Love by detours (H.S.)

18

Spät am Nachmittag werde ich wach und muss mich für das Konzert fertig machen.
Die Jungs sind mit Paul schon mal vor gefahren.
Ich ziehe mir ein lockeres, schwarzes Kleid an und dazu meine Chucks.
Ich bestelle mir ein Taxi und steige dann ein. Während der Fahrt höre ich Musik und mir fällt auf, wie sehr ich das Tanzen vermisse.
An der Arena angekommen steige ich aus und gebe dem Taxifahrer das Geld.
Ich zeige der Security meinen Backstagepass und gehe die Jungs suchen. Als Erstes sehe ich Niall, der sich gerade am Buffet bedient.

"Hey."

"Oh hey Aria. Du musst die Shrimps probieren."

Ich nehme mir auch was zu essen und setze mich dann auf die Coach. Niall setzt sich neben mich.

"Wo sind die anderen?"

"In der Maske."

"Achso."

"Geht's dir wieder besser?"

"Ja ich war einfach nur müde und muss mich erstmal an die ganze Situation gewöhnen."

Er nickt. Liam und Louis kommen aus der Maske zurück und bedienen sich ebenfalls am Buffet. Sie setzen sich zu uns.
Wenige Minuten später kommt Harry mit schlechter Laune in den Raum gestürmt.

"Mich fuckt das hier alles so ab."

Er tritt einen Stuhl um. Ich gehe zu ihm und versuche ihn zu beruhigen.

"Was ist passiert?"

Harry sieht mich kurz an, packt mein Handgelenk und zieht mich mit in einen kleinen anderen Raum. Er schließt die Tür und bleibt mit dem Rücken zu mir stehen.

"Harry, sag mir was los ist."

"Jetzt wollen die mir auch noch vorschreiben was ich anziehen soll."

Ich sehe, wie er vor Wut zittert und er seine Fäuste ballt.

"Ich bin mir sicher wenn du mit ihnen darüber redest, klärt sich das bestimmt."

"Du denkst auch mit deinem scheiß Reden kann man jedes Problem lösen."

"Reden ist auf jeden Fall besser als Gewalt."

Plötzlich holt Harry aus und boxt gegen die Wand.

"Harry!"

Er hält sich seine Faust und dreht sich endlich zu mir um. Ich hole schnell ein Handtuch, mache es nass und lege es um seine Faust.

"D-danke. Kann ich dich was fragen?"

Ich nicke und sehe unter dem Handtuch nach, ob seine Hand blutet.

"Wieso Payne?"

"Was?"

"Wieso willst du ihn?"

"Das will ich doch gar nicht. Er ist einfach nur nett zu mir."

Harry legt das Handtuch weg.

"Ich muss jetzt los."

Ohne noch etwas zu sagen, verlässt er den Raum. Ich sehe ihm hinterher.
Obwohl er wirklich ein Arsch sein kann, was er ja ziemlich gut in unserer Schulzeit bewiesen hat, finde ich diesen Mann irgendwie faszinierend. Wie er mich mit seinen wunderschönen, grünen Augen ansieht oder sich grinsend durch seine Locken fährt.
Ich bekomme eine Gänsehaut und muss lächeln, wenn er mich berührt. Doch das wichtigste ist, ihm beizustehen und zu helfen.

-

Nach dem Konzert ist Louis ganz schnell zum Hotel gefahren, angeblich musste er noch was erledigen.
Wir waren noch auf einen Drink in einer Bar und ich wollte gerade mein Zimmer aufschließen, als Harry laut gegen seine Tür hämmert.

"Tomlinson, beweg sofort deinen Arsch zu der Tür und mach sie auf!"

"Eleanor ist hier. Du musst woanders schlafen."

Wäre Harry's Faust nicht vorhin schon in einer Wand gelandet, wäre sie sicher nochmal in der Tür gelandet.

"Ehm du kannst bei Niall schlafen, dann gehe ich zu Aria."

Liam sieht erst mich an und dann zu Harry.

"Wieso solltest ausgerechnet DU bei ihr schlafen?"

Harry's Stimme wird wieder lauter.
Liam zuckt nur mit den Schultern.

"Sie ist MEINE Psychotante."

"Kannst du bitte aufhören mich Pyschotante zu nennen? Und wollt ihr mich vielleicht erstmal fragen, ob ich damit einverstanden bin?"

Genervt sehe ich zwischen Harry und Liam her.

"Niall willst du bei mir schlafen? Dann können Liam und Harry weiter diskutieren."

Er hört kurz auf seinen Schokoriegel zu essen und sieht uns alle an.

"Na klar. Ich hole nur kurz meine Sachen."

Ich sehe noch einmal zu Harry und Liam, die mich beide fassungslos ansehen und schließe dann mein Zimmer auf.
Wenig später kommt dann auch Niall und legt sich ins Bett.

"Gute Nacht."

Er schläft sofort ein. Ich gehe ins Badezimmer, putze mir meine Zähne und ziehe mir einen Pyjama an und lege mich dann auf die andere Hälfte des Bettes.
Ich sehe noch einmal auf mein Handy doch zum Glück keine weitere Nachricht von Zayn. Dafür wieder viele Anfragen von den Fans der Jungs.
Ich packe mein Handy weg und lege mich schlafen, morgen früh um 4 Uhr müssen wir wieder los zum Flughafen.