Kapitel 23

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Cem schaute wütend nach vorne. Er hielt das Lenkrad so fest, dass seine Adern durch schienten.  Ich sagte Garnichts mehr, meine Wut staute sich jedoch auf. Die ganze Fahrt über war es ruhig, wie zu erwarten. Nach 10 Minuten waren wir an seinem Haus angekommen. Er schaltete den Motor aus und stieg aus. Ich blieb sitzen und überkreuzte meine Arme. Ich hatte gar keine Lust auf ihn und seine Moralpredigten.  Er schaute mich von draußen an und signalisierte mir, dass ich aussteigen soll. Ich zuckte mit den Schultern und schaute weg. Er schleppt mich hier gegen meinen Willen her und erwartet dann, dass ich auf ihn höre? Träum weiter. Er öffnete meine Tür und hob mich Braut-style hoch. 

,,Lass mich runter du Arsch" schrie ich und schlug ihn auf den Rücken. Half aber nichts, er hat einen Rücken aus Beton. An seiner Haustür angekommen, nahm er seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und öffnete die Tür. Er schloss sie hinter uns und lief zum Wohnzimmer. Dort setze er mich auf die Couch.

,,Redest du jetzt vernünftig mit mir?" fragte er ernst. ,,Nö" sagte ich frech. Er nervt mich, ich nerve ihn. ,,Manchmal bist du wie ein Kind", sagte er genervt. ,,Pech", sagte ich wieder frech. Innerlich musste ich extrem lachen, da er schon sehr verzweifelt war. ,,Yasmin", sagte er ernst. Ich atmete tief ein und aus. Letztendlich gab nach. ,,Okay" sagte ich nur leise. 

,,Erstens, was trägst du da?". Er war immer noch sehr ernst und wütend. ,,Ich will dich so nie wieder draußen sehen", sagte er streng. ,,Sei froh, dass dein Bruder dich nicht gesehen hat. Wallah hätte er dich so gesehen.. ich will nicht wissen, wie er reagiert hätte", sagte er und drehte sich weg. ,,Ich kann anziehen, was ich will. Weder er noch du bist mein Chef", sagte ich genervt und rollte meine Augen. Er rastete direkt aus. ,,Nein kannst du eben nicht! Ich kann es nicht ab, wenn dich andere Männer angaffen. Unterschätz mich nicht!" Er schaute mir in die Augen, sie waren feurig. Ich konnte dem Druck nicht stand halten und fing erneut an, zu weinen. Wahrscheinlich lag es auch etwas am Alkohol. 

,,Uff", sagte Cem, wieder überfordert. Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. ,,Shh ich hab es nicht so gemeint.. Tamam ist gut", sagte er, um mich zu beruhigen. Er strich mir durch die Haare. Seine Nähe tat gut. Sogar sehr gut. Nach einigen Minuten kriegte ich mich wieder ein und wischte mir die Tränen weg. Ich setzte mich wieder aufrecht hin und dachte nach. Ich nahm mir meinen ganzen Mut zusammen und stellte Cem die Frage, die ich schon seit längerem mit mir trage. Ich schaute ihn an und fragte ihn, 

,,Cem, was ist das eigentlich zwischen uns?"

Er schaute zu Boden und kratzte sich am Nacken. ,,Können wir das bitte morgen besprechen?" fragte er, ohne mich anzuschauen. Das war Antwort genug für mich. Ich klatschte ihm eine. Wow, tat das gut.

,,Ich wusste, dass du es nie ernst meintest!" schrie ich und stand hektisch auf. ,,Du hattest die ganze Zeit über unzählige andere im Bett, oder warst im Club mit irgendwelchen Weibern!" mir schossen die Tränen hoch. Es tat weh. ,,Was labberst du? Was für im Bett?" schrie er und stand ebenfalls auf. ,,Ach halt die Fresse, du hast die ganze Zeit mit meinen Gefühlen gespielt!" sagte ich und lief aus dem Zimmer zur Haustür, er stoppte mich jedoch, indem er mich am Handgelenk festhielt. ,,Das stimmt doch alles gar nicht!" sagte er und zog mich näher zu sich. Wir standen uns so nah, dass sich unsere Nasenspitzen berührten. 

,,Du hast mit mir gespielt, während ich mich in dich verliebt habe" sagte ich leise. 

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Hey hey hey, ratet mal wer in 20 Minuten Geburtstag hat? Ich! Ich hab morgen (31.07.) Geburtstag! Ahhhh! Ich bin so aufgeregt :)

Capo - Der gute JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt