Kapitel 14

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Ich schaute ihn wütend an. Das einzige, was ich gerade verspürte, war Wut. Ich bin in diesen Idioten verliebt. Den Idioten, der denkt, dass ich was mit meinem besten Freund hab, bzw. dem Idioten, der jeden Tag eine andere im Bett hat. In den, der von tausenden Frauen angeschwärmt wird. Langsam verwandelte sich die Wut in meinen Augen zu Tränen. Ich schaute Cem in die Augen. Er ballte seine Faust, sein Blick war feurig. Er schaute so, als würde er alles auf den Kopf stellen wollen. Sein Atem beschleunigte sich, er schaute nicht mehr zu mir, sondern hinter mich. Bevor ich ihn noch stoppen konnte, rannte er zu Dardan und sie fingen an, sich  zu prügeln. Ich schrie so laut ich konnte, doch es war so, als hätten sie mich auf Stumm geschaltet. Die Jungs versuchten sie mit ganzer Mühe sie zu trennen, was sie aber erst schafften, als Dardans ganzer Mund blutete und Cem mehrere Wunden um sein Auge hatte. 

,,Ich fass es nicht" sagte Nima enttäuscht. ,,Du enttäuschst mich jedes Mal aufs Neue. Vallah glaub mir, morgen wirst du sehen!" schrie mein Bruder mich an. Ich war schockiert. Noch nie hat er so mit mir geredet. Noch nie. Die Jungs dürfen in meiner Nähe nicht schwören oder Fluchen, weil Nima das nicht will. Und dass er so mit mir umgeht? Ich war traurig.. und ich hatte angst. 

Nima schaute Cem und Dardan an, die nun mit jeweils einer Person und guter Entfernung zueinander auf dem Boden saßen. Ich stand in der Mitte und verstand Garnichts mehr. Alles drehte sich, mir wurde schwindelig, und plötzlich lag ich auf dem Boden. 

...

- Cems Sicht -

,,Ich kann das nicht.. Ich will nicht.."  sagte Yasmin plötzlich. 

- Yasmins Sicht -

Alles tat mir weh. Mein Kopf brummte und meine Augen brannten. Ich konnte sie nur langsam öffnen. Wo bin ich hier? ,,Alles okay?" hörte ich eine Stimme sagen. Cem. Ich stöhnte auf und schloss wieder meine Augen. Dieser Schmerz war kaum zu ertragen. ,,Überforder dich nicht, ich hol dir ein Glas Wasser" sagte er. Ich hörte seine Schritte, nach einer Minute war er wieder da und übergab mir das Glas. ,,Hier, für dich" sagte er. Ich öffnete meine Augen und sah ihn. Er war so schön. Ich setzte mich aufrecht hin, wobei er mir half. Seine Berührungen brachten mein Herz zum brennen. Ich trank einige Schlücke und bedankte mich. Er nahm das Glas und platzierte es auf den Nachttisch. Ich schaute mir den Raum an - wir waren in einem Hotel. Und keinem billigen. 

,,Es war.. eine lange Nacht" sagte Cem und fuhrt sich durch die Haare. ,,Übermorgen ist da die letzte Show, Nima hat entschieden, dass wir jetzt eine Nacht hier bleiben, um die Lage zu entspannen. Ehmm.. so.. wahrscheinlich wunderst du dich schon warum ich hier bin.. also.. die Jungs sind raus gegangen.. ich wollte aber nicht mit. Vor allem weil Dardan ja auch dabei ist. Nima bat mich darum, ab und an mal nach zu schauen, wie es dir geht.. er ist immer noch sauer und redet kaum mit mir.. aber auf jeden Fall.. ich.. ich bin froh, dass du wach bist" sagte er und schaute überall hin, außer zu mir. 

,,Danke, dass du da bist" sagte ich und lächelte schwach. Er fing auch an, zu lächeln. ,,Wir müssen über so einiges reden" sagte er leise. Ich musste schlucken. Das wird jetzt unangenehm. ,,Warte, lass mich erstmal deine Wunden versorgen" sagte ich und schaute auf seine offenen Wunden, die noch nicht behandelt wurden. ,,Ist mein Koffer hier?" fragte ich Cem. Er nickte und zeigte zum Schrank. Ich stand auf und lief zu meinem Koffer. Er beobachtete jede Bewegung die ich machte - ich wurde nervös. Aus meinem Koffer nahm ich die kleine Erste-Hilfe-Tasche raus und lief wieder zu Cem. 

,,Setz dich aufs Bett" forderte ich ihn auf, was er auch still tat. Ich setzte ich im Schneidersitz gegenüber von ihn. Er suchte meine Blicke, ich schaute aber überall hin, außer in seine Augen. 

,,Kann weh tun" warnte ich ihn, bevor ich ein desinfizierendes Spray auf seine Wunden gab. Er zischte auf, beruhigte sich aber nach wenigen Sekunden wieder. Ich kam ihm näher, um die Wunde zu behandeln. Komplett fokussiert auf die Wunde, bemerkte ich erst später, dass er meine Hand hielt. 

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Capo - Der gute JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt