🌸 24 JJK 🌸

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Jungkooks P.O.V.

Den restlichen Nachmittag und Abend über hing ich wie eine Klette an Taehyung. Mit jeder Stunde, die verging, kamen wir dem Abend näher und ich konnte das Eintreten der Nacht nicht verhindern. Ich saß niedergeschlagen beim Abendessen am Esstisch, sprach kaum ein Wort mit meinem Vater oder meiner Großmutter. Taehyung stand die ganze Zeit hinter mir und streichelte mir über den Rücken, doch half es nicht und auch er fing an es zu bedauern, das plötzlich die Zeit zu rasen scheint. Den restlichen Abend waren wir im Garten, mein Vater hinterfragte es schon gar nicht, doch der Blick meiner Großmutter sprach Bänder. Sie sorgte sich um mich und ich war ihr sehr Dankbar dafür. Doch dies war mein eigener kleiner Kampf, den ich zu meistern hatte. Bei dem konnte mir leider niemand helfen.

Es stellte sich als ein kleines Abenteuer heraus, als Taehyung und ich uns aus dem Haus schlichen und durch die leergefegten Straßen gingen. Wir hatten theoretisch die halbe Nacht Zeit und die letzten Stunden wollten wir nun doch so lange wie möglich herauszögern. Zusammen liefen wir auf das Krankenhaus zu und nahmen den Eingang der Notaufnahme. Von dort an tat ich so, als wäre Taehyung nicht da. Meine ständigen Seitenblicke währen vermutlich zu auffällig. Wir gingen durch den weißen Flur und liefen an der Information vorbei. Zu unserem Glück war niemand in dem kleinen Büro, weswegen wir uns einfach ins Treppenhaus schmuggeln konnten und gemeinsam ein Stockwerk höher gingen. Die Intensivstation befand sich im linken Flur, als wir das Erdgeschoss erreichten. Gemeinsam schritten wir den entlos-lang wirkenden Flur entlang, der Geruch von Desinfektionsspray und sonstigen Substanzen war ein bissiger Geruch in der Nase. Ich fühlte mich nicht wohl, als wir uns der Tür, um in diesen Bereich zu gelangen, immer näher kam.

,,Ich hasse Krankenhäuser." sprach ich leise meine Gedanken aus und sah stur nach vorne.

,,Da sind wir schon zu zweit." meint Taehyung ruhig. Sein Blick war stets auf den Boden gerichtet und er selber machte langsam den Anschein nervös zu werden.

,,Jungkook?" die zärtliche Stimme meiner Tante erreichte uns.

Die zierliche Dame, deren braunen Haare zu einem Zopf gepflochten waren und die brauen Augen anfingen Besorgnis auszustrahlen, kam sie auf uns zu und musterte mich verwirrt.

Jetzt heißt es alles oder nichts.

,,Du schaffst das. Ich stehe Wort wörtlich hinter Dir."

,,Hi..." gab ich schüchtern von mir. Ich versuchte mir nicht all zu viele Emotionen anmerken zu lassen, auch wenn in mir grade ein riesiges Gefühlschaos herrschte.

,,Jungkook, was machst Du hier und das um diese Uhrzeit?" unsicher sieht sie mich an und kam noch ein Stück näher auf mich zu.

,,Ich muss da rein." sprach ich, das erste aus was mir in dem Sinn kam, den Kopf so wie auch die Stimme gesenkt.

,,Wie, Du musst da rein? Du kannst da nicht einfach rein." ich schien sie nur noch mehr zu verwirren.

Ich nahm eine Hand auf meiner Schulter wahr, die jedoch nicht Taehyung gehörte. Seine Hand war anders. Sie war wärmer und größer. Seine Berührungen konnten mich Gefühle fühlen, die ich bei der zärtlichen Hand meiner Tante nicht war nehmen konnte. Sie ließ mich Wort wörtlich kalt.

,,Ich muss aber, es ist wichtig." ich bemühte mich, eine starke Stimme zu behalten, doch allmählich fing sie schon an brüchig zu werden.

Sie bemerkte, wie meine Augen langsam anfingen zu funkeln und es sich langsam aber sicher Tränen in ihnen bildeten.

,,Wer liegt bei uns?" fragte sie mich also und streichelte mir über meinen Oberarm,

Ich weiß Ihre Geste zu schätzen, doch sehnte ich mich mehr nach Taehyungs Berührungen. Sie beruhigten mich und vermittelten mir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.

Medium ღ TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt