Kapitel 37

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„Diese Hure!", schrie ich durch die ganze Wohnung. Ensar versuchte mich zu beruhigen, jedoch klappte das überhaupt nicht.

Wie kommt es dazu, dass mein Verlobter sich mit einem Weib abgibt, und dann auch noch wieder in Offenbach ist? Das ergab für mich alles keinen Sinn. Cem hat sich vor Jahren schon komplett von Offenbach getrennt und tschüss gesagt. Er hat viele schlechte Erinnerungen an die Stadt. Er sagte selbst immer, dass diese Stadt ihm zu schlechten verleiten würde. Ja, Cem hatte eine kriminelle Vergangenheit. Er kam in seiner Jugend mit Drogen in Kontakt. Das ist einer der Gründe, wieso er sich von dieser Stadt abgewandt hat.

„Ensar wie kann das sein?", weinte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
„Dann ist er noch mit einem Mädchen zusammen!", fügte ich hinzu und schluchzte.

„Yasmin bleib stark, wir finden schon eine Lösung, und wir werden herausfinden, was passiert ist", ermutigte er mich.

„Wir müssen zu Aykut Abi", sagte Ensar und tippte an seinem Handy.
„Er weiss, wo Cem sich befindet, safe"

Ensar tippte am Handy rum und wählte Aykuts Nummer. Genervt legte er sein Handy wieder zur Seite, da Aykut nicht ranging.

„Versuch es nochmal", befahl ich.
Nach dem zweiten Klingeln ging er endlich ran.

Gespräch:

E: „Selam Aleykum Aykut Abi"
A: „Aleykum Selam Eno, was geht?"
E: „Wir wissen wo Cem ist, aber wir brauchen deine Hilfe"
A: „Wallah? Wo treibt sich mein Bruder rum?"
E: „Ja wallah, er ist in Offenbach bei Dilara, einer Freundin aus seiner Jugend"
A: „Halt die Fresse Ensar, lüg mich nicht an"
E: „Abi ich meine es voll ernst"
A: „Dieser Spast, wir müssen sofort hin"
E: „Ich bin jetzt bei Yasmin, hol mich mal ab"
A: „Tamam bin gleich da, hadi bis gleich"

...

Ungeduldig warteten wir auf Aykut Abi. Ich lief hin und her und versuchte nicht aus zu ticken. Ich will einfach nur wissen, was los ist und ich hoffte, dass es Cem gut geht. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte es dann an der Tür. Ich rannte so schnell ich konnte und öffnete sie. Aykut Abi umarmte mich fest und kam dann in die Wohnung.

„Los Ensar wir gehen", sagte er und drehte sich wieder um.

„Ich komm auch mit", sagte ich verwirrt. Es geht hier um meinen Verlobten.

„Yasmin", sagte Aykut ruhig.
„Das ist keine Gegend für dich", beendete er seinen Satz.

„Ich werde vor Nervosität und Angst hier sterben!", sagte ich verzweifelt und kaute an meinen Fingernägeln rum.

„Wir kommen danach direkt hier her, versprochen", sagte Aykut Abi und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich nickte und schloss die Tür hinter den Jungs. Tausende Gedanken und Szenarien spielten sich in meinem Kopf ab. Ich wollte schreien, um sie raus aus meinen Gedanken zu kriegen, doch es klappte nicht. Was wenn alles umsonst ist? Was, wenn Aykut und Ensar jetzt zurück kommen, ohne gute Neuigkeiten? Was, wenn mir jetzt klar gemacht wird, dass ich Cem endgültig verloren habe?

...

Nach 2 Stunden klingelte es an meiner Tür. Eifrig rannte ich hin und öffnete sie. Was ich sah, stockte mir den Atem.

Capo - Der gute JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt