Willkommen in meinem autistischen Kopf.
Ich beschreibe hier mich selbst, um Dinge zu verarbeiten. Einfache Situationen oder Gedankengänge.
Autismus. Das ist schwierig zu erklären, doch wenn ich sage, ich bin wie Sheldon Cooper, tue bloß so, als wär...
Meine Mutter war früher in einer Elterngruppe. Dort wurde dann immer über ihre autistischen Kinder geredet.
Die meisten Elternteile waren dann Mittel zum Zweck. Jedenfalls sagten sie es so und fühlten sich auch so.
Wisst ihr, ich kann die meisten Eltern mit autistischen Kindern nicht leiden. Denn sie sind höchstwahrscheinlich der festen Überzeugung, dass ihr Kind sie nicht liebt und sie nur ausnutzt. Aber das stimmt nicht. Wir Autisten lieben unsere Eltern, unsere Familien, auch wenn wir es nicht richtig zeigen können.
Ich liebe meine Familie, meine Freunde und ich bin froh, sie bei mir zu haben.
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Einmal war meine Mutter dort und Jahre später hat sie mir von zwei Zwillings-Autisten erzählt. Ja, Zwillinge und beides Autisten. Die waren 15 - 16 Jahre alt und demnach in der Pubertät.
Und Pubertät und Autismus ist meistens keine gute Kombi. Die meisten fangen an sich abstoßend zu finden und kommen überhaupt nicht mit den Veränderungen klar. Oder sie sind wie ich und es juckt sie nicht wirklich.
Jedenfalls haben die Zwillinge über ein paar Monate angefangen zusammen ihren Selbstmord zu planen. Ja, kein Scheiß. Die beiden haben zusammen geplant, wie sie sich umbringen. Der Eine ist mittlerweile tot, der ist vor eine Bahn gesprungen, soweit ich weiß und der andere ist (hoffentlich) noch am Leben. Ich glaube, er ist vor einen Bus gehopst, aber hat es überlebt.
Eine andere Geschichte, die finde ich auch krass. Ein Autist, immer Einsen-Schüler (scheiß Streber) bekommt mal eine 2+ und springt auch vor den Bus, aber er lebt noch. Keine Sorge.
So nen Kack kann für uns der persönliche Weltuntergang sein. Für mich vielleicht früher ja, aber jetzt, wo ich auf dem Gymnasium bin und mir bei einer 3 denke: „JA! Du bist nicht durchgefallen. Noch nicht!“, ist es mir rille. Nur wenn ich eine 5 bekomme, sind bei mir persönlich die Alarmglocken an. Ich bin teilweise so in Panik dann, dass mein Herz aus meinen Brustkorb ausbrechen möchte.
Ich bin keine schlechte Schülerin, ich hatte dieses Jahr einen 2,0 Durchschnitt. Das geht ja klar. Im Vergleich zu früher in der Grundschule zu meinen 1,1 oder 1,2 (ich verfluche dich 3 in Sport) Durchschnitten, aber ziemlich armselig.
Ich heule hier mit meinen Noten rum, während ein paar aus meiner Klasse gerade noch so die Kurve gekratzt haben. Mein Banknachbar hat nur 5 dieses Jahr in Französisch bekommen und stand 4,5 in Physik. Unsere Physiklehrerin wollte aber nicht der Arsch sein und da er in den letzten Monaten nur 3 bekommen hatte, hat sie im noch die 4 gegeben und so durfte er noch bei uns bleiben.
Ich bin echt froh darüber, obwohl ich manchmal nach Hause komme und brülle: „ICH HASSE DICH, DU WICHSER!“
Wir haben letztens Ich hab noch nie gespielt und da wir keinen Alkohol haben, ziehen wir immer die Finger von der Hand ab und bei wem alle fünf Finger weg sind, darf einer von uns diesen Glückspilz schlagen.
UND ICH DURFTE IHN SCHLAGEN! ICH WAR DER GLÜCKLICHSTE MENSCH DER WELT DANACH GLAUBT MIR! ALL DAS LEID, ALL DIE KOPFSCHMERZEN HAB ICH IHM HEIMGEZAHLT, JAAAA!
Okay, gut.
Dat wars.
Die Themen sind ganz schön abgedriftet. Lul.
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