Kapitel Einunddreißig ✔

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"Wer war das?"

"Der ehemalige Vermieter meiner Eltern. Mein Klavier steht noch bei ihm in der Garage. Es muss weg. Da muss ich aber erst mit Phil drüber reden."

Stephan nickte.

"Platz hätten wir auf jeden Fall."

Ich nickte und stand auf. Es war viertel vor sechs.

"Ich geh hoch und leg mich hin. Ihr könnt mich ja dann zum Essen holen."

Stephan nickte und ich verschwand auf der Treppe. In meinem Zimmer angekommen schaute ich mich um. Olivia kam aus ihrer Ecke hervor und maunzte. Ich sah sie an und seufzte.

"Och Olivia. Katze müsste man sein."

Marko wanderte ständig in meinem Kopf rum. Dass er meine jetzige Familie bedroht hatte, machte mich mehr fertig als ich zugab. Warum wollte er an das Geld? Ich setzte mich auf meinen Teppich zu Olivia. Sofort kam sie auf meinen Schoß und begann zu schnurren. Ich legte mich auf den Teppich und Olivia nahm auf meinem Bauch Platz. Ich war viel zu müde, um noch weiter über Marko nachzudenken. Schnell war ich eingedöst.

Ich stand in einem nebeligen Gebäude. Überall war Nebel, ich sah fast nichts. "Hallo Jana." Ich zuckte zusammen. Marko. "Ich finde dich. Immer. Überall. Bald wirst du bei mir sein.", lachte er. "Er plant was!" hörte ich die panische Stimme meiner Mutter aus dem Nebel. "Mama?! Wo bist du?!" Ich begann mich im Kreis zu drehen und auch der Nebel begann sich zu drehen. "Pass auf dich auf Mäuschen. Du hast es versprochen." "Papa!" Und auf einmal prasselten verschiedene Stimmen auf mich ein. Ich kannte viele, aber es wurde einfach zu laut. Der Nebel beschlich mich und ich hielt mir die Ohren zu. Auf einmal verspürte ich Berührungen an mir. Ich begann unaufhörlich zu schreien. Ich fiel zu Boden, krampfte mich zusammen.

Mit einem lauten Schrei fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Olivia saß vor mir und schaute mich an. Ich atmete tief durch. Dann wurde die Tür aufgerissen und plötzlich standen Franco und Paul vor mir.

"Ist was passiert?"

"Das fragst du uns? Du bist diejenige die geschrien hat."

Ich atmete tief durch und setzte mich auf.

"Ich habe...nur geträumt." Ich stand auf und bemerkte erst jetzt wie es meinem Körper ging. Mein Atem ging flach, ich war komplett verschwitzt und mein Kopf dröhnte.

"Es ist alles ok. Tut mir leid." Beide nickten. "Es gibt gleich essen." "Ich muss erst noch duschen, aber dann komm ich ok?" Wieder nicken.

Ich ging zu meinem Schrank und öffnete ihn. Ich holte mir neue Klamotten raus und schloss die Tür dann wieder. Ich lehnte meinen Kopf an das Kühle Holz und atmete nochmal tief durch.

"Nur ein Traum Jana. Alles surreal.", murmelte ich vor mich hin.


"Willst du darüber reden?"

Ich fuhr herum.

Franco stand hinter mir und betrachtete mich besorgt. Paul war weg.

"Nein. Ich denke ich komme allein damit klar. Es war immerhin nur ein Traum. Mehr nicht."

"Du hast von Marko geträumt."

Ich wich Francos Feststellung aus und ging um ihn rum.

"Ja. Und falls du es genau wissen willst, er hat mir gedroht. Und meine Eltern waren auch da."


Ist da jemand? (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt