Mafia

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POV Ardy

Ich dachte gerade, er würde mir gerade eine Ohrfeige verpassen, jedoch passierte nichts und er blickte mich nur monoton an.
Irgendetwas blitzte in seinen Augen auf, als er mich ansah.
Ich konnte es jedoch leider nicht identifizieren.
Erst jetzt wurde mir eine Sache klar, die mir bis jetzt noch nicht aufgefallen war:
Sie sprachen Deutsch.
Ohne Akzent.
Warum?
Waren sie nicht so etwas wie die Mafia?
Die waren doch normalerweise Italienisch...
Außerdem sah der Untergeordnete von ,Boss' ziemlich italienisch aus.
Woher wusste der Blauhaarige, dass ich Deutscher war?
Und warum sah er so überhaupt nicht Italienisch aus?
Als Boss der Mafia sollte er das doch eigentlich sein, oder nicht?
Stocksteif saß ich da.
Meine Augen zusammenkniffen, denn ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen.
Doch dann nahm ich auf einmal all meinen Mut zusammen und flüsterte: ,,Woher können Sie und ihr Helfer Deutsch?",der Angesprochene sah mich verwundert an.
Wahrscheinlich wunderte er sich, weshalb ich einen kompletten Satz ohne stottern zusammengebracht hatte.

Doch seine nachdenkliche Miene wurde schnell wieder von seiner eisernen Fassade verdeckt und er rammte seine Faust neben mir in die Wand.
,,Wag es ja nicht mir eine Frage zu stellen, das geht dich nichts an!"
Ich zitterte am ganzen Leib.
Pure Angst erfüllte mich.
Dieser Mann machte mir solch eine Angst.
Und trotzdem war er anziehend...
War ja mal wieder typisch, dass ich über so etwas in so einer skurrilen Situation nachdenken musste.

,,Tut mir leid",hauchte ich völlig verängstigt.
So kannte ich mich gar nicht.
,,So",zischte er.
Er hatte sich anscheinend wieder halbwegs beruhigt.
,,Und jetzt kommen wir zum Thema zurück: Warum hast du meine Männer belauscht!"
Ich wusste, es gab kein Zurück mehr: Ich musste mit der Wahrheit herausrücken.
,,Ich... Naja ich..."-,,HÖR GEFÄLLIGST AUF ZU STOTTERN!",schrie er mich an.
Der hatte sie wohl nicht mehr alle.
Jeder normale Mensch würde in so einer Situation stottern.
Das war menschlich.
Und genau deshalb, aus diesem Grund wurde ich auf einmal ziemlich sauer und schrie: ,,Sie haben sie doch nicht mehr alle! Hier ist die scheiß Wahrheit: Ich war einfach neugierig, weil da so ne dunkle Gasse war und ihr geredet habt. Ich lausche gerne den Gesprächen von Anderen. Mehr nicht",ich spuckte ihm die Worte nur so ins Gesicht.
Natürlich wusste ich, dass das Konsequenzen haben würde, jedoch waren mir diese in diesem Moment komplett schnurz.

Verblüfft sah mich mein Gegenüber an. Mit so etwas hatte er wohl nicht gerechnet.
Seine wunderschönen...-Ardy beim Thema bleiben- Augen funkelten und irgendetwas spiegelte sich in ihnen wieder.
,,Aha",brummte er plötzlich ziemlich ruhig.
Seine tiefe Bassstimme jagte mir einen Schauer über den Rücken.
Was war denn jetzt in ihn gefahren?
Hob er sich seinen Zorn für später zum Foltern auf?
Panik ergriff mich.
Daran sollte ich einfach nicht denken...
Er sah mich weiterhin ruhig an, ehe er wieder seine Stimme erhob:
,,Wie heißt du, Kleiner?"-,,Warum sollte ich Ihnen das sagen?",er sah mich wieder verdutzt an, dann begann er zu grinsen und oh mein Gott, war dieses Grinsen schön...
Seine Lippen, ich könnte sabbern...

Man Ardy! Was ist denn los mit dir!! Du bist doch nicht etwa in diesen Typen...? Niemals. Und wenn, dann findest du ihn einfach nur gutaussehend. Das ist alles.

Danke, liebe beruhigende Stimme meines Inneren... Das hat mich ÜBERHAUPT GAR NICHT, NICHT IM GERINGSTEN, NICHT IM KLEINSTEN BISSCHEN, BERUHIGT!!!

Der Junge Mann beugte sich zu mir herab, während sein warmer Atem mein Ohr strich und mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
Dann beugte er sich ganz vor zu meinem Ohr und hauchte hinein: ,,Du gefällst mir, Kleiner~"
Ich zuckte zurück und sah ihn hasserfüllt an.
,,Lassen sie mich jetzt gehen okay? Ich habe nichts mit Ihnen zu tun. Ich bin nur ein Tourist hier in diesem Land okay?",doch er grinste verlogen.
Dieses mal war das Grinsen nicht heiß, es war einfach nur angsteinflößend.

,,Du bleibst schön hier. Als ob ich dich gehen lasse, wir haben noch viel miteinander zu besprechen",er nickte seinem Mann zu, der mich wie auf Kommando hochzog und über die Schulter warf.
Ich hatte bis jetzt noch nicht bemerkt, dass dieser immer noch im Raum war.
Wie konnte er denn bitteschön so stark sein?
Ich versuchte mich zu wehren, doch meine Fesseln, von denen ich übrigens ebenfalls keine Kenntnisse genommen hatte, hinderten mich daran.

Bevor der mein Entführer im Stande war zu gehen, hielt der Blauhaarige ihn noch einmal auf und blickte zu mir.
,,Jetzt verrate mir deinen Namen, Kleiner",ich wusste, dass es eine Aufforderung und keine Frage gewesen war und schluckte.
Was hatte ich denn zu verlieren?
,,Ardian",sagte ich heiser und sah zu Boden.
,,Ardian",wiederholte er und mit seiner Stimme hörte sich mein Name atemberaubend schön an, sodass es mir wieder eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ.
,,Und Sie?",fragte ich neugierig, während ich bemerkte, dass sich der Mann unter mit verkrampfte.
War ich doch zu weit gegangen?
Doch der Boss schien gelassen und antwortete schmunzelnd:

,,Taddl"

Bienvenuti in Mafia (Tardy) (in Arbeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt