Kapitel Einundsiebzig ✔️

2.1K 77 10
                                    

Ich öffnete die Tür und trat auf den Gang. Phil stand immer noch da. Ich ging direkt auf ihn zu und er nahm mich in den Arm.

"Ich hasse das.", murmelte ich. " Ich mag es auch nicht grade."

Ich ließ ihn los und schaute zu Dr. Frank. Er hatte ein blaues Auge und einen Kratzer am Hals.

"War ich das?" fragte ich leicht schockiert.

"Allerdings." "Es tut mir leid. Wirklich." "Ist schon ok. Dein Fall ist schon sehr speziell."

Ich lächelte kurz.

"Hast du Dienst?", wendete ich mich wieder an Phil.
"Ähm ja. Und Dustin wartet bestimmt schon. Die Schwester hat mich nur hoch geschickt weil du Randale gemacht hast."

Ich nickte nur betrübt und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

"Bis später Phil." "Bis später."

Schlafen konnte ich nach dem Vorfall natürlich nicht mehr. Als Phils Dienst zu Ende war, nahm er mich gleich mit nachhause und wir gingen beide in unser Bett. Schlafen konnte ich dann zwar immer noch nicht aber ich spielte mit Olivia, bis mir der Rücken so weh tat dass ich mir eine Schmerztablette nahm und mich dann heulend ins Bett legte. Ich hasste mein jetziges Leben!

"Jana?"

Es klopfte.

"Hhhmmm?", murrte ich. "Darf ich rein kommen?" "Ja."

Ich drehte der Tür den Rücken zu. Die Tür öffnete sich und Stephan kam rein. "Willst du mit uns... Ist das normal wenn deine Narbe so rot ist?" "Hm." "Sicher?" "Mann ja. Was wolltest du denn?" "Ob du mit uns isst?"

Ich seufzte. Essen. Schon wieder. Dauernd nur Essen.

"Muss ich ja wohl.... Ich komm gleich."

Stephan nickte und verschwand. Ich stand auf und streckte mich kurz. Olivia schaute mich erstaunt an.
"Ja du, was du kannst kann ich schon lang... Katze müsste man sein..."

Ich trotte die Treppe runter und ließ mich auf einen freien Platz fallen.

"Was gibt's?" "Kartoffelbrei mit Bratwürsten.", sagte Paula. Maya saß schon mit verschmierten Mund am Tisch. Ich nahm mir nur etwas Katoffelbrei und begann zu Essen. Viel Hunger hatte ich allerdings nicht.

"Ich will das nicht Essen! Das schmeckt nicht Mama." "Dann ess halt nur die Wurst." "Die will ich auch nicht.", sagte Maya trotzig. "Du bist eine richtig verwöhnte Prinzessin weißt du das?"

Ich erstarrte.

Prinzessin.

Alex schaute mich aufmerksam an und ich erwachte aus meiner Starre. Dann klingelte es an der Tür Sturm. Ich war froh, so aus der unangenehmen Situation raus zu kommen und ging Tür.

"Hey Jana. Na Was geht wie steht's?"

Nadja drückte sich neben mir an der Tür vorbei. Carola stand nur daneben und zog die Schultern hoch. Ich ließ sie vorbei ins Haus. Dann folgte ich beiden.

"Mann das ist ja ne halbe Villa hier.", meinte Nadja laut.

Dann entdeckte sie die anderen.

"Servus zusammen."

Die anderen grüßten zurück. Carola hinter mir seufzte.

"Nadja. Dreh mal deine bayrischen Impulse runter." "Ihr kommt aus Bayern?" "Gebürtig ja." "Warum seid ihr hier?" "Na warum wohl? Shopping. Kino. Oder sonst was." "Och nö..." "Was denn? Dein Klamottenstyle ist schrecklich veraltet."

Ich verdrehte die Augen.

"Hey das hab ich gesehen. Komm schon Jana."

Ich blickte Carola an.

"Sie ist seid gestern wie auf Droge.", flüsterte sie mir zu. "Sie ist total überdreht."

Ich runzelte die Stirn. Olivia kam hinter der Couch hervor und streckte sich.

"Awww ist die süß.", kreischte Nadja und setzte sich vor eine mittlerweile verschreckte Olivia.

"Nadja? Kann es sein dass du irgendwelche Pillen heute morgen nicht genommen hast?"

Ich zog beide Augenbrauen hoch.

"Haha."

Nadja richtete sich auf und kam vor mir zum stehen. "Ich hab einfach nur gute Laune. Mehr nicht." "Wer's glaubt wird seelig." "Kommst du jetzt mit shoppen?"

Ich seufzte theatralisch.

"Heute nicht Nadja. Ich bin noch total müde von gestern Nacht." "Warum was hast du gemacht?"

Nadja zog eine Augenbraue hoch und auch Carola sah mich fragend an.

"Ähm..." "Sag bloß du hast immer noch jede Nacht diesen einen Traum?!" "Doch... Und naja... Ich bin geschlafwandelt." "Gott ist das freakig." "Ja ich weiß."

Ich musste lachen.

"Mann, ich hab dem einen Arzt eins auf die Nase gegeben."

Nadja fing auch an zu lachen.

"Never." Ich nickte. "Das wird ja immer besser ey."

Nadja grinste und ich boxte sie an die Schulter. "
Ey! Ich nicht auch noch."

„Oh doch."

Ist da jemand? (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt