Der Traum

Kapitel 11

"Bleibt nicht zulange wach, wir haben morgen einiges zutun" sagte Samira Mutter nachdem wir eine halbe Stunde da zeit verbracht hatten und jetzt hoch zu mir wollten

"Ja" sagten wir im Chor und eilten hoch

Oben angekommen ging Samira duschen und ich zog mich um. Sie wollte bei sich duschen bevor sie kommt aber ich wollte dass sie bei mir ist. Sie wird sich eh beeilen, so wie ich sie kenne ist sie zu neugierig auf Amir

Gerade als ich es mir auf mein Bett bequem gemacht hatte, bekam ich eine Nachricht von Amir. Grinsend ging ich direkt drauf

"Erinnerst du dich noch an die ältere Dame, die gegenüber von uns saß beim Essen im Restaurant?" Die Frage kam unerwartet aber ich bejahte die Frage

"Sie wollte den Moment festhalten und hat uns fotografiert. Sie hat die Bilder wieder gelöscht sobald ich sie hatte" schrieb er und ich war verwirrt. Welcher Moment? Wieso schreibt er so komisch?

Im nächsten Moment verstand ich sein Verhalten. Er schickte mir zwei Bilder, die ich einerseits voll schön fand und anderseits könnte man sie sehr falsch verstehen. Das Schauspiel als Paar haben wir auf jeden Fall sehr gut hin bekommen.

Auf dem ersten Bild saßen wir nah nebeneinander und schauten uns lächelnd an und auf dem zweiten Bild tanzten wir eng zusammen und ich schaute ihn strahlend an während er tief und ernst zu mir runter schaute. Sein Blick war durchdringend und viel sagend. Ich verstand seine Reaktion auf die Bilder vollkommen, ich wusste auch nicht wie ich damit umgehen soll. Trotz allem gefielen sie mir sehr

"Ich finde die Bilder wunderschön" schrieb ich ehrlich und er stimmte mir zu

Ich hörte Samira kommen und legte mein Handy deswegen weg

"Wieso hängt dein Abendkleid zum trocknen" fragte sie als erstes als sie in mein Zimmer ankam. Ich musste grinsen

"Erzähl ich dir noch"

"Fang von ganz vorne an. Wie habt ihr euch kennen gelernt und wie heißt er" fragte sie grinsend und setzte sich zu mir aufs Bett. Mein lächeln verschwand und mein Blick wurde verwirrt

"Hä erkennst du ihn nicht? Du warst noch hier als ich ihn kennengelernt habe" sagte ich und sie schaute jetzt ebenfalls verwirrt

"Wie kannst du dich nicht erinnern? Amir, wir haben beide von ihm geträumt und dann hat er mich angeschrieben" sagte ich und sie riss ihre Augen auf. Ich glaube jetzt hat sie es

"Ach du scheiße, jetzt weiß ich wieso er mir bekannt vorkam. Das war vor fast einem Jahr, ihr hattet kein Kontakt mehr, deswegen dachte ich es hat keine Hoffnung mehr. Was ist danach passiert"

"Vor 6 Monaten als du nach Barcelona bist, war ich ganz allein. Nach ein paar Wochen hat er mich dann aus dem nichts angeschrieben.." fing ich an von unseren ersten Tage zu erzählen

"Ist das etwa sein Pulli? War er hier?" Fragte sie als sie sein pulli auf meiner Couch sah

"Ja ist seins" versuchte ich mein grinsen zu verkneifen

"Aber er war nie hier. Ich schäme mich, er ist wohlhabend. Wenn du mal sein Haus sehen würdest könntest du dein Mund nicht mehr schließen. Mein größtes Zimmer ist vielleicht so groß wie sein kleines Badezimmer. Ich fand es schon peinlich genug dass er mein Auto gesehen hat"

"Du bist doch behindert. Als ob er urteilen würde anhand davon wie viel man besitzt und wenn er es tut dann ist es ein Arschloch der auf äußeres achtet, aber das kann ich ihm nicht zutrauen. Viel mehr wäre er stolz, schau dich an, du solltest auch stolz sein. Du bist allein und bekommst ohne irgendwelche Hilfe dein leben in den griff. Guck dir an was du alles aufgebaut hast, du hast einen Job, du kommst mit deinem Geld klar, du hast eine Wohnung und du kannst sie pflegen. Du hast größten Respekt verdient " sagte sie und ich lächelte ihr dankend zu.