Das Mädchen

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Ich blieb wie eingefroren auf dem Flur stehen und starrte das Blut an. Blutrot. Der ganze Flur. Mein Gehirn setzte aus und ich starrte weiter auf das rote Nass, bevor ich aus meiner Schockstarre schrack und zitternd einen Schritt um die Ecke machte. Und da lag er. Ein lebloser Körper, über und über blutgetränkt. Ein junges Mädchen, vielleicht 16 Jahre alt, lag regungslos auf dem Boden. Neben dem Kopf des Mädchens lag eine Pistole, die ihr wohl aus der Hand gefallen war. Doch das war nicht alles. Die Handgelenke des Mädchens waren aufgeschnitten. Und das Blut wurde immer mehr. Auf der Brust des Mädchens lag eine schnell geschriebene Notiz. Ich hob sie auf und las sie mir durch: "Bevor ihr mich umbringt, mach ich das lieber selbst!" Schnell schmiss ich die Notiz wieder auf den Boden. Das arme Mädchen! Aber ich konnte das Mädchen sehr gut verstehen. Ich war auch nicht gerade begeistert davon, innerhalb der nächsten Tage zu sterben. Auch wenn man das ja als Ehre ansehen sollte. Und während ich über all das nachdachte, sah ich einen Schatten an der Wand. Ich erschrack. Was wenn das Mädchen sich gar nicht selbst umgebracht hatte? Was, wenn unter uns ein Mörder ist? Ich drehte um und stürmte panisch zurück in den Aufenthaltsraum.

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