Love by detours (H.S.)

36

*Harry's Sicht*

"Hat jemand noch die Nummer von diesem Typen?"

Ich laufe seit gefühlt einer Stunde hin und her und überlege, wie ich Aria finden kann.

"Wen meinst du?"

Okay Styles, nicht beleidigend werden.

"Zayn, mein Gott."

Ich verdrehe meine Augen und sehe die Jungs an.

"Ja ich hab sie noch."

Niall hält mir sein Telefon hin und ich reiße es ihm aus der Hand. Dann drücke ich auf anrufen.

"Was hast du vor, Harry?"

Liam stellt sich vor mich und verschränkt seine Arme.

"Niall! Was für eine Überraschung, dass du mich anrufst. Wie geht's dir?"

"Hör zu. Du hast genau eine Chance, um mir zu sagen wo Aria ist!"

"Oh Harry, dass du nochmal etwas von mir willst."

"Antworte."

Ich fasse es nicht, dass ich gerade wirklich mit Zayn reden muss. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und meine Muskeln spannen sich überall an.

"Na gut. Wenn du es so genau wissen willst, sie liegt gerade neben mir und schläft."

"WENN DU IHR WAS ANTUST, BRINGE ICH DICH UM!"

"Ganz ruhig. Das Einzige was ich tue ist, sie um den Verstand zu bringen, wenn du verstehst was ich meine."

"Das würde sie niemals tun."

"Warte, ich schick dir ein Foto."

Ich nehme das Handy weg von meinem Ohr und sehe mir das Foto an, was Zayn geschickt hat. Er liegt im Bett mit einem Mädchen.
Das Mädchen liegt auf dem Bauch und man sieht nur ihren halben Arsch und ihre Haare.
Die Haarfarbe sieht auf jeden Fall so aus wie die von Aria.
Innerlich zerbricht mein Herz gerade in tausend Stücke.
Ohne was zu sagen lege ich auf.

"Und? Weiß er was?"

Ich schmeiße genervt das Handy mit dem Bild auf das Bett und die Jungs sehen es sich alle an.

"I-ich wusste nicht, dass sie so eine ist."

"Bist du dir sicher, dass sie es ist?"

Nein bin ich mir nicht. Aber ich will jetzt meine Ruhe haben und gehe auf mein Zimmer. Ich lege mich auf mein Bett und sehe auf mein Handy.
1 verpasster Anruf von Aria.
Ich gucke auf die Uhrzeit, dass war vor wenigen Minuten, als ich mit Zayn telefoniert habe.
Also muss sie das nicht unbedingt sein, ich bekomme wieder Hoffnung.
Ich versuche sie noch einmal anzurufen.

*Aria's Sicht*

Ich schalte mein Handy wieder ein, weil ich jetzt jemanden zum Reden brauche und Hoffnung habe, dass Harry mich nochmal einmal anruft.
Der Doktor verlässt gerade den Raum, als mein Handy vibriert. Schnell gehe ich dran.

"Gib mir kurz 5 Minuten. Ich rufe dann zurück."

Danach lege ich auf und laufe auf den Doktor zu. Dieser sieht ziemlich besorgt aus.

"Es tut mir leid Ihnen das mitteilen zu müssen, aber ihrer Mutter geht es immer schlechter. Ich befürchte, dass sie nur noch wenige Tage hat."

Ich nicke nur und setze mich wieder hin. Der Doktor geht weiter zum nächsten Zimmer.
Zitternd wähle ich Harry's Nummer.

"Aria geht's dir gut? Wo bist du?"

"I-ich.. Ich..Meine Mum.."

Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten und breche zusammen. Ich lasse mich auf den Boden sinken, und lege meinen Kopf auf meine Knie und fange an zu weinen.

"Hey beruhige dich Schatz. Was ist passiert?"

Für ein paar Minuten kann ich nicht antworten und weine einfach nur ins Handy. Harry versucht mich zu beruhigen, aber die Gefühle in meinem Körper sind stärker.

"Okay du atmest jetzt tief ein und aus und dann erzählst du mir was passiert ist."

Ich atme einmal tief und aus und kann wenigstens etwas beruhigter atmen. Ein paar Atemzüge später, habe ich mich beruhigt und kann ihm endlich antworten.

"Ich bin in Holmes Chapel. M-meine Mum wird sterben."

"Was? Seit wann weißt du das? Wieso wird sie sterben?"

"I-ich kann dir jetzt nicht alles beantworten. Ich gehe w-wieder zu ihr."

"Okay du musst das nicht alleine durchstehen. Ich komme so schnell, wie ich kann."

"Nein du hast heute und morgen ein Konzert. Du bleibst da b-bitte. Ich möchte nicht, dass du Ärger bekommst."

"Dann melde dich aber so oft wie du kannst."

"J-ja bis dann."

Ich lege auf, packe mein Handy weg und stehe auf. Dann gehe ich wieder zu dem Zimmer zurück und setze mich auf den Stuhl.

"Erzähl mir was von dir, mein Schatz."

Meine Mum versucht sich etwas aufzurichten und lächelt mich dabei an.

"I-ich bin Therapeutin, habe in London meine eigene Praxis, in der ich aber nie wirklich arbeite, weil ich um die Welt fliege mit 4 Idioten, die ich alle total lieb habe."

"Das hört sich ja spannend an."

Lächelnd hebt sie ihre schwache Hand, um meine Wange zu streicheln.

"Und wie sieht's mit der Liebe aus?"

"Naja auf dem College hatte ich einen Freund, daraus wurde aber nichts. Und jetzt.... bin ich irgendwie mit meinem Patienten zusammen."

"Was? Aria Montgomery!"

Für einen Augenblick wirkt sie etwas wütend, doch dann fängt sie an zu lachen.
Ich muss ebenfalls grinsen.

"Du kennst ihn vielleicht noch. Harry Styles. Er war früher in meinem Jahrgang."

"Der tätowierte?"

"J-ja."

"Du hast einen wirklich guten Geschmack. Zeig mal, wie er jetzt aussieht."

Ich hole mein Handy heraus und zeige ihr das Bild von mir und den Jungs vor dem Eifelturm.

"Zwischen den 4 könnte ich mich gar nicht entscheiden."

"Mum!"

Wir sehen uns an und müssen beide laut lachen. Das ist ein wunderschönes Gefühl, welches ich noch nie vorher zusammen mit meiner Mum gehabt habe.

*Harry's Sicht*

Mich jetzt über Zayn aufzuregen hat keinen Sinn. Irgendwann bekommt er noch seine gerechte Strafe, aber wichtiger ist jetzt Aria beizustehen.

"Louis, ich brauch mal deine Hilfe."

Er nickt, steht auf und kommt zu mir in den Flur.

"Ich muss ganz dringend nach Holmes Chapel, aber die Jungs dürfen nichts mitkriegen."

"Und wie kann ich dir jetzt dabei helfen?"

"Heute Abend nach dem Konzert werde ich fliegen und bin dann morgen nicht mit dabei. Du musst den Jungs sagen, dass ich krank bin oder sowas. Hauptsache sie erfahren nicht, dass ich weg bin."

"Wow, die Kleine bedeutet dir echt was. Sie schläft mit Zayn und trotzdem willst du ein Konzert dafür absagen?"

"Sie hat nicht mit Zayn geschlafen. Der Arsch hat gelogen. Ich erkläre es euch, wenn ich wiederkomme."

"Ich versuche mein Bestes."

"Danke."

Ich gehe zurück in mein Zimmer und packe nur frische Unterwäsche und zwei Shirts in eine Tasche, die ich nachher direkt mitnehme.
Ich mache mir Sorgen um mein Mädchen, weil sie sowas alleine durchstehen muss.
Ich nehme die Tasche und mache mich dann für das Konzert fertig.