🌸 19 JJK 🌸

511 75 0
                                    

Jungkook's P.O.V.

Taehyung überließ ich es, uns schnellstens zum Bahnhof zu bringen und die meiste Zeit schwiegen wir nur. Doch diese stille macht mich wahnsinnig.
Ich habe immer hin immer noch das Gefühl im falschen Film zu sein.

Es ist einfach viel zu unrealistisch.

,,Und dennoch ist es Wirklichkeit." Meint Taehyung in die Stille hinein.

,,Ja, stimmt wohl." Leise seufze ich, doch bevor Taehyung das Wort ergreifen konnte sprach ich weiter.

Ich wollte nicht, dass wir uns mal wieder den Kopf darüber zerbrachen, wieso dies alles uns passieren musste.

,,Du? Worüber habt ihr beide denn noch geredet?" Neugierig sah ich zu ihm und versuchte selber diesen Fußmarsch, zum Bahnhof, etwas erträglicher zu gestalten.

,,Ach, als Du telefonieren warst?" Hackt er nach und lächelt.

Ich nickte nur und sah ihn auffordernd an. Es kann wahrscheinlich nicht viel gewesen sein, da das Telefonat selber nicht länger als zweieinhalb Minuten ging, doch kann man in dieser Zeit ja vielleicht doch noch wichtiges erfahren.

,,Ach, über dies und das." Gab er grinsend von sich und zuckte mit den Schultern.

Sarkastisch gab ich noch ,,Ach und bestimmt noch über jenes." Hinzu und rollte mit den Augen.

,,Genau! Das hatte ich ja ganz vergessen." Lachte der ältere und bekam von mir also einen leichten Schlag gegen den Oberarm.

,,Ey, wieso schlägst Du mich denn immer? Ich bin nicht masochistisch veranlagt und wie ein kleiner Sadist kamst Du mir eigentlich auch nicht vor." Beschwert sich dieser dann schmunzelnd.

,,Man lernt immer neue Seite an sich kennen." Scherzte ich, doch wurde dann wieder ernst und bleib stehen.

Dass ich eigentlich zum Bahnhof soll und das so schnell wie möglich, ließ ich in diesem Moment ihm Hintergrund.

,,Taehyung, im Ernst jetzt. Worüber habt ihr geredet?"

Der blondhaarige seufzte leise und blieb dann ebenfalls stehen. Doch er drehte sich nicht zu mir um, sondern blickte weiter nach vorne.

,,Ellie und ich sprachen über viele Kleinigkeiten. Aber das wichtigste was Du erstmal wissen musst, wäre, dass ich einerseits auf Deine Hilfe angewiesen bin und andererseits meine Seele ins Reich der Toten kommt, wenn wir mein Geist nicht so schnell wie möglich wieder mit meinem Körper ins Reine bringen und sie wieder zu einem machen." Ich konnte keine Emotionen aus seinen Worten hören, aber ich fühlte sie dafür.

Er hatte Angst.
Angst davor zu sterben, denn er war dem Tod wohl nur einem Wimpernschlag entfernt.
Und scheinbar weiß er noch nicht einmal, wie er in diese Situation kam, weswegen er dann wohl auf meine Hilfe angewiesen ist. Doch viel kann ich ihm da doch nun auch nicht helfen, oder?

Ich habe ja lediglich nur ein paar Illusionen gehabt und sonst weiter verbindet uns auch nichts.

Vor allem, wo soll denn bitte dieses Krankenhaus sein? Es gibt schon alleine in Stockholm über fünf Krankenhäuser. Wie sollen wir denn bitte herausfinden in welchem Krankenhaus er in Schweden liegt?

Dazu kommt noch, dass man zwischen öffentlichen und privaten Krankenhäusern unterscheiden muss. Wobei mir das öffentliche lieber ist, da man da besser einfach so eintreten kann.

Aber dennoch wird es echt kritisch. Schließlich wird Taehyung wohl im Koma liegen, anders kann ich es mir schließlich nicht erklären, wie man jemanden sonst am Leben halten soll, wenn seine Seele nicht in Körper vorhanden ist.

Aber wie sollen wir denn dann bitte in den Aufwach-Raum kommen? Oder was sollten wir machen, würden wir soweit kommen?
Sollen wir einfach ein Liedchen trällern oder ein Gebet sprechen und plötzlich ist alles wieder gut?

Ich schüttle den Kopf und ging langsam auf Taehyung zu.
Auch wenn alles grade nur negativ aussieht, möchte ich dennoch nicht, dass Taehyung nun ebenfalls negativ denkt.
Einer von uns muss ja dennoch versuchen positiv zu bleiben. Egal wie schwer es mir auch fällt, aber ich würde alles tun, damit Taehyung sich selber nicht aufgibt.

Schließlich hatte ich ihm Gegensatz zu ihm, nichts zu verlieren. Würden wir es nicht schaffen, würde ich weiterleben und in irgendwann bestimmt auch vergessen.
Doch er? Er würde nicht nur alles verlieren, sondern auch nie wieder zurückkommen.
Kein Neustart, keine zweite Chance, niemals seine Träume verwirklichen oder seinen Eltern nochmal sagen wie sehr er sie doch liebt.
All das wäre dann nicht mehr möglich.

Vorsicht lege ich meine Hand auf seine Schulter und streichle diese leicht.

,,Wir schaffen das, einfach, weil Du mich hast und ich Dich nicht so einfach gehen lassen werde, ja? Niemand kann mir so gut auf die Nerven gehen wie Du." Schmunzel ich und versuche ihn somit aufzumuntern.

Und siehe da, tatsächlich bekomme ich ein leichtes Lächeln von ihm und ein schwaches Nicken.

,,Hast recht. Deine Dummheit ist schließlich noch nicht Strafe genug."

Genau an diesen Taehyung habe ich mich gewöhnt und ohne diesem kann ich mir zurzeit nicht vorstellen ohne ihn leben zu müssen. Vielleicht müssen wir ja nicht 24/7 aufeinander hocken, aber ganz ohne ihn wäre unmöglich.


◦•●◉✿✿◉●•◦◦•●◉✿✿◉●•◦◦•●◉✿✿◉●•◦

☕️ Fortsetzung folgt ☕️

Medium ღ TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt