🌸 20 JJK 🌸

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Jungkook's P.O.V.

Die ganze Nacht über fuhren wir und kamen früh am Morgen bei meiner Großmutter an. Die Fahrt über hatte Taehyung versucht auf der Rückbank etwas zu dösen, was ihm allerdings nicht wirklich leicht fiel. Er wirkte aufgewühlt und war sehr unruhig. Ständig wechselte er seine Position und auch sonst war er stiller als sonst. Er versucht es nicht mal mit mir in ein Gespräch zu kommen, sondern lauschte still den Klängen aus dem Radio oder war in seine Gedankengänge vertieft.

Mein Vater wiederum war die Ruhe selbst. Er erzählte mir kurz und knapp das meine Großmutter einen kleinen Schwächeanfall hatte und nun etwas Hilfe bräuchte um sich erstmal wieder erholen zu können.
Die restliche Zeit über haben wir nur drüber geredet das ich nun nur noch eine Woche Ferien hatte.

Eine Woche also schon hatte ich Taehyung an meiner Seite. Doch durch dieses ständige aufeinander hocken kommt es mir viel länger vor. Länger als mir vielleicht ja sogar lieb war. Denn so langsam fing ich an diesen Quälgeist zu ertragen. Aber auch mit ihm und seinen Launen klar zu kommen. Ich finde aber diese Vorstellung komisch. Dass er vielleicht irgendwann weg wäre. Gar nicht mehr unter uns, nicht mehr an meiner Seite.

Ein ungewohntes stechen macht sich in meiner Brust bemerkbar und fragend sah Taehyung zu mir.
Wir lagen zusammen auf der Schlafcouch im Gästezimmer und blickten bis eben nur stillschweigend an die Decke.

Während mein Vater meiner Großmutter ihm Haushalt half, durfte ich mich erstmal ausruhen und sollte erstmal ankommen. Meine Großmutter hatte bemerkt, dass ich neben der Spur war und gab mir somit nicht wirklich die Wahl, sondern schickte mich lieber direkt auf's Zimmer.

Anfangs war ich auf der Fahrt die Ruhe selbst. Doch irgendwann wurden meine Gedankengänge immer lauter und ich fing an mir den Kopf zu zerbrechen. Das Taehyung all meine Zweifel und Sorgen in diesen Moment mitbekam, war mir egal. So wie nun auch.

Ich sah nicht zu ihm, starrte weiter stur zur Decke und versuchte seinen Blick zu ignorieren. Als ich ihn dann weiterhin ignoriere und versuche wieder aus dem hier und jetzt zurück in meine Gedankengänge zu fliehen, seufzt er laut aus und mit einem Mal stütze er sich über mir ab, hatte seine Hände links und rechts von mir platziert, während meine noch immer ruhig auf meinen Bauch verweilten.

,,Was war das für ein stechen? An was hast du gedacht?" Taehyung blickte mir starr in die Augen und ich konnte nicht anders, als seinen Blick zu erwidern.

Sein Blick fesselte mich und um mich herum fing ich an alles auszublenden. Ich wusste nicht ganz, wie ich mir auch anders hätte helfen können. Schließlich wollte er mir ja nichts böses.

Er wollte mir nie etwas Böses.

Verwirrt runzelt Taehyung die Stirn. Ich nahm sein gleichmäßigen Atem wahr und war ihm allgemein grade von ihn als Person fasziniert.

,,Jungkook?" Er hob eine Augenbraue und sah abwartend zu mir.

,,Entschuldige..." brachte ich lediglich hervor.

,,Was ist denn nur los mit dir. Denkst du etwa, ich merke nicht, wie du dich innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden komplett verändert hast?" Er richtet sich seufzend auf und setzte sich im Schneidersitz neben mich.

Auch ich erhob mich nun, winkelte meine Beine an und legte mein Kinn auf meinen Knien ab, während ich meine Arme um meine Beine schlang, um meine Beine noch enger an meinen Oberkörper zu pressen.

,,Tut mir leid i-ich weiß nur einfach nicht mehr weiter" leise sprach ich dies und sah dabei auf die mir gegenüber liegende Wand.

,,Jungkook. Ellie sagte doch, wir dürfen nicht negativ denken. Wieso habe ich wie aus dem nichts ein stechen in meiner Brust gespürt?" Leicht vorwurfsvoll blickte er zu mir und automatisch tat es mir leid und ich fing an mich schlecht zu fühlen.

,,Ich hatte vielleicht negative Gedankengänge. Es tut mir leid, Taehyung." Murmelte ich leise und traute mich nicht, zu den älteren zu blicken, dessen Blick stur auf mich gerichtet war.

,,Jungkook, ich weiß doch selber das es schwer ist. Und glaub mir, mich fuckt diese Sache hier genauso ab wie dich. Aber bitte verliere jetzt nicht die Hoffnung. Wir sind immerhin so weit gekommen. Wir müssen nur eine Lösung finden, ja?" Er legte vorsichtig seine Hand auf meine Schulter und wieder überkam mich diese Wärme und das Gefühl von Geborgenheit.

Es war so, als würde er in diesen einen kleinen Moment mit dieser kleinen Geste, mir mein Leid und Kummer nehmen.

,,In Ordnung." Gab ich ihm also den Zuspruch und sah zu ihm.

Der ältere schenkte mir ein schwaches Lächeln und erhob sich dann.

,,Wir brauchen einen Plan Jungkook." Sprach er und nahm mein Handy.

,,Und wir müssen allen Hinweisen auf die Spur gehen." Ich verstand, worauf er hinaus wollte. Also stand ich ebenfalls auf und kam zu ihm.

,,Wir gehen zurück zum Anfang. Da wo alles begann." Er entsperrte mein Handy und ging auf Google.

,,Dein Anfang oder meiner?" Ich sah auf das Handy und konnte erkennen wie er die regionale Zeitung für Malmö und Umgebung suchte.

,,Der Anfang von dir und das zu schnelle Ende von mir." Meinte er gelassen und suchte nach der Zeitung, die einige Tage nach seinem verschwinden erschienen ist.

Die Ausgabe von Samstag dem 24.02.


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☕️ Fortsetzung folgt ☕️

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