Academy of Night - Ruf der Nacht Band 1

Prolog

,,Opa!" ertönt eine sanfte aber leise Stimme und etwas berührt seinen Arm immer wieder.

Ein Finger, der ihn an stupst?

,,Mmh?" brummt er noch Halb schlafend und hoffend das es verschwinden würde, damit er weiter schlafen könne.

Er hasst es wenn man ihm weckte.

Besonders bei so einem Traum.

Was für ein schöner Traum!

Er war wieder jung und seine Frau auch....

Mmh, wie sehr er die Zeit vermisste wo er noch jung war.

,,Wach auf Opa!" sagt die Stimme wieder drängelnd und reißt ihn endgültig aus seinem Traum.

Er reißt seine Augen auf und setzt sich auf, wild herum blickend und bereit den Störenfried die Lektion seines Lebens zu verpassen.

Schon bereit los zu schreien, fällt sein Blick auf sein jüngstes Enkelkind was ihn aus ihren großen braunen Augen erstaunt ansieht.

Sofort entspannt er sich und lehnt sich entspannt zurück in seinen alten Sessel.

Ihr konnte er einfach nicht böse sein und sie anschreien erst recht nicht.

Aber beleidigt war er dennoch....

Seine Enkelin wusste ganz genau wie wichtig ihm seine Nickerchen waren.

,,Was ist den los?! Ich hatte gerade einen so schönen Traum!" motzte er beleidigt und blickt auf sie zerknirscht herab.

Zuerst starrt sie ihn nur stumm mit ihren großen braunen Augen an, ehe sie leicht lächelnd fragt

,,Oh.... Was hast du denn geträumt?"

Schlagartig entgleisen ihm seine Gesichtszüge und seine blassen Wangen verfärben sich rot vor Scham und Verlegenheit, als er anfängt zu schwitzen.

,,Was ich geträumt habe?!

Oh-Ähm... Naja, das war über...
Nun ja... Nun, warum hast du mich überhaupt geweckt?" redet er sich ungeschickt heraus und beugt sich zu seiner Enkelin herunter, um diese kurz darauf auf seinen Schoß zu setzen.

,,Ich wollte fragen, ob du mir eine Geschichte erzählst." sagt sie begeistert und strahlt ihn so sehr an, das selbst die Sonne darauf neidisch würde.

,,Mmmh, dafür hast du also den kostbaren Schlaf deines Großvaters unterbrochen." murmelt er gespielt böse und streicht nachdenklich über seinen kurzen Bart.

Sofort verschwindet ihr Lächeln und sie sagt mit gesenkten Kopf

,,Entschuldige Opa, ich hätte den Schlaf eines alten alten ALTEN Mannes nicht stören sollen."

Genau!

Lächelnd nickt er, ehe ihm eigentlich klar wird was sie gesagt hat.

,,Du kleiner Frechdachs!!
Wenn nennst du hier alt?!

Ich bin 40 mal so alt wie du und trotzdem fitter, du kl-" steigert er sich rein und beugt sich schnell nach vorne.

Jedoch ist sein Körper leider nicht mehr so fit wie sein Geist, weswegen diese Bewegung nicht ohne Folgen bleibt.

Sein Rücken knackt lautstark und er wimmert leicht.

,,Mein Rücken." jammert er gequält und lässt sich in den Sessel zurück sinken, während seine Enkelin lauthals zu lachen beginnt.

,,Hab ich doch gesagt!
Alter Alter Alter Opa!" quietscht sie vergnügt und wackelt vergnügt mit ihren kurzen Beinen, während sie lacht.

Lächelnd beobachtet er sie dabei und lässt die immer noch pochende Stelle los, die er bis gerade massiert hat.