Die Klüften des Mt. Siz

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Zwei Tage sind nun vergangen und die Abenteurer erreichten den berüchtigten Mt. Siz. Artamiel schaute auf der Karte nach: „Komisch... die nächsten Landschaften, die auf uns zu kommen sind praktisch alle zusammen in einer Insel verformt.". Er grübelte. Solch eine Welt ist ihm total fremd. Jede ansatzweise grenzende Gegend verschmolz in die andere über. „Hier gab es keine getrennten Inseln. Das ist alles ein Gebiet... Wir befinden uns laut Karte westlich der Dimension.", Artamiel drehte die Karte weiter und weiter, doch es schien, als wären sie in einer komplett anderen Dimension, die er nicht kannte. „Folgen wir dem Pfad!", rief Katarina von unten. Der Mount. Siz war bekannt für seine steilen Klüften und der verwachsenen Gebirge. Die Sonne schien zwischen zwei angrenzende Berge hindurch und sanfte Sonnenstrahlen berührten die Gruppe, sowohl an Land, als auch in der Luft. „So einen schönen Sonnenaufgang habe ich schon ewig nicht mehr gesehen!", Iselia atmete tief ein und aus. Plötzlich begann der Inugami aufgebracht in der Gegend herum zu schnuppern. „Was ist denn Icaru?", Katarina streichelte ihn beruhigend an der Seite. Man hörte von weitem ein lautes Stampfen. „Seht mal da vorne!", Emma zeigte auf einen gigantischen Turm der inmitten des Pfades lag. Sie eilten dort hin und das Stampfen wurde immer lauter. Es waren mehrere laute Schritte, die in diesem Turm tobten. Artamiel sprang hinunter und schob das Tor vom Turm auf. Darin hingen schon seit längerem brennende Fackeln, das Tor war groß genug, damit auch Sigmarus und Icaru den Turm betreten konnten. „Das ist jetzt nicht wieder sowas wie in dieser Ruine in er wir einst waren, oder?", Iselia klammerte sich an Artamiel. Dieser schüttelte den Kopf: „Nein, hier ist wenigstens noch ein anderes Wesen. Beziehungsweise, mehrere.". Auf einmal rannten mehrere Feuergolems der Gruppe entgegen. „Achtung!", Nicki beschwor einen durchsichtig leuchtenden Teddy, der plötzlich das Maul aufriss und die Golems zerstörte. Alle duckten sich und starrten auf die kleine Nicki. „Was war das?!", brüllte Iselia aufgedreht und Icaru schleckte Nicki ab. Sie schüttelte sich und hielt sich ängstlich an Icaru fest. „Wir müssen weiter!", Emma drosch bereits auf weitere Golems ein. Alle rannten im Turm entlang, um einen Ausgang zu finden. Doch je mehr sie von diesen steinernen Feuergolems töteten, umso mehr kamen aus dem Boden des Turms hervor. „Sie kommen einfach vom Boden! So viele können wir nicht ewig töten!", schrie Iselia. „Diese Golems scheinen wohl Wächter des Turms zu sein. Der Turm erweckt diese wohl, um sich zu schützen!", Katarina stieß mit ihrem Schwert durch zwei Golems hindurch. Auf einmal riss der Boden unter ihnen auf, Iselia rutschte in einen der Risse und klammerte sich am Hang. Der Turm bebte und Iselia brüllte: „Hilfe! Da ist etwas unter mir! Macht das weg!". Ein gigantischer Feuergolem stieg empor und Iselia hockte auf seinem Kopf. Der Golem brüllte und hob ruckartig beide Arme, um Iselia von seinem Kopf abzuschütteln. Artamiel sprang auf und schnappte sich Iselia, ehe der Golem seinen Kopf greifen konnte. Verlegen schaute Iselia zu Artamiel rüber, als dieser sie sanft auf dem Boden absetzte. Doch all zu lange konnten sie nicht schmachten, schon gleich stürzten sich Emma, Katarina, Sigmarus und Icaru auf den Golem. Seine Abwehr war durch seinen steinernen Körper so hoch, dass es sehr viele Angriffe gebraucht hat, bis dieser Golem leichte Risse an seinem Korpus bekam. Er grölte, die anderen schlugen weiter auf ihn ein. Einer der Risse brach weiter auf und es fielen Brocken ab. Der Golem brüllte immer lauter und Artamiel begann zu schwitzen: „Länger können wir es mit ihm auch nicht aufnehmen...!". Der Golem schlug gegen Emma, diese knallte gegen eine Wand und fiel in Ohnmacht. „Emma!", schrie Katarina und Artamiel flog zu ihr. Der Golem aber schien sich langsam zurück zu ziehen und versank im Boden, er wehrte jeden weiteren Angriff bewusst ab. „Er will wieder unter den Turm...", Iselia stoppte ihre Angriffe. Die anderen hörten anschließend auch auf und rannten zu Emma und Artamiel. „Sie ist nur bewusstlos...", Katarina kniete sich neben Artamiel und sah sich Emma an. Artamiel trug Emma auf seinen Schultern und ging mit den anderen aus dem Turm raus. Einige Meter vor ihnen war nämlich der Ausgang. Die Sonne ging bereits unter und es war stockdunkel am Mt. Siz. „Wir sollten wohl besser ein Lager aufschlagen...", rief Nicki. Aus ein paar trockenen Ästen machten sie sich ein kleines Lagerfeuer und teilten sich die erste Verpackung an Nahrung von der Harg aus dem Dorf. Artamiel schaute rüber zu Emma, sie schien nun nicht mehr bewusstlos zu sein, aber sie schlief auch schon. Er entdeckte unmittelbar unter ihrem linken Schlüsselbein eine tiefe Wunde. Langsam schob Artamiel den Kragen herunter und hielt seine bloße Hand über die Wunde. Diese leuchtete kurz auf und war nun eine leicht verheilte Narbe. Iselia setzte sich mit einem Stück Kornbrot zu ihnen. Sie hielt das Brot Artamiel hin, dieser nickte und lächelte. „War sie schon wach?", Iselia knabberte leise an ihrem Brotstück. Artamiel schüttelte den Kopf: „Nein, aber ich denke sie wird schon bald wieder aufwachen. War ja auch ein harter Aufprall, den sie hatte...". Katarina las sich währenddessen die Karte durch: „Also laut Karte sollten wir bald schon den Kabir Ruinen sein... Danach einfach nach Osten weiter... Das wird 'ne lange Reise...".

Summoners War: Kristallleuchten (Teil 2/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt