67. Lorenz

69 4 0
                                    

°°°°°°°°°°°°°Lorenz°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Noch immer spürte ich die Erektion, die mir Felizian bescherrt hatte.

Doch dies war nicht der Grund, weshalb ich so entgeistert war. Sondern die tote Erde neben seinem Kopf.

Hätte ich auch nur eine Sekunde zu spät reagiert, dann wäre ... wäre er....

Ich wollte es mir nicht einmal vorstellen.

>>Was ist mit dir los? Hat es dir etwa nicht gefallen?<< fragte Felizian und schaute traurig zu Boden.

Bevor ich dazu in der Lage war, eine Antwort hervorzubringen, sprach er weiter: >>Natürlich nicht ...es tut mir leid...ich wollte dich nicht bedrängen. Eigentlich weiß ich selbst Nicht, was in mich gefahren ist. Vergiss einfach was eben passiert ist<<

Er war gerade dabei zu gehen, als ich ihn zurückhalten wollte.

Zum Glück stoppte ich in meinem Vorhaben.

>>Du verstehst das falsch...es war unglaublich...der Sex mit dir meine ich. Aber...<< brachte ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor und traute mich nicht ihn anzusehen.

>>Aber was?<< hackte Felizian nach, während er sich mir langsam näherte.

>> Bleib bitte stehen. Ich werde dir alles in Ruhe erklären, aber bitte...komm nicht näher. Zu deiner eigenen Sicherheit<<

>>Von was redest Du? Wegen meiner eigenen Sicherheit? Dass ich nicht lache, wenn es dir nicht gefallen hat, dann gib es doch einfach zu. Sei wie jeder andere auch, finde mich abstoßend und geh einfach!!<< schrie er zurück und konnte seine Tränen gerade noch so im Zaun halten.

>>Felizian...so ist es nicht. Wieso sollte ich dich abstoßend finden? Bitte hör mir zu, dann verstehst du es...<<

>>NEIN! Ich will nichts mehr hören. Nicht mal Du, jemand den ich gerade erst kennengelernt habe, liebt mich. Niemand! NIEMAND wird mich jemals lieben, geschweige den mögen...<< gab er schluchzend von sich und fing nun doch an zu weinen.

Sein Körper war noch immer nackt. Während er vor mir stand und seine Tränen vergoss, lief mein Sperma an seinen Beinen hinab. Doch dies schien ihn nicht zu interessieren.

Ich musste mich beherrschen, ihn nicht erneut zu nehmen, was nicht gerade leicht war -bei so einem Anblick-.

Zu gerne hätte ich ihn in den Arm genommen und seine Tränen weggeküsst. Doch in meinem jetzigen Zustand konnte ich es nicht...leider.

>>Wieso sagst du nichts? << schrie er mich erneut an.

Ich hielt es nicht mehr aus. Er sollte aufhören so mit mir zu reden.

>>Jetzt hör mir mal zu !!<< schrie ich zurück und zeigte ihm meine Handinnenfläche.

Geschockt starrte er sie an und hörte sogar auf zu weinen.

>>Dies ist der wahre Grund, weshalb du mich nicht anfassen sollst. Der Sex mit dir war unglaublich gut und du bist fucking eng gewesen. Glaub mir.

Aber wenn du dich mir weiter näherst, wirst du es bereuen.

Meine Gabe ist fiel schlimmer als deine. Um jeden Preis der Welt würde ich sie gegen eine andere eintauschen<<

>>Was ist deine Fähigkeit denn? Ist sie wirklich so schlimm, dass ich dich nicht einmal berühren darf?<< fragte Felizian.

>>Oh ja, dass ist sie. Ich glaube es ist leichter es dir zu demonstrieren<< antwortete ich verbittert.

Ich sah mich um und entdeckte einen großen Stein am Rande der Lichtung. Langsam näherte ich mich ihm und berührte die raue Oberfläche mit der Hand. Sofort entstanden Risse in dem Gestein, bis er schließlich zu Staub zerfiel und durch den Wind weggeweht wurde.

Ich wagte es nicht, mich umzudrehen. Zu sehr fürchtete ich mich vor seinem Gesichtsausdruck.

>>Siehst du...wenn ich sexuell erregt bin, dann kann ich leicht die Kontrolle darüber verlieren. Ich wollte dich nicht verletzten. Dass dich nie einer lieben wird, stimmt nicht. Das trifft wohl eher auf meine Wenigkeit zu. Jedes Mal, wenn ich mit meinem Geliebten Sex habe oder ihn Küsse, kann es sein, dass ich ihn zu Staub zermalme. ES tut mir so unendlich leid. Wenn du mich nicht überfallen hättest, dann hätte ich dich nie so nah an mich heran gelassen. Aber...dein Körper...deine Nähe und Wärme...so etwas habe ich lange nicht mehr gespürt. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten<< sagte ich traurig und ging zu der kleinen Hütte, in der sich allerhand Gartenwerkzeuge befanden.

Neben einem Eimer voller Dreck lagen meine Handschuhe, die ich sofort anzog, um meine Fähigkeit wenigstens etwas zu unterdrücken.

>>Bitte...geh nicht. Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich wusste nichts von seiner Gabe. Aber bitte, distanziere dich nicht von mir<< flüsterte Felizian und umarmte mich von hinten.

Ich zuckte bei seiner Berührung zusammen.

>>Du darfst das nicht. Es ist zu gefährlich...ich könnte...<<

>>Psst...sei still. Ich weiß, was du mir antun könntest. Immerhin hast du es mir eben live demonstriert. Aber dennoch...ich will dich trotzdem berühren und ich möchte auch deine Hände auf meiner Haut spüren<< meinte Felizian ruhig.

>>ICH KANN NICHT !!!
Verstehe es doch endlich. Ich will dir und niemandem sonst Schaden zufügen. Es ist besser, wenn du mich alleine lässt und vergisst<<

>>Das wollte ich vorhin ebenfalls, aber du warst es, der mir alles erklärt hat und mich nicht gehen lassen wollte<< erinnerte er mich, was mich leicht zum Schmunzeln brachte.

>>Du hast recht, aber wir kennen uns doch nicht einmal richtig. Wie soll das bitteschön funktionieren?<<

>>Ich weiß es noch nicht, aber vorhin konntest du mich berühren, also wirst du es in Zukunft auch können. Außerdem finde ich, dass ich das da unten, nun ziemlich gut kenne<< meinte Felizian und deutete auf mein Glied. Sofort lief ich rot an und auch sein Gesicht färbte sich, als er erkannte, was er gerade von sich gegeben hatte.

>>Jedenfalls können wir uns immernoch besser kennenlernen. Ob deine Gabe nun gefährlich ist oder nicht. Mit meiner bin ich ja auch unzufrieden<< sagte er und lehnte seinen Kopf gegen meinen Rücken.

Ich erwiderte nichts mehr, doch seiner Umarmung entfliehen wollte ich auch nicht. Ich bin schon zu lange vor Berührungen anderer fortgelaufen. Damit muss endlich Schluss sein.

Kein Entkommen!! -wird derzeit Überarbeit- (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt