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Harry's P.O.V.

Es war der Morgen nach dem Weihnachtsball und noch immer überschlugen sich die Gedanken in meinem Kopf.

Warum waren die Eltern der Amerikaner dagewesen? Was genau waren sie? Warum strahlten sie eine solche Macht aus? Warum war Piper plötzlich nur noch in Jogginghose und T-Shirt auf dem Ball? Was stimmte mit ihrer Stimme nicht und warum hatten ihre Eltern so viel Respekt vor ihr?

Viel zu viele ungeklärte Fragen. Ron unterbrach meinen Gedankenwirrwar: "Harry, lass uns schnell runter gehen. Ersten möchte Hermine unbedingt mit uns sprechen und zweitens habe ich verdammt Hunger. Und ich muss es ausnutzen, dass Percy noch trainieren ist, bevor er mir alles wegisst."

"Ich komme ja schon", rief ich Ron hinterher, der den Schlafsaal bereits verlassen hatte.

Unten in der großen Halle setzte ich mich zu Ron, Hermine und Ginny. "Was gibt's?", fragte ich in die Runde und griff dann nach einem Teller mit Crêpes.

"Was es gibt?" Hermine starrte mich entsetzt an. "Harry, in drei Wochen ist die zweite Aufgabe und du hast das Rätsel immer noch nicht gelöst. Und, ich weiß nicht, ob du dich noch an gestern Abend erinnern kannst, aber die Eltern unserer Austauschschüler waren meiner Meinung nach ziemlich auffällig. Das können keine normalen Zauberer sein. Sie kommen mir viel zu mächtig vor. Das gibt's!"

"Wegen des Rätsels brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich werde schon noch herausfinden was es bedeutet", versuchte ich Hermine zu beschwichtigen. Jetzt schaltete sich auch Ginny ein:" Annabeth und Reyna haben neulich erwähnt, dass sie schon lange wissen, was es bedeutet und wie sie sich vorbereiten müssen, also würde ich dir raten, dich schleunigst darum zu kümmern."

"Ich verspreche euch, ich werde die Weihnachtsferien dafür nutzen, das Eierrätsel zu lösen. Aber Hermine hat auch recht. Wir sollten herausfinden, wer Percy und co sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie gefährlich sind. Womöglich beherrschen sie sogar schwarze Magie. Ich meine, ich habe das Tattoo auf ihren Unterarmen immer noch nicht genau gesehen und ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn es das Dunkle Mal wäre."

"Okay", sagte Ron, der soeben seinen achten Crêpe verdrückt hatte. "Dann schlage ich vor, dass Harry und ich uns um das Rätsel kümmern und ihr zwei versucht, so viel wie möglich über die Amerikaner herauszufinden." Wir alle stimmten ihm zu und nach dem Frühstück teilten wir uns auf, Hermine und Ginny gingen los, um die Amerikaner zu beobachten und Ron und ich machten uns auf den Weg in die Bibliothek.

Nach zwei Stunden irgendwelche dicke Bücher wälzen, verloren wir langsam die Hoffnung. Wir hatten überall nach einem Hinweis gesucht und uns sogar in die verbotene Abteilung geschlichen, aber nirgendwo fanden wir etwas, das uns weiter bringen würde.

"Ganz ehrlich, Harry, ich geb auf. Wir werden doch eh nichts finden." "Ja, wahrscheinlich hast du Recht", stimmte ich Ron zu und ließ mein Buch sinken. "Es ist wirklich hoffnungslos. Wir haben ja nicht einmal eine Ahnung wonach wir suchen müssen."

Ich deutete auf den Stapel Bücher vor mir. Von Zaubersprüchen über Zaubertränke, Geschichte, Wesen bis zu verschiedenen Sprachen enthielten sie alles mögliche an Informationen. Doch leider nutzte uns keine von ihnen etwas.

"Vielleicht sollten wir Annabeth und Reyna einfach nach einem kleinen Hinweis fragen. Womöglich werden sie uns helfen", meinte Ron. Bevor ich ihm auf seinen Vorschlag antworten konnte, betrat Professor Jones die Bibliothek. Unsere Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sah sich kurz zwischen den Regalen um und steuerte dann direkt auf Ron und mich zu.

"Mister Potter, Mister Weasley", begrüßte sie uns. "Professor Jones", erwiderten wir höflich. "Ich nehme an, Sie suchen nach einer Lösung für ihr Turnier-Rätsel?"

"Ja, Professor", sagte ich. "Doch wie Sie sicher sehen können, haben wir noch nichts gefunden." Jones dachte einen Moment nach. Dann sagte sie: "Zu ihrem Glück, Mister Potter, ist es mir nicht offiziell verboten, meinen Schülern zu helfen."

Bevor ich sie fragen konnte, was sie mit offiziell meinte, sprach sie schon weiter. "Ich rate ihnen, einfach mal ein schönes langes Bad zu nehmen. Und nehmen sie das Ei einfach mit. Es ist ein guter Ort um nachzudenken. Und wenn sie wiederkommen, werde ich hier ein Buch für Sie deponiert haben, das Ihnen hoffentlich weiter helfen kann."

"Danke, Professor!", war das einzige, das ich noch sagen konnte, bevor sie die Bibliothek wieder verließ und wir ihren schwarzen Umhang um die Ecke wehen sahen.

"Na, was sagt man dazu", meinte Ron und schaute sich um, ob uns auch niemand belauscht hatte.

"Ach, ich weiß nicht", entgegnete ich skeptisch. "Warum sollten wir Professor Jones vertrauen?" "Also Harry, fals du es noch nicht bemerkt hast, Professor Jones kann die Olympias noch weniger leiden als wir. Im Unterricht nimmt sie sie immer so hart dran und ärgert sich dann, dass sie trotzdem alles können. Ich meine, wenn wir ihr in Sachen Turnier und Gewinnen nicht vertrauen können, dann wahrscheinlich niemandem."

"Okay, ist gut", gab ich mich geschlagen. "Aber wo soll ich den bitte ein Bad nehmen? Im Gryffindor Turm gibt es nur Duschen." "Naja", antwortete Ron. "Es gibt doch die Bäder der Vertrauensschüler, vielleicht schaffst du es das Passwort herauszufinden. Und wenn das nicht klappt..." Er dachte einen Moment nach. "Draco meinte doch gestern, dass der Raum der Wünsche wieder funktioniert. Du könntest dir auch einfach dort ein Bad wünschen."

"Ja, gute Idee", stimmte ich ihm zu. "Dann verschwinde ich Mal. Bis Später und sieh zu, dass du dir das Buch holst."

"Alles klar. Viel Glück!", sagte Ron und ich verließ die Bibliothek.

Etwa zwei Stunden später, nach einem Bad im Raum der Wünsche, das nicht so entspannend wurde, wie ich gedacht hatte, da die Maulende Myrthe mir, während ich komplett nackt war, einen Besuch abgestattet hatte, trat ich endlich durch das Portrait der Fetten Dame in den Gryffindor Gemeinschaftsraum.

Ron, Hermine und Ginny warteten in einer Ecke zurückgezogen bereits auf mich. Die Olympia Schüler hingegen saßen am Kamin und unterhielten sich lachend. Das kurze Aufblitzen von Neid in meinem Inneren konnte ich nicht verhindern. Irgendwie vermisste ich es schon, normal mit meinen Freunden abzuhängen, anstatt Rivalitäten zu hegen oder mich auf ein Turnier vorbereiten zu müssen.

Und natürlich vermisste ich es Zeit mit Ginny zu verbringen, wie damals vor zwei Jahren, als wir gerade frisch zusammen gekommen waren. Das war wahrscheinlich die Zeit, in der ich zum letzten Mal richtig glücklich gewesen war.

Ich setzte mich neben Ginny und gegenüber von Ron auf ein Sofa. Auf seinen Knien lag ein Buch. Anscheinend war es das Buch, von dem Professor Jones gesprochen hatte. Aber der Titel "Magische Pflanzen" passte überhaupt nicht zu unserer Verteidigung gegen die Dunklen Künste Lehrerin.

"Also?", wollte Hermine wissen. "Ja, ich habe das Rätsel gelöst. In ihm heißt es, mir wird etwas genommen werden, nach dem ich mich schmerzlich sehne und ich muss es innerhalb von einer Stunde aus dem See zurückholen." "Aus dem See?!", fragte Ron entsetzt.

"Das ist doch kein Problem", entgegnete Ginny auf ihren Bruder. "In diesem Buch da, gibt es eine perfekte Pflanze, die Harry nutzen könnte."

"Und die wäre?"

"Dianthuskraut."

Percy Jackson / Harry Potter Crossover - Das trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt