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"Ich hoffe dir gefällt meine Idee."

"Natürlich es ist perfekt. Aber wir müssen aufpassen, dass das Managment und besonders Simon, nichts davon mitkriegen."

"Mach dir darüber keine Gedanken. Ich hab alles still und heimlich geplant."

Ich kann nicht glauben, dass Harry Styles, der mich in der Schule fertig gemacht hat, gerade mit mir zu meinem persönlichen Abschlussball fährt.
Nach der Zeugnisausgabe damals bin ich direkt nach Hause gefahren. Ich war froh, dass alles hinter mir zu lassen und etwas Neues zu beginnen.
Ich hätte niemals gedacht, dass Harry jemals wieder in meinem Leben eine Rolle spielen würde.

"Das Kleid steht dir übrigens sehr gut."

"Es ist wunderschön. Danke."

Er lächelt und die Limousine hält an. Der Fahrer öffnet uns die Tür und wir sind ziemlich weit außerhalb der Stadt.

"Und jetzt Augen zu."

Harry hält mir ein schwarzes Tuch hin, welches ich um meine Augen binde.
Er nimmt meine Hand und gemeinsam gehen wir ein paar Meter.
Harry lässt meine Hand los und stellt sich hinter mich, um die Augenbinde zu lösen.
Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben, sehe ich mich um.
Überall stehen Kerzen und auf der rechten Seite ist ein kleiner Pavillon mit einer kleinen Tanzfläche. Auf der linken Seite steht ein Tisch mit 2 Stühlen. Zwischen dem Tisch und dem Pavillon ist eine kleine Trennwand aufgebaut, an der alte Fotos von mir hängen.

"H-Harry...Ich weiß gar nicht was ich sagen soll."

"Noch brauchst du auch nichts sagen. Komm wir essen zuerst was."

Er nimmt meine Hand und wir gehen zu dem kleinen Tisch. Wir setzen uns hin und ein Kellner kommt. Verwirrt sehe ich zu Harry, doch dieser scheint alles perfekt ins Detail geplant zu haben.
Wir bestellen uns etwas zu essen und zu trinken. Der Kellner verschwindet wieder in die Richtung, aus der er kam und kommt wenige Minuten später mit den Getränken wieder.

"Vielen Dank Harry. Es ist wirklich perfekt."

"Das freut mich."

-

"Oh Gott, wo hast du bitte das Foto her?"

Wir stehen vor der Trennwand und ich zeige auf ein Foto von mir aus der 10 Klasse.

"Ich hab nachgeforscht und habe es auf so einer komischen Seite für Mathematiker wieder gefunden."

Ich verdrehe lachend die Augen und sehe mir noch die anderen Klassenfotos an.

"Aria Montgomery, willst du mit mir tanzen?"

Harry verbeugt sich ein wenig und hält mir seine Hand hin. Ich lege meine Hand in seine und wir gehen zusammen zu dem Pavillon, der mit Lichterketten und Kerzen verziert ist.
Er legt seine Hände um meine Hüfte und zieht mich nah zu sich. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und sehe ihm in die Augen.

"Perfekter könnte ein Abschlussball nicht sein."

"Ich wünschte, dass du diese Worte damals schon hättest sagen können."

Ich lächle etwas und lege meinen Kopf auf seine Brust.
Wir bewegen uns zur Musik und ich genieße den Augenblick sehr. Wer weiß wann Harry nochmal so ehrlich und glücklich ist?

Nach 5 weiteren Songs, löst Harry sich etwas von mir und hebt mein Kinn an. Wir sehen uns beide in die Augen.
Seine Finger gleiten wieder zur der Haarsträhne, die er mir liebevoll hinter das Ohr streicht.

"Ich mag dich wirklich. Und du hilfst mir mit meinen Problemen umzugehen. Aber nicht als Therapeutin, sondern als Freundin."

Ich sehe für einen Moment weg. Darüber habe ich in den letzten Stunden gar nicht mehr nachgedacht. Ich bin seine Therapeutin und wir machen auf öffentlichen Toilleten rum oder tanzen wie gerade eng umschlungen.

"Harry... W-wir dürfen das nicht."

"Ich weiß. Aber ich kann nicht ohne dich. Du gibst mir den Sinn zurück, der die ganzen Jahre gefehlt hat."

"L-lass uns heute einfach den Abend genießen und morgen finden wir eine Lösung."

Er nickt lächelnd und sieht abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen.

"Ich muss das jetzt tun."

Harry zieht mich noch näher an ihn und legt seine Lippen auf meine.
Ich erwidere den Kuss, doch dieser Kuss ist anders als die vorherigen.
In diesem Kuss steckt viel Liebe und Schmerz. Ich merke etwas nasses an meiner Wange und sehe, dass er weint. Ich verstärke den Kuss etwas und lasse meinen Tränen ebenfalls freien Lauf.

Dieser Kuss beweist mir nochmal, wie verletzt Harry wirklich ist.
Die Tränen sind eine Mischung aus Freude und Trauer, aber der Kuss ist einfach wunderschön.
Nach einer Weile lösen wir uns.

"Sowas hab ich noch nie erlebt."

Harry wischt sich schnell seine Tränen weg und lächelt.

"Ich auch noch nicht."

Harry sieht auf die Uhr.

"Wollen wir zurück? Es ist ziemlich spät geworden."

Ich nicke und gemeinsam gehen wir zur Limousine.

-

"Schlaf gut, Aria."

Harry schließt gerade sein Zimmer auf.

"Danke nochmal, Harry. Das war der schönste Abend meines Lebens."

"Das freut mich."

Er lächelt noch einmal und verschwindet dann in seinem Zimmer. Ich schließe meine Tür ebenfalls auf und ziehe das Kleid aus. Sorgfältig packe ich es wieder zurück in die Kiste und stelle sie neben meinen Koffer.
Ich ziehe noch schnell meinen Pyjama an und lege mich dann ins Bett. Mit einem großen Lächeln im Gesicht, schlafe ich ein.

Love by detours (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt