Die Wüste Tamor

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Lagmaron hetzte vor Icaru und Sigmarus. Er schnupperte vor sich hin: „Hier sieht es ziemlich tot aus.". Sigmarus begann laut zu schnaufen. „Ohje, Sigmarus verträgt wohl die heiße Luft hier nicht...", Nicki streichelte den erschöpften Phönix. Emma sah sich die Krüge mit Wasser an: „Ich weiß nicht wie weit es noch geht bis zu den nächsten Ruinen, wir sollten aber schnellstens irgendeine Oase finden... Soweit es überhaupt hier eine gibt." „Lagmaron, schnupper mal stärker. Kannst du Wasser erspähen?", Katarina wurde etwas ungeduldig. Lushen fächelte mit einer seiner Karten Luft unter seine Arme und rief: „Das ist ja total bescheuert, wieso ist hier bloß diese Wüste!". „Hör mal, Fluchen hilft uns auch nicht aus der Patsche!", Katarina rempelte ihn wütend an. „Beruhigt euch mal, ich denke die Hitze macht euch allen zu schaffen!", Iselia stellte sich dazwischen. Emma schubste sie beiseite: „Ja, natürlich musst du immer die Ruhe selbst bewahren, du mit deiner sanften und großherzigen Art hilfst auch nicht gerade weiter!". „Haltet mal allesamt die Klappe!", Shimitae schlug mit seinem Stab auf den Sandstein. „Danke...", Acasis hielt sich an dem Arm ihres Mannes fest. „Wenn wir hier weg wollen, sollten wir so schnell wie möglich weiterziehen. Uns gegenseitig anzuschreien hilft auch nicht weiter...", zischte Lagmaron. Plötzlich hörte man einen lauten Aufprall. „Was war das?", Nicki erschrak. „Ihr habt sie zu uns gelockt mit eurem Gebrüll. Tolle Arbeit!", zornig hielt Shimitae ausschau, doch er entdeckte nichts. Lagmaron ging auf die Knie und hielt seine linke Pfote auf den Sandstein und plötzlich tauchten hinter ihnen durch den Sand Sandmänner auf. Sie schlugen blitzschnell zu und versetzten Emma in einen Tiefschlaf. „Weg von hier!", schrie Acasis und bildete ein Schild zwischen der Gruppe. Lagmaron hob Emma mit einem Arm hoch und stürmte auf die Gegner zu und schlug sie meterweit weg. „Klasse Aufschlag!", Lushen war begeistert. „Lauf du Narr!", brüllte er und hetzte nach vorne. Plötzlich rannten ihnen Monsterblumen, Windgreife und ein riesiger Windsalamander hinterher. Die Windgreife mobilisierten mit ihrem Kreischen die Schnelligkeit um sich herum und der Salamander kam der Gruppe immer näher. Lushen betäubte diesen mit einer Überraschungstruhe und rannte weiter: „Uiuiui sind die schnell!". Katarina schleuderte im Flug Energiebälle nach den Sandmännern. Nach und nach schlugen sie sich durch die Wüstengeschöpfe durch. Der Salamander aber verfolgte sie noch. Icaru hetzte auf ihn zu und biss ihm an den Hals, doch dieser wehrte sich mit seinem Schwanz ab und schlug mit diesem auf Icaru ein. Nicki stellte sich hinter Icaru und setzte das Gebet des Mädchens ein und stillte somit die Blutungen Icarus, aber auch Emma konnte sie von ihrem Schlaf befreien. Sie griff mit einer riesigen düsteren Wolke den Salamander an und heilte gleichzeitig Icaru. Dieser rannte ein Stück weiter zurück bis plötzlich der Salamander blutig vor ihr lag. Iselia rannte auf Nicki zu und zerrte sie von diesem Anblick weg. Acasis war erstaunt: „Sie verfügt über starke Kräfte, das ist unglaublich.". Komplett traumatisiert und erschöpft lag Nicki in Iselias Armen. „Was... war das gerade?", Nicki war extrem geschwächt. Lushen reichte ihr den Krug mit Wasser. „Du hast gerade Icarus und praktisch unser Leben gerettet. Nur du alleine.", Emma kniete sich vor sie hin und streichelte ihre Wange. „Wir sollten aber auch selbst unsere Stärke einsetzen, Nicki kann das nicht alleine bewältigen. Ich hoffe, ihr wisst das.", Lagmaron nahm auf Sigmarus Sattel ein Stück getrocknetes Brot und gab es Nicki. „Sie sollte sich ausruhen... Hier muss es bestimmt Höhlen geben... Wir sollten da erstmal unterkommen...", Iselia rieb sich den Sand aus den Augen. Sie wanderten weiter und entdeckten tatsächlich eine gigantische Höhle. „Würde mich nicht wundern, wenn es hier auch irgendwelche netten Bewohner in dieser Höhle hausen.", Katarina rechnete nun immer mit dem Schlimmsten. „Abwarten, hier drinnen ist die Luft ganz schön feucht. Scheint als gäbe es hier irgendwo eine Wasserquelle!", Lagmaron hetzte nach unten und rannte tiefer in die Höhle hinein. Der Rest folgte ihm ruhig. Als sie eine Weile weiter hinunter gingen trauten sie ihren Augen nicht. „Na wer sagt's denn, eine unterirdische Oase!", Shimitae schnaufte erleichtert. Mondblumen die hier in den tiefen der Höhle wuchsen erleuchteten die dunkle Höhle in einem schönen hellblauen Licht. Kleine Leuchtkäfer machten die Höhle noch lebendiger und überall waren kleine Flüsse und Wasserfälle, die an den Wänden herauskamen. Sigmarus und Icaru schlürften, genauso wie Lagmaron erleichtert in eines dieser kleinen Flüsse. Emma, Iselia und Katarina kühlten ebenfalls ihre Köpfe unter einem kleinen Wasserfall ab. Lushen, Shimi und Acasis wuschen sich die Hände und Nicki legte sich an das mit Gras bewachsene Ufer der Flüsse und machte ein Nickerchen. „Das sieht hier so wunderschön aus, ich will nie wieder weg von hier!", Iselia wusch sich in Unterwäsche unter einem etwas größeren Wasserfall und blubberte vor sich hin. Emma schnürte den Sattel von Sigmarus ab und legte diesen mit Lushen beiseite: „Da mein großer! Gönn dir mal eine Pause!". Sie entdeckte die heraus schauende Kapuze von Artamiels Umhang. Dieser war mittlerweile komplett mit Sand bestreut. Emma nahm diesen und trug ihn an eine kleine Wasserpfütze. Durch das kristallklare Wasser wusch sie den Umhang. Nicki wurde wieder wach und krabbelte langsam auf Emma zu: „Du vermisst ihn auch so sehr oder?". Emma nickte: „Mehr als du dir vorstellen kannst...". Ruhig streifte Emma mehrere Male über den Umhang und ihr kamen die Tränen. Nicki umarmte sie und Emma drückte sie sachte. Iselia beobachtete dies aus der Ferne und dachte sich: „Ich kann Emma verstehen...". Sie verbrachten nun zwei Nächte in der ach so schönen Höhle und es wurde wieder Zeit aufzubrechen. Katarina sah sich die Karte an: „Sollten wir an diesem großen schwarzen Fleck auf der Karte sein, sollten wir bald die Vrofragus-Ruinen erreichen.". Lushen bekam einen leichten Schauder: „Na hoffentlich sind die nicht so trocken und heiß wie hier...". Shimitae stieg den Weg der Höhle empor und rief: „Dann auf ihr Schlafmützen!".

Summoners War: Kristallleuchten (Teil 2/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt