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Am nächsten Morgen werde ich wach und liege eng angekuschelt an Liam. Ich schrecke etwas auf und Liam wird ebenfalls wach.

"Oh guten Morgen. Ich bin wohl eingeschlafen."

Ich lege meinen Finger auf seine Lippen.

"Psssst. Das darf keiner mitkriegen."

Er nickt und steht leise auf.

"Trotzdem war es ein schöner Abend."

"Oh ja."

Er grinst, nimmt seinen Laptop und geht leise aus meinem Zimmer heraus.
Ich schließe die Tür hinter ihm und gehe mir die Zähne putzen. Ich ziehe mir etwas an und packe die restlichen Sachen mal wieder in meinen Koffer.
Ich werde unterbrochen, als jemand laut gegen meine Tür schlägt.
Schnell öffne sie und ein wütender Simon steht vor der Tür.

"Wollen Sie mich VERARSCHEN?"

"Ehm sorry, ich verstehe nicht richtig?"

"Sie sind für Styles verantwortlich und ihnen fällt nichts besseres ein, als mit Liam ein paar Milchshakes zu trinken, während Harry mal wieder einen kompletten Absturz hat?!"

Bevor ich etwas antworten kann, öffnen sich die Türen und die anderen Jungs kommen dazu. Ich sehe zu Harry, der sich an den Kopf hält und sein ganzes Gesicht ist voll mit getrocknetem Blut.

"Hey Simon, das war nicht ihre Schuld."

Liam stellt sich beschützend vor mich. Ich kann nicht anders als Harry anzusehen. Er sieht mich ebenfalls an, doch in seinem Blick erkenne ich kein Gefühl. Er wirkt einfach nur leer.

"Ist doch klar, dass du sie in Schutz nimmst Payne! Wer weiß was zwischen euch noch so geht."

Endlich kann ich wieder reagieren und versuche ruhig zu bleiben.

"Nein bitte das verstehen sie falsch. Zwischen uns ist nichts, wir sind nur befreundet."

"Und wieso kriegen sie das mit Styles nicht hin?"

"Weil das ein längerer Prozess ist, der nicht einfach für ihn ist."

Harry reagiert auch endlich mal und stellt sich neben Liam.

"Schon mal daran gedacht, dass die einfach nichts kann?!"

Ich fasse es nicht. Will er mich gerade los werden? Auch die anderen sind geschockt.

"Wenn das so ist, muss ich sie wohl kündigen."

Ich sehe geschockt zwischen Liam und Harry hin und her. Liam ist ebenfalls fassungslos und fasst sich an die Stirn. Harry traut sich nicht mich anzugucken und starrt lieber auf den Boden.

Liam ist der Erste, der wieder etwas sagen kann.

"D-das kannst du nicht machen. Sie hat gute Arbeit geleistet in der kurzen Zeit."

"Du bist nicht der, der die Probleme hat. Also kannst du das auch nicht beurteilen. Ich buche ihnen ein Ticket zurück nach London, rechnen sie mit heute Abend."

Simon sieht mich streng an. Ich kann nur nicken und gehe wortlos zurück in mein Zimmer.
Liam, Louis und Niall folgen mir. Ich setze mich auf mein Bett und starre die Wand an.

"D-das tut mir so leid. Ich weiß nicht was mit ihm los ist."

Louis legt seinen Arm um mich. Liam läuft aufgeregt durch das Zimmer und Niall starrt aus dem Fenster.

"I-ist schon okay. Ich hab mein Bestes versucht."

Alle schweigen und mir laufen Tränen über die Wangen.

"Wir können nochmal versuchen mit Simon zu reden."

"Nein das hat keinen Sinn, Liam. Harry hat seine Meinung deutlich gesagt."

Ich stehe auf und mache den Reißverschluss von meinem Koffer zu, die Jungs sehen mir dabei zu.

"Ich will aber nicht, dass du gehst."

Niall wischt sich ebenfalls eine Träne weg und sieht mich an.

"Ich möchte euch doch auch nicht verlassen."

Ich versuche etwas zu lächeln und umarme ihn. Liam und Louis kommen dazu und umarmen uns ebenfalls.
Wir werden von einer dunklen Stimme unterbrochen.

"Oh das tut mir aber leid für euch."

Der Sarkasmus in dieser Stimme ist kaum zu überhören. Wir lösen uns aus der Umarmung und Harry steht in der Tür.

"An deiner Stelle würde ich lieber das Maul halten."

Liam macht einen großen Schritt auf Harry zu, und ballt dabei seine Hände zu Fäusten. Ich halte ihn am Arm fest und er beruhigt sich etwas.

"Ach Payne, du weißt du würdest verlieren."

Ich halte immer noch Liam's Arm fest und merke wie er sich weiter anspannt.

"Ich denke es ist besser, wenn du jetzt aus meinem Zimmer verschwindest."

Ich versuche ihn nicht die Enttäuschung in meiner Stimme hören zu lassen und sehe ihn nicht an.

"Guten Heimflug."

Er geht und schließt die Tür hinter sich. Wir setzen uns und keiner kann mehr etwas sagen.

-

"Du meldest dich, wenn du zu Hause angekommen bist."

Ich nicke und umarme Eleanor fest. Sie ist echt eine gute Freundin geworden und ich vermisse sie jetzt schon.

"Die hier ist für dich. Die hilft immer wenn ich traurig bin."

Niall gibt mir eine Tafel Schokolade und umarmt mich.
Ich lächle etwas und erwidere die Umarmung.

"Es tut mir leid, wie das alles abgelaufen ist."

Louis sieht mich an und umarmt mich ebenfalls.

"Du kannst doch nichts dafür."

Er lächelt etwas und geht dann zu Eleanor, die aussieht als würde sie gleich losheulen.

"Ich hoffe wir sehen uns schnell wieder."

Liam gibt mir einen Kuss auf die Stirn und umarmt mich lange. So lange, dass ich die Tränen nicht mehr zurückhalten kann und sein ganzes Shirt voll mit Tränen ist.
Ich löse mich aus der Umarmung, winke allen nochmal zu und steige dann ins Flugzeug ein.
Alle winken zurück und ich sehe dass Eleanor sich ebenfalls die Tränen wegwischt.
Ich setze mich auf meinen Platz und höre Musik mit meinen Kopfhörern.
Die Tränen fließen über mein Gesicht und es ist mir egal, wie sehr die anderen Leute mich beobachten.
Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf die Musik.

Love by detours (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt