|10| Kämpfer

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Chat Noir's/Adrien's POV:

„Pass auf dich auf! Ich liebe dich!", meinte Mari noch, bevor sie sich umdrehte und den Waldweg nach Paris entlang rannte. „Ich liebe dich auch!", rief ich ihr hinterher, obwohl ich wusste, dass sie mich nicht hörte.
Hoffentlich waren nicht noch Andere von dieser Gang in der Nähe...
Doch nun lag meine komplette Aufmerksamkeit wieder bei dem Typen mit dem Messer. Dieser machte einen großen Satz auf mich zu und stach zu, doch ich wich gekonnt aus. Er taumelte etwas, fing sich aber schnell wieder und drehte sich wieder zu mir. Doch ich war schneller und verpasste ihm mit meinem silbernen Stab einen Schlag in die Magengegend. Erneut taumelte der Typ rückwärts, doch fing sich genauso schnell wieder wie vorher. Erneut stürmte er mit dem Messer auf mich zu, und erneut wich ich problemlos aus. Das dachte ich zumindest, bis ich einen stechenden Schmerz in meiner Hand spürte. Erschrocken sah ich zu meiner linken Hand hinunter, wo aus einem drei Zentimeter langen Schnitt in dem schwarzen Leder meines Anzugs und meiner Haut, mein Blut raus tropfte. Ein Lachen des schwarzgekleideten Typen folgte und ließ mich wieder aufsehen. Bevor sein Lachen verstummte, rammte ich meinen Stab wieder in seine Magengegend und schob ihn mit dem Stab rückwärts durch den Schnee. Mit großen Augen sah mich der Typ an, fasste sich aber schnell wieder und schon im nächsten Moment flog sein silbernes Messer, in Zeitlupe, auf mein Gesicht zu.
Panisch, da ich damit nicht gerechnet hatte, wandte ich mich ab. Dabei ließ ich den Stab fallen, was im Nachhinein betrachtet wohl ziemlich dumm war. Blitzschnell wandte ich meinen Kopf ab und wich zur Seite aus. Im nächsten Moment spürte ich den Luftzug des Messers an meiner rechten Wange vorbei ziehen. Gerade als ich aufatmen wollte, da das Messer mich knapp verfehlt hatte, spürte ich den stechenden Schmerz in meiner Wange. Meine Hand schnellte hoch zur meiner Wange. Sofort spürte ich warmes Blut an meinen Fingern, während das Messer einige Meter hinter mir in den Schnee fiel.
Während der Typ lachend wieder auf mich zukam, ließ ich meine Hand sinken und wollte nach meinem Metallstab greifen. Doch der Typ war schneller. Kurz bevor ich den Stab berühren konnte, hatte er dagegen getreten und der Stab flog gegen einen Baum in der Nähe des Messers.
Erschrocken sah ich auf und sah in die gefährlich blitzenden, blauen Augen des Typen. „Keine Waffen mehr!", knurrte er, was auf uns beide zutraf. Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte ich seine Faust im Gesicht. Ohne zu zögern schlug ich zurück. Einer kurzer Schlagabtausch folgte darauf.
Dann griff ich nach seinem Hals, legte meine rechte Hand an seine Kehle und begann zuzudrücken. Mit einer schnellen Bewegung und einigen Schritten, presste ich ihn gegen einen Baum und drückte weiter zu. Die blauen Augen des Typen weiteten sich panisch, während er nach Luft schnappte. Doch ich drückte nur noch fester zu, während die komplette Wut, die ich auf diese Gang hatte, in den Griff floss. Meine Krallen begannen sich in den Hals von dem Typen zu bohren und der Blick des Blauäugigen wurde flehend. „Finger weg von meinem Mädchen!", knurrte ich und drückte nur noch fester. Auch wenn ich wahrnahm, dass er begann blau anzulaufen, lockerte ich den Griff kein Stück. Röchelnd versicherte er mir, dass er die Finger von Mari lassen würde und verlor dann sein Bewusstsein.
Erst nachdem ich mir todsicher war, dass er nicht mehr bei Bewusstsein war, lockerte ich meinen Griff und ließ ihn dann komplett los. Reglos, bis auf schnappende Atemzüge, sackte er in den Schnee, wo sich nun einige blutroten Flecken bildete. Auch unter mir waren einige Blutflecken, doch darum kümmerte ich mich weniger. Kurz warf ich einen Blick auf den Schnitt an meiner Hand, entschied aber, dass es nur halb so wild war. Erneut wischte ich mir mit meiner ledernen Handfläche über die rechte Wange und hatte wieder Blut in der Hand.
Der, bisher betäubte, Schmerz kam mit einem Mal, doch ich ignorierte ihn so gut es ging. Also sah ich mich nach meinem silbernen Stab um und nahm ihn dann wieder an mich. Über das Messer im Schnee machte ich mir keine Sorgen und so sah ich den Waldweg entlang, in die Richtung, in die Mari geflohen war.
Plötzlich kam mir meine Sorge von vorhin wieder in den Sinn. Was, wenn noch andere dieser Gang hier im Wald waren?!

Geschockt fluchte ich auf und wollte gerade den Weg entlang rennen, als ich feststellte, dass das eine sehr dumme Idee war. Das würde viel zu lange dauern!
Also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Schnell hatte ich auch eine Idee, fuhr meinen Stab aus und ließ mich über die Baumwipfel hinausfahren. Zu meiner linken sah ich, nach mehreren Kilometern Wald, die Häuser von Paris. Schnell ließ ich meinen Stab wieder einfahren und rannte dann querfeldein durch den Wald in Richtung Paris.
Irgendwann musste ich ja auf den Weg treffen!

Nach etwa zehn Minuten, die ich durch den Wald gesprintet war, erblickte ich, in Nähe von dem "Weg", den ich entlang lief, den Weg, den Mari entlang laufen sollte. An einen Baum gelehnt, saß oder lag eine Person, die sich kein Stück bewegte. Mit der Angst, das es eine verletzte Mari war, spurtete ich hinüber, stellte dann aber fest, dass es sich um einen Bewusstlosen, maskierten Typen handelte, wie der, gegen den ich gerade gekämpfte hatte. Neben ihm, im Schnee, erblickte ich durch Zufall einen roten Stofffetzen mit einer schwarzen Ecke, der zweifellos zu Mari's Ladybugs Outfit gehörte. Daneben war auch etwas blutrot gefärbter Schnee, was meine Soge um Mari nur noch steigerte. Ohne den Bewusstlosen eines weiteren Blickes zu würdigen, rannte ich wieder in den Wald hinein und hielt Ausschau nach Mari.

Nach weiteren zehn Minuten, kreuzte mein "Weg" den anderen Weg und genau in diesem Moment sah ich Mari. Kämpfend mit zwei maskierten Typen sprang sie auf dem Weg hin und her. An der Seite des Weges lag ebenfalls ein bewusstloser Typ, doch das schien niemanden zu kümmern. Elegant wich sie wieder einem der Schläge einer der Beiden aus und schlang ihr Yo-Yo um einen der Typen. Erschrocken versuchte sich dieser zu befreien doch erfolglos. Während ich meine Schritte beschleunigte und auf sie zusteuerte, musste ich zusehen wie der Typ, dem sie den Rücken zugekehrt hatte, sein Messer zog und ausholte, um auf sie einzustechen. „MARI ACHTUNG!", schrie ich panisch, während ich immer näher kam.

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