Chanyeol PoV
,,N-nein.. n-nein"
Vor meinen Augen spielte sich die gleiche Szene bereits zum Hundertsten Mal ab.
Das fließende und spritzende Blut aus den Menschen.
Meine Hände, die wie von selbst arbeiteten und all der Schmerz.
Ich kämpfte gegen an, hoffnungslos.Elendig vergrub ich mein Gesicht in meinen herangezogenen Knien, umhüllt von der erneuten Dunkelheit meines ungewöhnlich unvertrauten Zimmers.
Alles lief so gewaltig falsch, diese Welt war so falsch.
Das Schwarz meiner Sicht schien so kalt und leer.
Fröstelnd atmete ich die angestaute Luft aus, dabei bildete sich ein sanfter, erkennbarer Dampf.
,,Ich war das nicht. Ich war das alles nicht"Beinahe psychopatisch schwellte mein Kopf in die Höhe.
Mit hastigen Blicken um mich, verlor ich all meinen Mut, all meinen Stolz und das Geschehene setzte sich so tief in meine Gehirnzellen, dass es wie ein Kasettenrekorder von Anfang bis Ende durchspielte.
Stopp drücken konnte ich nicht, als wäre genau diese wichtige Taste vor Jahren rausgerissen worden und nur die Wiederholung auslösbar.Eine Blutlache vor meinen Augen, von den Opfern, die ich erbracht hatte.
Nur ein einziger verdammter Tag, der meine kleine Welt zu Boden warf und auf sie eintrat.
Je mehr man um Gnade bat, desto drastischer die Vorgehensweise.,,Das ist alles nicht wahr. Ich bin ein reicher Schauspieler und das alles ist nur Teil meines großen Projekts"
So redete ich mir alles schön, wusste jedoch selbstverständlich, dass alles nur gelogen war.Mittlerweile war ich mir aber selbst nicht mehr sicher, ob ich wirklich Park Chanyeol war und ob nicht schon mein ganzes Leben ein einfaches Spiel war.
Nichts sprach in dieser schlaflosen Nacht dagegen.Die Raufaserdecke in meinen Händen begann sich immer weiter zu nässen.
Entweder durch meine Angstzustände und der Nervosität mit der ich die letzten Stunde zu kämpfen hatte, dadurch konnte man schnell anfangen zu schwitzen.
Oder ich mutierte zurück in mein Kindesalter, wo ich dauerhaft ins Bett machte.
Nur hatte ich dieses mal keinen der es wegmachte.Völlig auf mich allein gestellt musste ich die Pfütze auf meiner Bettdecke ertragen und dazu den muffigen Geruch, der mir in sekundenschnelle in die Nase stieg.
Diesmal wünschte ich mir wirklich, einfach zu träumen oder nochmal vor dem Entertainment-Gebäude stehen zu dürfen, um alles mit besseren Argumenten zu erklären.Ich bin Park Chanyeol.
Einundzwanzig Minuten vor Vier.
Meine Augen tränten bei den Erinnerungen die mir zu Kopfe stiegen.
Meine Unsicherheit musste mir förmlich ins Gesicht geschrieben sein.
Ich hatte nicht nur Angst vor dem kommenden, nein, ich entwickelte diese Furcht vor mir selbst.
Ich war die Person, die ich hier am wenigsten kannte, obwohl ich einst alles über mich wusste.
Doch mein Körper war unsteuerbar, wie ein defekter Roboter eines Psychopaten, der sich in seinen vier Wänden einschloss, seinen Roboter mit in diese Dunkelheit zwang, um ihn völlig zu zerstören.Ich bin Park Chanyeol und habe Angst vor mir selbst.
Baekhyun...
Wäre er jetzt bei mir, dann hätte ich es möglicherweise viel einfacher.
Die Chance bestand, dass er mir helfen konnte aus diesem tiefen Loch zu kriechen.
Wiederum könnte er auch die Schuld daran haben, dass dieses Loch nur viel größer wuchs.
Aber ich vertraute ihm, obwohl ich ihn nicht kannte.
Doch, sobald ich sein Gesicht vor mir hatte, fühlte es sich so an als würde ich ihn bereits Jahre kennen.
Über seine Kindheit könnte ich stundenlang erzählen, wie er als 8-jähriger von der Schaukel seiner Großeltern fiel und sich dabei sein Schlüsselbein brach oder wie er jede Nacht mit NAF im Arm einschlief. (Der Name seines Plüschhasen. Abkürzung für ,,Nicht AnFassen")So viele Erlebnisse teilte ich tief in meinem Gehirn... obwohl...
,,Ich ihn nie gekannt habe"
Flüsternd versuchte ich in meine Handflächen zu sehen, doch es war nichts als ein reines Schwarz.
Ich konnte nur erahnen, dass ich gerade meinen Kopf in die Richtung kippte.Ich bin Park Chanyeol, Habe Angst vor mir selbst und kenne eine Person, die ich nie gekannt habe.
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Ich bin zurück und das mit so einer Motivation, wie niemals zuvor.
Es begann nur damit, dass ich innerhalb von 2 Tagen ein Buch von Sebastian Fitzek durchlas, was ziemlich auf meine Psyche drückte.
Allein durch diese Storyline betrachte ich Dinge aus anderen Blickwinkeln.
Und ganz plötzlich stieß diese Motivation in mich, mit einem verbesserten Schreibstil, als hätte ich einen Duden verschluckt.
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Author || Chanbaek
Fanfiction,,Ich sah in seine funkelnden Augen und..." Ein großer, schwarzer Strich ging durch meine Notizen, wodurch ich einmal laut seufzen musste. ,,Seine süßen Ohren zeichneten ihn am meisten aus." Unzufrieden las ich die Zeilen, die ich bereits auf das we...