Vertrauen

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POV Taddl

Andre war bekannt, dass er schöne Momente versaute. Aber so kannte man ihn schließlich.
Mit einem Schnauben öffnete ich den Anruf, nachdem ich aus Ardys Zimmer verschwunden war und die Türe geschlossen hatte.

,,Was willst du",knurrte ich, wobei mein Herz bis zu meinem Hals schlug. Das ließ ich mir jedoch nicht anmerken.

Keine Schwächen zeigen, T.
Keine Schwächen zeigen.

,,Glückwunsch",triumphierte mein Feind und ich konnte nahezu sein Grinsen auf seinen Lippen durch den Hörer sehen.
,,Du hast ihn also vor mir gefunden. Welche hervorragende Leistung...",,Ja und ich bin eigenständig für seinen Schutz verantwortlich. Keine deiner Männer können ihm was anhaben. Da musst du erst mal an mir vorbei. Und weitere 20 Männer sind um sein Dorf und das Haus positioniert. Keiner wird ihm ein Haar krümmen",meine Stimme zitterte leicht und ich bemerkte, wie die Wut in mir mich fast übernahm.
Dieser Kerl löste einen solchen Hass in mir aus, dass mir davon schlecht wurde. Seit ich wieder ansatzweise fühlen konnte, waren auch die negativen Gefühle zurück gekehrt und das mit einer solchen Wucht, dass ich aus mir selber nicht mehr schlau wurde.
Dieser Junge hatte einfach so viel in mir ausgelöst. Er hatte mich so sehr verändert. Er hatte Gedanken und Erinnerungen aus meinem Unterbewusstsein gelockt, die ich dort lieber gelassen hätte.
Aber nun war es schon geschehen. Er hatte den Triggerpunkt gedrückt und ich konnte nichts mehr dagegen tun.
Das einzige, was ich tun konnte war es, diese neuen Gefühle nicht gegen mich verwenden zu lassen.

Aber vielleicht war es ja auch gut endlich wieder etwas zu fühlen. Auch für meinen Job...

Meine Gedanken wurden durch ein Gelächter unterbrochen: ,,Soso",säuselte Andre.
,,Wer sagt denn, dass ich ihn zu Hause auflauern werde? Ist ja immerhin Mitte der Woche... Wer weiß was da noch alles passieren wird. Und du kannst ihn nicht überall hin begleiten" - ,,Ich warne dich..." - ,,Und vielleicht wirst du mir dann auch mal endlich zuhören, wenn ich den Kleinen in meiner Gewalt habe... Wir sehen uns T",mit diesen Worten legte er auf.

Ein verwirrter und beängstigter Taddl blieb zurück.
Seit wann hatte ich solche Sorgen und Ängste?
Ich wollte diesen super süßen Jungen einfach nicht verlieren, welcher da gerade so friedlich auf dem Bett saß und auf mich wartete.
Mittlerweile war mir das klar geworden.
Alle anderen Menschen auf diesem Planeten konnten sterben. War mir doch egal. Aber dieser Junge... er sollte mir gehören. Nur mir.
Ich würde ihn niemanden überlassen.
Nur über meine Leiche.

Ich ließ mein Handy wieder in meine Hosentasche rutschen und öffnete vorsichtig die Türe zu Ardy's Zimmer.
Da saß er.
Sah mich unsicher mit seinen grünbraunen Augen an.
Ein Anblick, den ich nie wieder vergessen werde.

Ich grinste.
,,Was ist los?",meinte Ardy und sah mich verunsichert an, während er seinen roten Kopf in sein Kissen vergrub.

,,Ach nur ein Wixxer, der dich unbedingt kidnappen will",auf einmal musste Ardy grinsen.
Was gab es denn da zu grinsen?

,,Und du beschützt mich?",fragte er mit großen Augen.
,,Ich geb mein Bestes. Immerhin gehörst du jetzt offiziell mir. Und ich werde dich nie wieder hergeben~",schnurrte ich und setzte mich neben ihn auf das Bett.

Er sah mich stirnrunzelnd an.
,,Ich gehöre niemanden",meinte er schließlich bestimmt, wobei ich einen Blick auf seine roten Wangen erhaschen konnte.
Das ließ mich schnauben.
,,Oh doch. Alles gehört mir was ich will",meinte ich stur und Ardy drehte sich empört weg.

,,Du hast ja wirklich keinen Plan was es heißt jemanden zu lieben und mit jemanden zusammen zu sein. Da hat man keine Besitzansprüche. Man vertraut sich gegenseitig"
Er stockte und sah mich an.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 07 ⏰

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Bienvenuti in Mafia (Tardy) (in Arbeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt