Schreckliche Erinnerungen

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› „Mutter, Vater!" - „Nein, weg da!" - „Es bringt nichts, wir müssen weg hier!". ‹ Fermion erwachte schweißgebadet auf seinem Bett. Craka lag neben ihm und setzte sich auf: „Was ist denn passiert?". Fermion schüttelte sich: „Nichts. Nur ein Alptraum.". Sie nickte und legte ihn wieder sanft auf das Kissen. Craka ging zum Balkon und betrachtete die Landschaft. Von weitem sah sie ihre Truppen gegen ihre Feinde, Wesen die Fermion aufhalten wollen, kämpfen. Sie dachte nach: „Was ist Erfolg für jemanden. Ein Stück Land zu erobern oder die Ganze Welt? Was macht einen überglücklich? Jemanden an seiner Seite zu haben, den man liebt? Oder jeden zu unterdrücken... Ach Craka, bleib konzentriert." Sie drehte sich um und sah zu Fermion rüber. Dieser schlief wieder ein. „Er ist so friedlich, wenn er schläft und doch so gefährlich...", nuschelte sie vor sich hin und legte sich wieder zu Fermion. Eine Etage tiefer saß Orion, der Browniemagier des Wassers saß in der Bibliothek und versuchte eifrig herauszufinden, was es mit diesen Perlen von Fermions Arband auf sich hat. „Herrje! Wieso finde ich nichts darüber?!", zischte dieser. Fuco betrat die Bibliothek und sah den Browniemagier herumwühlen. „Was tust du denn da?", fragte Fuco. Orion hielt ihm das Armband vor die Nase: „Ich möchte wissen was diese Dinger bewirken. Wozu sie da sind, geschweige denn wie viel sie Wert sind!". Fuco nahm das Armband und tastete die Perlen ab. Er schüttelte den Kopf und gab Orion das Armband zurück: „Du weißt schon das Orichalcum schon uraltes Erz ist? Und diese Bücher sind gerade mal nur einige hundert Jahre alt... Das ist noch relativ jung.". „Hä? Was soll denn der Mist!? Bibliotheken sind dazu da alles Wissen aufzubewahren!", Orion warf das Buch, welches er gerade in der Hand hielt, wütend auf den Boden. Fuco wackelte herablassend mit dem Zeigefinger: „Leichtsinnig in der Jugend macht ärmlich im Alter. Denk ja nicht, dass wirklich alles so leicht ist.". Fuco führte den Browniemagier in sein Zimmer und entnahm aus seiner Ledertasche eine uralte Bambus-Schriftrolle. Er rollte diese auf und legte sie auf einen kleinen Tisch im Zimmer. „Ja denkst du, ich kann so eine alte Schnörkelschrift lesen?", Orion stützte sich am Tischrand über die Rolle. „Deine Neugierde kann einem schon etwas auf die Nerven gehen.", Fuco pustete den Staub aus den Zwischenräumen den Rolle aus und sprach weiter, „Dies ist ein Teil einer alten Sage, der Schrift zufolge geht es um das berüchtigte Erz Orichalkos, dass es noch zu Zeiten vor Panghor gab. Es war ein magisches Erz, dass tief im Gestein wuchs. Man benutzte es entweder als Heilschmuck, Heilstaub oder gar Zeremonien. Taucht man dieses Erz in gewisse Elementessenzen ein, damals waren es nur Wasser, Feuer und Wind, so verstärkt es das Attribut um ein tausendfaches. Starke Krieger der alten Feruner Dynastie besaßen Orichalkum-Ketten mit allen Elementattributen und waren beinahe unbesiegbar. Doch einer Macht konnten sie nicht entgegenwirken. Und das war der Dimensionskristall, der auch die Essenzen der Dunkelheit und des Lichts in sich trug. Die Quellen der Dunkelheits- und Lichtessenzen sind sehr selten und kommen teilweise nur in der anderen Dimension vor...". Der Browniemagier starrte die Perlen an und legte diese auf den Tisch: „Ja super, die haben also vorher durch die Essenzen geleuchtet? Aber jetzt sind sie nur noch grünlich braun.". „Anscheinend ging die Kraft verloren und ist nun nicht mehr in den Perlen vorhanden.", gab Fuco zurück. Plötzlich stand Craka im Raum entriss das Armband aus Orions Pfoten. „Hey!", schrie dieser auf. Craka wackelte mit dem Perlenarmband und grinste: „Tz tz tz. Wo hast du das denn her Orion?". „Das lag auf dem Boden, wer's findet darf's behalten!", Orion hüpfte auf seinem kleinen Ball herum doch Craka drückte ihm ihre Hand ins Gesicht: „Ich möchte das Ding nicht mehr sehen, verstanden?". Craka warf das Armband in das lodernde Feuer des Kamins. „Nein!", schrie Orion. Craka lachte und ging aus dem Zimmer raus. Orion versuchte mit seinem kleinen Stab das Armband zu bekommen, doch es war nun fast vollständig verbrannt. Fermion schlief immer noch und träumte vor sich hin. › „Fermion... ich habe Angst..." - „Ich weiß Artamiel... Ich auch..." - „Ich vermisse Mutter und Vater..." - „Wo sind wir?" - „Ich weiß es nicht, flieg einfach weiter..." - „Artamiel ist alles in Ordnung?" - „Ich fühle mich nicht so wohl..." - „Nanu, Ellia sieh dir das an, wir haben Neuankömmlinge." - „Wer seid ihr?" - „Ruht euch erstmal aus Jungs, kommt mit." ‹ „Artamiel... Bruder... Wir sind Zuhause.", flüsterte Fermion im Schlaf. Doch plötzlich wurden die Träume immer schlimmer. › „Hallo Emma! Möchtest du mit uns mitspielen? Wir brauchen einen Schiedsrichter!" - „Kann ich dir helfen?" - „Nein ich möchte zu Artamiel." - „Wer bist denn du, hässlicher Bube!" - „He, lasst meinen Bruder in Ruhe!" - „Wieso mag mich keiner, Artamiel..." - „Weil sie nicht wissen was für ein super Kerl du eigentlich bist. Aber ich weiß es!" - „Artamiel, du hast immer so ein Glück im Leben weißt du das?" - „Das liegt alles an der Einstellung!" - „Nein, bei mir klappt nie etwas!" - „Ich bin besser als du. Merk dir das, ich werde immer vor dir sein, egal ob du älter bist als ich. Du bist ein Nichts Fermion! Hahahaha!" ‹ „Nein!", schrie Fermion auf und war erneut verschwitzt wach. Einige Kilometer von ihnen weg wanderte Artamiel mit seiner Gruppe durch den Vulkan Faimons entlang. Ruckartig fasste sich Artamiel an die Schläfen und bekam ein mulmiges Gefühl. „Moment... Wartet kurz...", er bekam schlagartig heftige Kopfschmerzen und fiel auf die Knie. „Artamiel, was hast du?", Iselia kniete sich neben ihn und Emma stand hinter ihm. „Mein Kopf tut extrem weh... Ich weiß nicht warum. Das war vor einer Sekunde noch nicht so...", gab Artamiel zurück. „Das bedeutet nichts Gutes.", Emma streichelte den Rücken Artamiels. Plötzlich hob Artamiel seinen Ärmel hoch und sah, dass einer der Perlen aus seinem Armband sich schwarz färbte. „Das kann nicht sein...", sagte er und stand wieder auf. Er begann zu rennen, denn er spürte wo sich Fermion befand. Die anderen folgten ihm und Katarina rief: „Wo willst du hin?". Doch sie bekam keine Antwort.

Summoners War: Kristallleuchten (Teil 2/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt