchen", meinte der Hut.

Oh, das willst du bestimmt nicht, dachte ich, oder möchtest du ein schweres Trauma erleiden? "Ach so schlimm wird es schon nicht sein. Ich habe schließlich auch die Erinnerungen von den vorhergehenden überstanden", sagte er. Na, wenn du meinst, aber vergiss nicht, ich haben dich gewarnt.

Zuerst fing alles ganz harmlos an: Ich durchlebte meine wundervolle Kindheit, allerdings mit vielen Schulwechseln und wenigen Freunden.

Dann mit zwölf fing alles an, wie meine Mutter vom Minotaurus ermordet wurde und wie ich ihn danach tötete.

Ich sah meine Reise in die Unterwelt mit allen Zwischenfällen und merkte wie der Hut anfing zu zucken.

Danach kam die Reise ins Meer der Ungeheuer und die Suche nach dem Goldenen Flies.

Ich erinnerte mich daran, wie ich den Himmel trug um Annabeth und Artemis zu retten, wie ich zusammen mit Annabeth und Rachel durch das Labyrinth irrte, danach der kleine Krieg im Camp, wie ich die Halbgötter in den Krieg gegen Kronos führte und wie ich ihn besiegte.

Dies war der Zeitpunkt, an dem der Hut seinen ersten Schreikrampf verfiel.

Danach sah ich wie ich in Lupas Wolfshöhle erwachte und mich nur noch an Annabeths Namen erinnern konnte, wie ich wochenlang trainierte und schließlich Camp Jupiter erreichte, meine Reise mit Frank und Hazel nach Alaska, die Reise nach Europa auf der Argo II und wie ich für Annabeth in den Tartarus fiel und unsere schreckliche Wanderung durch die tiefste Unterwelt.

Zum Schluss wiederholte sich in meinen Gedanken der Krieg gegen Gaia und die Giganten.

Das war anscheinend doch zu viel für den Hut, denn er kreischte einfach los: "Aahhh! Sschreckliche Erinnerungen! Holt mich hier runter! Ich kündige! Gryffindor! Ich kündige! Dieser Junge ist zu mutig für ganz Hogwarts!"

Ich riss mir den Hut vom Kopf und torkelte in Richtung Annabeth. Alle Hogwartsschüler starrten mich seltsam an. Wahrscheinlich passierte so etwas nicht jedes Jahr.

Völlig fertig ließ ich mich neben Annabeth auf die Bank fallen. "Warst du auch wieder da unten?", fragte ich sie. Als Antwort nickte sie nur und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, bemerkte ich die Blicke von den anderen Gryffindor Schülern. Die Jungen warfen mir bedrohliche Blicke zu, doch mal ganz ehrlich, bei so etwas kann niemand mein Neunmalklug schlagen.

In der Menge an meinem Tisch entdeckte ich zwei mir bekannte Gesichter. "Ginny und Hermine, richtig?", fragte ich. "Genau", meinte die rothaarige und schenkte mir ein breites Lächeln.

"Und ich bin Harry Potter, aber das weißt du ja schon, nicht wahr?", sagte ein schwarzhaariger Junge zu meiner Rechten. "Und ich bin Ginnys Freund", fügte er hinzu. Ginny starrte ihn ungläubig an, erwiderte jedoch nichts. "Um ehrlich zu sein", sagte ich zu Harry, "Ich habe keine Ahnung wer du bist." "Moment mal!", warf ein rothaariger Junge dazwischen, der Ginny sehr ähnlich sah. "Du kennst Harry Potter nicht?! Der Zauberer, der Lord Voldemort besiegt hat?!", sagte er ziemlich laut.

"Nein", sagte ich entschuldigend. "Wer ist Voldemort?", wollte Nico wissen. "Du kennst ... oh mein Gott!" Er wurde von Professor McGonagall unterbrochen, die gerade Clarisse aufrief. Nach nicht einmal zwei Sekunden rief der Hut: "Gryffindor!", und sie kam zu uns herüber. Hazel wurde fast eben so schnell nach Slytherin geschickt. Bei dem Namen McLean wurde viel unter den Schülern getuschelt. Anscheinend kannten hier einige Pipers Vater. Ich hätte mich an ihrer Stelle sehr unbehaglich gefühlt, doch sie ließ sich nichts anmerken.

Nach etwa einer Minute stand fest, dass die Tochter der Aphrodite nach Slytherin kommen würde. Sie lief gemächlich zu Hazel hinüber. Kurz bevor sie sich setzte zuckte sie leicht zusammen, legte sich dann aber eine Hand auf den Bauch und lächelte wieder fröhlich.

Es tut mir wirklich sehr leid, aber da ihr alle wisst, wie faul ich bin und schlecht im beschreiben, kommt hier nur noch eine kurze Zusammenfassung der restlichen Auswahl:

Kalypso Nightshade - Huffelpuff

Chris Rodriguez - Slytherin

Reyna Ramirez-Arellano - Gryffindor

Will Solace -Huffelpuff

Connor Stoll - Slytherin

Travis Stoll - Slytherin

Leo Valdez - Ravenclaw

Frank Zhang - Gryffindor

Als sich Frank auf einen Platz neben uns gesetzt hatte, wünschte uns Professor McGonagall einen guten Appetit. Kaum hatte sie das gesagt loderte ein großes Feuer in der Mitte der Halle auf und auf den Tischen erschien ein Festessen. Mir knurrte ziemlich laut der Magen. Ein Wunder, dass ich es so lange ohne Essen hatte aushalten können.

Schnell schaufelte ich mir einen gehörigen Berg an Köstlichkeiten auf meinen Teller und stürzte damit in Richtung Feuer. Ich wollte mich so wenig Zeit wie möglich mit opfern aufhalten und lieber essen. ich spaltete etwa ein Viertel von dem Berg ab und ließ es ins Feuer fallen, während ich den Namen meines Vaters murmelte.

Nicht einmal 10 Sekunden später saß ich wieder an meinem Platz und hatte schon die erste Bratwurst vertilgt. Erst jetzt viel mir auf, dass das Essen ja gar nicht blau war. Fast schon panisch suchte ich in meinem neuen Zauberspruch Gedächtnis nach einem passenden Spruch. Nachdem ich einen gefunden hatte, zog ich meinen Zauberstab, richtete ihn auf das Mahl und murmelte die Formel. Augenblicklich färbte sich mein Essen blau. Viele Gryffindor Schüler starrten mich mit seltsamen Blicken an, meine Freunde jedoch lachten nur über meinen kleinen Ausbruch.

Dem Abendessen folgte ein fantastisches Dessert, welches ich noch nie zuvor probiert hatte. Kürbiskuchen. Klingt vielleicht nicht lecker, aber es war einfach himmlisch.

Kaum war der Nachtisch verschwunden stand McGonagall wieder auf. "Ein paar von euch waren beim letzten trimagischen Turnier anwesend, doch denen die es nicht kennen möchte ich es noch einmal erklären. Aus jeder Schule wird ein Champion gewählt, der sie in drei Aufgaben vertritt. Nicht zu vergessen ist der Weihnachtsball. Beim absolvieren der Aufgaben bekommen die Champions Punkte von den Preisrichten. Je höher die Punktzahl, desto höher die Chance zu gewinnen, also strengt euch an! Natürlich darf nicht jeder an dem Turnier teilnehmen, außer er ist siebzehn. Eine Ausnahme bilden die Jägerinnen und die Schüler der Olympia Schule. Wenn man teilnehmen möchte muss man seinen Namen, sowie seine Schule auf ein Stück Pergament schreiben und in den Feuerkelch werfen. Der Kelch wird um Mitternacht aufgestellt und dann genau 5 Tage stehen bleiben. Um den Kelch herum gibt es eine Alterslinie, die alle Zauberer, die noch zu jung sind, zurückwirft. Da das jetzt alles geklärt ist wünsche ich Ihnen noch eine gute Nacht!"

Ich stand zusammen mit den anderen Gryffindor Schülern auf und verließ die Halle. Meine Freunde und ich folgten den Zauberern mehrere Stockwerke nach oben, bis wir schließlich vor einem großen Bild Halt machten. Es war das Portrait einer sehr fetten Frau, die anscheinend betrunken war und sang.

Percy Jackson / Harry Potter Crossover - Das trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt