33

110 13 10
                                    

Stechende Schmerzen, die mich ersticken ließen. Die Luft wurde mir immer weiter zugeschnürt.
Je länger ich auch nur versuchte nachzudenken, desto schrecklicher wurde das Gefühl in mir.

Aus allem wollte ich fliehen, neu anfangen, doch die Welt drehte sich nicht für mich.
Was es auch immer für eine Zirkulation war, die so viel Trubel in mein Leben brachte, die Macht musste so gewaltig sein, dass sie auch Chanyeol mitreißen konnte.

,,Verdammt, ich verstehe nichts mehr"
Meine Schläfen pulsierten, während ich in Chanyeols Wohnung in meinem Zimmer lag und stark nach Luft rang.
Wenn ich nur gewusst hätte, was mit mir hier passierte, damit ich handeln konnte.
Ratlos presste ich mir meine Handflächen vor's Gesicht und seufzte tief hinein.

Es klang so absurd und unrealistisch, dass es mir bereits Angst bereitete.
2 Leben von Chanyeol und mir vermischten sich ineinander, doch wie konnte das möglich sein?
Was war bitte der Auslöser dafür?

Ich brauchte Antworten...

Wochen vergingen, die meine Ratlosigkeit unterstrichen.
Alles spielte sich zu einem Höhepunkt hinauf, der schon bald einkehren musste. Wir schrieben eine Geschichte, die von unserem eigentlichen Leben so dermaßen abwich, dass es uns über alles Geschehene vergessen ließ.

Die Verwirrung ließ nicht nur meinen Kopf verbrennen, sondern auch Chanyeols, der sich meist an sein altes Ich nicht mal erinnern konnte.
Ein erschreckendes Gefühl zu wissen, dass ein Ende voraus war, dass uns wie eine Mauer stoppte.
Es stoppte unser ganzes Leben und gerade das bereitete mir so eine Angst.

,,Chanyeol, ich bin Zuhause!", muntere Worte von mir, als ich den Einkauf nachhause brachte und diesen in der Küche abstellte.
Eine Antwort bekam ich jedoch nicht.
Es blieb vollkommen ruhig.
Reine, beängstigende Stille.

,,Chanyeol? Bist du da?"
Stutzig suchte ich alle Zimmer ab, selbst im Keller schaute ich sicherheitshalber nach, doch es blieb keine Spur von ihm.
Meine eigenen Worte verschluckten die Stille. Immer wieder rief ich hoffnungslos seinen Namen.
Kein Ton zu hören.

So griff ich nach meinem Handy auf dem kleinen Couchtisch und ließ mich in die Couch fallen.

Wo ist er bitte hingegangen?
Wollte er nicht heute mal Zuhause bleiben? Er hätte doch wenigstens Bescheid sagen können.

Nicht mal eine Nachricht hatte ich von ihm bekommen, die all den Stress aufgelöst hätte.
Erst tippte ich selbst eine Frage ab und dachte, dass ich gleich eine Antwort bekommen würde, jedoch blieb mein Handy stumm so wie die ganze Wohnung auch.

Meine letzten Hoffnungen setzte ich auf einen Anruf, den ich keine Sekunde später betätigte.
Er musste einfach rangehen, das tat er sonst immer.
Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wo sich der Rothaarige nun aufhalten sollte, gerade in so einer schwierigen Situation wie dieser.

Langsam wurde ich panisch, als seine Stimme nicht am anderen Ende auftauchte, sodass ich mit Handy am Ohr durch das Zimmer lief. Auf und ab, hin und her. Stress und Ängste abbauen. Zu sehr plagten mich die Gedanken, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte, selbst wenn er alt genug war, um alleine auf sich Acht zu geben.

Plötzlich ließ ich vor Schreck mein Handy zu Boden krachen, wo es gleich in kleine Einzelteile zersprang und leblos liegen blieb.
Nicht nur meine Augen, sondern auch mein Mund weitete ich, als ich die Nachrichten im Fernseher vor mir erblickte.

,,Der Serienmörder in Seoul wurde gefasst!"

Nein... N-nein.. A-aber... Das würde doch heißen...
Sie haben Chanyeol verhaftet!

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 21, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Author || ChanbaekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt