Das Zimmer war ganz anders, als erwartet. Zumal es zwei Einzelbetten gab, die jeweils rechts und links standen, was mich vorerst etwas verwunderte. Aber viele Gedanken machte ich mir nicht mehr dabei, denn ich erkundete weiterhin mein neues Heim.
Es war alles recht gemütlich eingerichtet. Auf den Betten lagen lauter Kissen und der ganze Boden war mit einem flauschigen, weißen Teppich überzogen. Dazu befanden sich noch zwei, helle Holzschränke mit passenden Schreibtischen an der Wand, auf denen allerlei Dinge standen, die man als Schüler benötigte. Es befand sich auf jedem Tisch schon ein großer Ordner, in dem ich den Stundenplan, eine Wegbeschreibung und die Raumangaben vorfand.
In der Mitte des Zimmers stand ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen, die aber eher Sesseln glichen. Die Vorhänge waren Beige und passten somit gut zur weißen Wand, die ab und zu blaue Blumenmuster hatte. Es gab insgesamt zwei Fenster und einen kleinen Balkon auf dem zwei Liegestühle platziert waren.
Als ich mich auf einem der sesselartigen Stühle niederließ, klopfte es plötzlich an der Tür. Verwundert rief ich: ,,Die Tür ist offen!" Sogleich kam die Person rein und musterte mich von oben bis unten. Dasselbe tat ich bei ihm. Was auch nicht gerade ungewöhnlich war, immerhin war die Person vor mir sehr seltsam. Es war ein Junge, der die gleiche Uniform wie ich trug, also auch ein Neuling?! Doch sein Blick störte mich. Er war abweisend und egoistisch, als ob alles um ihn herum egal war. Für mich war dies ein deutliches Zeichen für einen Rebellen. Er trug eine Kreuzkette, wobei er mich ein wenig an diesen Lucius erinnerte. Seine Haare waren ebenfalls pechschwarz, wobei sich kleine weiße Strähnen hervorhoben. Seine Augen hatten einen grünlichen Schimmer, der mir fast den Atem nahm, so intensiv kamen sie vor. Was mir aber auch sehr auffiel, war, dass er etwas an seiner Uniform verändert hatte. Seine Klamotten waren an manchen Stellen zerrissen und er hatte ein schwarzes bauchfreies Top an. Seine Jacke glich eher einer Lederjacke als einem Jackett und er hatte an beiden Händen einen schwarzen Handschuh, bei welchem seine Finger frei lagen. Insgesamt empfand ich diesen Auftritt als sehr extrem.
Es dauerte eine Weile, bevor er mich ansprach, anscheinend war er mit mir genauso überfordert. Schließlich war ich auch nicht gerade 'normal'.
Ich hatte einen seltsamen Namen und grüne Haare. Dazu kommt, dass ich lila Augen hatte und unter meinem rechten Auge drei Steinchen befestigt waren.Das erste, was er sagte, war:,, Hi, ich bin Jorek! Kannst mich aber auch JOKER nennen. Wir sind anscheinend im selben Zimmer untergekommen!? Ich warne dich: Komm mir nicht in die Quere, Bengel! Sonst wirst du Probleme bekommen?" Sein Ton hatte sich schlagartig verändert.
Was war nur mit diesem Kerl los?Plötzlich kam mir der Gedanke, dass ich den gesamten Aufenthalt auf dieser Insel sein würde, was somit ewig sein wird und da wurde mir bewusst, ich würde noch sehr viel Zeit mit ihm in einem Raum verbringen. Nach diesem Gedanken sagte ich nur:,, Hab verstanden! Ich bin übrigens Lexian, Joker!"
Mein netter und doch spitzer Tonfall schien ihn etwas zu verwundern, jedoch sagte er nichts mehr dazu und ließ sich auf dem anderen Bett nieder. Als er seine Lederjacke auszog, verschlug es mir fast die Sprache. Zwei Löcher befanden sich genau dort im Stoff, wo seine Schulterblätter dahinter waren. Augenblick packte mich die Neugier und diese seltsame Person weckte zum ersten Mal mein Interesse. Nachfragen war mir zu unangenehm, sodass wir in tiefes Schweigen traten.
Was er wohl getan hat, bevor er hier gestrandet war? Hatte er auch Familie? Und ist er auf der Insel glücklich?
Viele Fragen blieben offen, doch ich war mir sicher, dass ich es bald herausbekommen würde. Sogar sehr sicher!
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Kein Entkommen!! -wird derzeit Überarbeit- (boyxboy)
ParanormalneEs war einmal.... Eine einsame Insel mitten im Ozean, nicht weit entfernt vom Festland. Umgeben von Heimlichkeiten Keiner weiß etwas über sie Und keiner sollte je etwas über ihre Geheimnisse erfahren Wer sie betritt, der kehrte ohne Erinnerungen...