Baekhyun PoV
Lachen, weinen, wüten, Liebe, Hass, Neid. So viele Emotionen stauten sich in meinem Körper an, sobald ich Kapitel 2 meines Buches zu lesen begann.
Es hatte rein gar nichts entspannendes, wie in normalen Verhältnissen. Durchgehend durchzogen mich irgendwelche Gedanken und ich kam einfach nicht mehr zur Ruhe.,,Baekhyun? Baek?", hörte ich Appa die Treppe herauf rufen.
Mein Blick noch immer starr auf mein Handy gerichtet. Antworten tat ich in dem Falle nicht.
Deshalb setzte er sich voran und man konnte genau lauschen, wie er sich Schritt für Schritt näherte, bis meine Zimmertür endgültig aufgerissen wurde und er durch den Spalt guckte.,,Was tust du?"
Verwundert trat er näher und versuchte über meine Schultern zu blicken, wo er nur mein Handy auffinden konnte.,,Lesen", brabbelte ich in meine Handfläche, in der ich meinen Kopf stützte und schielte kurz zu ihm auf.
Seine Haare fielen strähnenweise in sein makelloses Gesicht.
So fragte ich mich jedes Mal, wie es sein konnte, dass meine Mutter und mein Vater aussahen wie Vorzeigemodel und ich glatt als Kartoffel abgestempelt werden konnte.,,Magst du nicht vielleicht bisschen raus gehen? Du sitzt immer so lange in deinem Zimmer"
Verzweifelt und fürsorglich zur Selben, legte er seine Hand auf meine Schulter und sah mir weiterhin in die Augen.
Blickkontakt halten konnte er besser als jeder andere Mensch auf dieser Welt.Selten bat er mich um etwas und wenn, dann musste es ihn wirklich stören. Nicht so wie Frauen, die über alles und jeden nörgeln und lästern, danach noch immer auf unschuldig tun.
,,Na gut"
Ich wollte Appa wirklich nicht enttäuschen und vielleicht könnte ich mich mit einem kleinen Spaziergang wieder etwas sammeln?
Einen Versuch war es durchaus Wert.Schlendernd lief ich an ihm vorbei und sofort die Treppe runter.
Es blieb still, wir beide sagten nichts mehr zueinander.
Meine Jacke greifend blickte ich nochmal in den Spiegel, um sicher zu gehen, dass ich nicht allzu fertig aussah. (Selbst wenn, hätte es mich herzlich wenig interessiert.)
Dabei dröhnte mein Körper immer mehr und irgendetwas fehlte mir gewaltig.
War ich völlig verrückt geworden?Tief atmete ich die stickstoffüberzogene Luft ein, beruhigte mich ganz langsam und ging vorwärts.
Immer die leere Straße entlang, wo ich letzens auch Chanyeol nachhause gebracht hatte.
Je weiter ich lief, desto weiter entfernte ich mich vom stadtlichen.
Mehr Natur, mehr Wälder, mehr Ruhe.Dafür bog ich in eine Nebenstraße ein, wo kein Mensch mehr wohnte, doch eine große Wiese erschien vor meinen Augen.
Rund herum Laubbäume, meist Birken.
Ihre Blätter wehten im hauchzartem Wind, der ebenfalls durch mein Gesicht glitt.Keine Menschenseele weit und breit.
Ich war allein, ließ mich mitten ins Gras sinken und atmete tief durch meine Lungenflügel aus.
,,Was ist nur mit mir los?"Es fühlte sich an, als wäre ich von depressiver Stimmung geprägt, aber da war noch immer ein Fünkchen in meinem Körper, was am liebsten Lachen wollte.
Die Wolken zogen über mich hinweg.
In den schönsten und interessantesten Formen, die sich immer weiter veränderten.
Der Wind spielte mit diesen umher.
Ein wahres Naturschauspiel.Die Sonne erwärmte mein Gesicht und das Gras roch nach reiner Natur.
Vogelgezwitscher aller Art aus den Bäumen, sowie ein leises summen der Honigbienen, die gerade in ihren Blumen arbeiteten.
Die Natur arbeitete erstaunlich zusammen. Symbiose.
(Anscheinend war mein Biologie-Unterricht doch noch nützlich gewesen.)Gerade, als ich mich so sehr entspannt hatte, musste kläglicherweise etwas dazwischen kommen, um alles wieder zu zerstören.
Mein Handy klingelte lautstark in meiner Hosentasche, ließ mich gewaltig zusammenzucken.
Ich überlegte erst, ob ich wirklich rangehen sollte, da eine unbekannte Nummer aufleuchtete, doch ich wollte die Person nicht warten lassen.
Es hätte etwas wirklich wichtiges sein können.,,Ja, Hallo? Byun Baekhyun? Wer ist da?"
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Author || Chanbaek
Fanfiction,,Ich sah in seine funkelnden Augen und..." Ein großer, schwarzer Strich ging durch meine Notizen, wodurch ich einmal laut seufzen musste. ,,Seine süßen Ohren zeichneten ihn am meisten aus." Unzufrieden las ich die Zeilen, die ich bereits auf das we...