16. Kapitel

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Thomas

Die ganze Nacht saß ich weinend auf dem Bett. Chuck saß neben mir.
Ich vermisste meine Freunde und bei dem Gedanken an Newt gab es mir einen riss im Herzen.
Ich hoffe so sehr, dass es wenigstens ihnen gut ging.
,,Du vermisst Newt, nicht wahr?",brach Chuck schließlich das Schweigen.
Ich nickte.
,,Ich auch. Ich vermiss alle, aber am meisten hab ich dich vermisst. Du bist wie ein Bruder für mich",meinte der jüngere.
Seine Worte rührten mich und ich brachte ein schwaches Lächeln zustande.
,,Ich habe dich auch vermisst. Sehr sogar",sagte ich leise.
Chuck nahm mich in den Arm und als er sich von mir löste, blickte er mich ernst an.
,,Du solltest schlafen". Er stand auf und ging zu dem gegenüberliegenden Bett.
,,Ja... wahrscheinlich hast du Recht",gab ich zurück und rollte mich zusammen.
Erst jetzt fiel mir auf, wie müde ich war.
Der Schlaf überkam mich schneller als erwartet und bald schlief ich tief und fest.

Am nächsten Morgen schlug ich die Augen auf, da jemand die Tür öffnete, was ein quietschendes Geräusch erzeugte.
Es war ein Wächter.
Zielstrebig kam er auf mich zu und zog mich mit sich.
Reflexartig sah ich zu Chuck, der mich verzweifelt und ängstlich anstarrte.
,,Mach dir keine Sorgen! Ich werde bald wieder hier sein!",rief ich ihm zu, bevor uns die Tür voneinander trennte.
Der Wächter schon mich unsanft vorwärts, als wäre ich ein Tier.
Er brachte mich in einen Raum, wo ein Arzt wartete.
,,Doc? Proband A2 ist für das heutige Experiment hier",sprach der Wächter.
Das erklärte die Nummer auf meinem Shirt. Für die hatte ich keinen Namen.
Für die war ich nur eine bescheuerte Nummer. So wie ein Element im Periodensystem.
Ich könnte ausrasten.
Scharf zog ich die Luft durch zusammengebissenen Zähnen ein und zwang mich zur Ruhe.
,,In Ordnung. Er soll sich auf den Stuhl setzten",kam es von dem Arzt.
Unsanft stieß mich der Wächter nach vor und zwang mich auf den Stuhl.
Dann verließ er den Raum.
Der Arzt kam nun näher und begann Kabel an meinem Kopf zu befestigen.
Oh nein! Das ist dasselbe, das Chuck durch machen musste.
Ich schluckte schwer.
,,So ist es gut. Denk dran, je ruhiger und kooperativer du bist, desto schneller sind wir hier fertig und du kannst wieder auf dein Zimmer",meinte der Doc.
Er sagte so leicht hin, als handelte es sich hier nur um eine Impfung.
Wieder überkam mich die Wut, doch sie wurde von irgendwas blockiert.
Alles wurde dunkel, obwohl ich die Augen geöffnet hatte.
War ich etwa blind geworden?

Du Kommst Hier Nicht Raus (Newtmas) Die FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt