Reyna's P.O.V.
Ich konnte es immer noch nicht fassen. Piper war schwanger! Und noch dazu im fünften Monat. Ich weiß, wir zwei waren nicht die allerbesten Freunde, aber ich war über Jason schon lange hinweg und freute mich ehrlich für die beiden.
Deswegen: Wie bei Pluto hatte ich es nicht bemerken können!?
Ich meine, eine Schwangerschaft so lange zu verstecken, muss doch unmöglich sein.
Ich saß zusammen mit Annabeth am See und anstatt uns auf die morgige zweite Aufgabe vorzubereiten, dachten wir beide die ganze Zeit über Piper nach.
"Ich verstehe es einfach nicht, nicht einmal drei Wochen nachdem sie es uns gesagt hat", sagte ich schließlich laut und holte Annabeth aus ihren Gedanken zurück. "Das mit der Schwangerschaft? Ja, ich weiß. Aber ich habe nachgedacht. Ich glaube, es liegt daran, dass sie eine Tochter der Aphrodite ist. Ich meine, erstmal kann sie durch Magie irgendwie ihr Aussehen beeinflussen, dann weiß sie natürlich auch welche Klamotten am praktischsten sind, um etwas zu kaschieren und, wie wir seit dem Weihnachtsball wissen, kann sie außerdem unsere Gefühle kontrollieren."
"Aber im fünften Monat?", fragte ich zweifelnd. "Naja", meinte Annabeth, "Das ist wirklich etwas unglaubwürdig, aber ich kann mich daran erinnern, dass als meine Stiefmutter mit meinen Halbbrüdern im fünften Monat schwanger war, man es auch noch fast nicht gesehen hat. Und es wurden Zwillinge. Ich glaube es ist einfach bei jeder Frau anders."
"Okay, wahrscheinlich ist wirklich nicht so viel dabei. Und für morgen geht alles klar? Mit Percy, meine ich", sagte ich. "Eigentlich ja", erwiderte die Tochter der Athene, "Aber ich frage mich, wo er so lange bleibt. Er sollte doch schon längst wieder zurück sein, um das mit diesen Unterwassermenschen im See zu klären. Ach, er wird sicher bald auftauchen."
"Ja, du kennst ihn doch. Aber was ich dich noch gar nicht gefragt habe, was hälst du eigentlich von den Zauberern? Ich habe das durch dieses Turnier völlig verdrängt, aber wir sollten doch versuchen uns mit ihnen anzufreunden."
Annabeth überlegte kurz. Dann sagte sie: "Also die meisten finde ich eigentlich ganz nett und kann sie mir gut als Verbündete vorstellen. Zum Beispiel Draco Malfoy, er weiß, dass wir irgendetwas geheim halten, aber er vertraut uns dennoch."
Ja, Draco. Ich freute mich, dass Annabeth so über ihn dachte. Ich wusste noch nicht genau was es war, aber der Slytherin bedeutete mir etwas. Wahrscheinlich mehr als nur freundschaftlich.
Annabeth sprach weiter: "Aber Harry Potter und seine Freunde... Die machen mir schon etwas Sorgen."
"Ja, ich weiß. Ich kann mich noch daran erinnern, dass Hermine und Ginny am Anfang total nett zu uns waren, aber inzwischen sind sie genauso misstrauisch wie Harry und Ron. Was nicht bedeutet, dass ich sie hassen würde. Ich bin sogar ziemlich beeindruckt von ihnen. Harry zum Beispiel hat ein gutes Gefühl für Geheimnisse und Hermine ist so klug, dass es mich fast nicht wundern würde, wäre sie eine Tochter der Athene."
Annabeth nickte zustimmend, doch bevor sie noch etwas hinzufügen konnte, wurde unsere Aufmerksamkeit von Piper und Harry erregt, die über den kleinen Hügel vor dem See auf uns zu rannten.
In Harrys Fall leicht keuchend, blieben sie vor uns stehen. "Was ist los, Piper?", erkundete sich Annabeth sofort. "Jason, Percy, Draco und Ginny sind verschwunden", sagte die Tochter der Aphrodite.
"Seit ihr sicher?", hakte ich noch einmal nach. "Absolut", bestätigte Harry. Piper erzählte weiter: "Also, ich war heute eigentlich mit Draco und Hazel verabredet, aber er ist nicht aufgetaucht und da haben wir beschlossen, nach ihm zu suchen. Unterwegs ist mir dann eingefallen, dass Jason oder Percy ihn womöglich gesehen haben könnten, aber die konnte ich auch nicht finden. Nicht einmal durch..." Sie zögerte kurz. "...Iris... Und bevor ich zurück im Slytherin Gemeinschaftsraum war, habe ich Harry getroffen und er meinte, dass Ginny auch verschwunden sei. Da stimmt doch irgendetwas nicht."
"Meinst du, Percy und den anderen ist irgendetwas zugestoßen?", fragte Annabeth besorgt. "Ich glaube nicht, dass es wirklich schlimm sein kann", sagte ich beruhigend, obwohl ich mich auch um Percy, Jason und Draco sorgte. "Ich meine es sind so viele Jägerinnen im Moment da und natürlich gibt es auch noch Lady Artemis und Quintus, die uns sicher bescheid gesagt hätten, wäre etwas passiert."
"Moment Mal!", unterbrach Harry mich. "Würde bitte mal jemand auch mit mir reden. Es geht hier schließlich auch um meine Freundin. Also was bei Merlin ist Iris?"
Annabeth übernahm die Erklärung: "Iris war eine griechische Göttin. Und wir haben an unserer Schule eine Art Magie entwickelt, die nach dem Prinzip der Aufgaben von Iris funktioniert. Also haben wir es nach ihr benannt."
"Und was wären das für Aufgaben?", fragte Harry ungeduldig. Innerlich stöhnte ich leicht. Und über ihn hatte ich gesagt, ich wäre beeindruckt. Deswegen antwortete ich, genauso genervt klingend wie Harry: "Iris war die Götterbotin. Ihre Aufgabe war es Nachrichten zu überbringen und dazu musste sie jeden Empfänger überall finden können. So funktioniert die Magie."
"Und habt ihr jetzt eine Ahnung wo Ginny und die anderen sein könnten?", fragte Harry, jedoch sah man ihm an, dass er am liebsten gar nicht mehr mit uns reden wollte. Und so selten es auch passierte, in diesem Moment stand ich kurz davor, dass die Tochter der Kriegsgöttin mit mir durchbrannte. Doch ich konnte mich zum Glück fangen. Ich fing mich immer. Tja, nur leider hatte ich wirklich keine Ahnung wo Draco und die anderen sein könnten.
Annabeth allerdings schien schon eine Idee zu haben. "Wir alle wissen doch, wie das Rätsel aus dem Goldenen Ei lautet, oder?" Dabei sah sie Harry fragend an. "Natürlich", antwortete er wütend. "Gut", sprach Annabeth weiter, "Ich glaube nämlich, dass das, wonach wir uns schmerzlich sehnen, die verschwundenen Personen sind. Wahrscheinlich sind sie für morgen schon in den See gebracht worden."
Harry erwiderte nichts und auch ich hielt den Mund. Stattdessen dachte ich noch einmal über die Zeile aus dem Rätsel nach. Sehnte ich mich nach Draco? War das möglich? Nach so langer Zeit hatte ich einfach die Hoffnung aufgegeben, jemanden zu finden. Aber vielleicht ja jetzt.
"Okaayyy." Piper dehnte das Wort extra lang um die Spannung zu lösen. "Dann solltet ihr wohl jetzt langsam wieder rein gehen und euch auf morgen vorbereiten. Ihr wollt eure Liebsten doch sicher zurück holen." Die Tochter der Aphrodite sagte zwar ihr und euch, doch sie legte nur für Harry etwas Charmsprech und ihre Stimme.
Ohne weiter darüber nachzudenken, drehte Harry sich um und ging gemächlich zum Schloss zurück. "Und jetzt zu uns", meinte ich. "Was machen wir jetzt, wo Percy weg ist?"
"Tja, es sieht so aus, als müssten wir uns um uns selbst kümmern. Mir fallen gerade ein paar tolle Verwandlungszauber ein oder wir könnten natürlich auch einfach einen simplen Kopfblasen-Zauber nutzen. Außerdem hätte Percy uns nur mit den Unterwassermenschen geholfen, der Rest wäre sowieso unsere Aufgabe gewesen. Wir werden es schon schaffen."
"Und was wenn nicht?" Ich hasste mich dafür, die Frage gestellt zu haben und zu sehen, wie Annabeths Gesichtsausdruck von zuversichtlich zu ängstlich wechselte. "Wir müssen es einfach schaffen. Ich will mir gar nicht vorstellen, Percy noch einmal zu verlieren und noch dazu bei einen so lächerlichen Turnier." Ihr Stimme zitterte leicht.
Piper legte ihr mitfühlend die Hand auf die Schulter. "Das wird schon. Percy, Jason und auch Draco werden gesund zurückkehren. Und wenn du Hilfe beim Einschlafen möchtest, musst du nur etwas sagen." "Danke Piper, aber ich schaffe das schon." Annabeth setzte wieder ihr tapferes Anführerlächeln auf und zog uns beide mit zur Schule.
Am nächsten Morgen, war ich alles andere als entspannt. Was würde passieren, wenn ich oder Annabeth oder irgendjemand sonst versagen würde?
Diese Gedanken plagten mich bis zu dem Moment in dem Ludo Bagman "Start!" brüllte und alle Champions in Badebekleidung von einer schwimmenden Tribüne in den See sprangen.Danach konnte ich mich nur noch damit beschäftigen, nicht zu ertrinken.
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Percy Jackson / Harry Potter Crossover - Das trimagische Turnier
FanfictionDie Helden des Olymp haben Gaia besiegt. Leo wird immer noch vermisst und plötzlich tauchen auch noch irgendwelche Briefe auf, in denen Percy und seine Freunde zu einem gewissen Trimagischen Turnier nach Hogwarts eingeladen werden. Dort lernen sie a...