I could never hate you

3.2K 180 7
                                    

Kapitel 8

Erschrocken über mein eigenes Handeln, wandte ich mich nur wenige Sekunden später von Philippa ab, erhob mich ruckartig und rannte aus dem Zimmer.

Rannte über die endlos langen Flure des Buckingham Palace und hatte bereits nach ein paar Minuten schlimmstes Seitenstechen. Also hielt ich an und sah mich um.

Ich war im Garten gelandet.
Die Hände auf meine Knie stützend, atmete ich hektisch ein und aus. Keuchte.

Ich wusste nicht, wie lange ich dort draußen verbrachte, doch mir kam es vor wie Stunden, auch wenn es wahrscheinlich nur Minuten waren.

Dann legte sich plötzlich eine Hand tröstende auf meine Rücken und ich brach endgültig zusammen. Es war mir alles zu viel.
„Shh…”.

„Oh, Tommy…Ich hab alles versaut!”, weinte ich, doch er zog mich nur an sich und schüttelte seinen Kopf.

„Nein, hast du nicht. Pia hat mir eben alles erzählt und…”.

„Bestimmt hasst sie mich jetzt!”, unterbrach ich meinen Bruder, doch dieser ließ sich nicht beirren, sprach einfach weiter.

„...sie hat gesagt, dass du sie etwas überrumpelt hast, sie dir aber nicht böse ist”.

Unsicher hob ich meinen Kopf und sah ihn an.

„Sicher?”, schniefte ich, wischte mir dabei über die Augen. Mein Makeup war mir in diesem Moment absolut schnuppe.

Zu meiner großen Überraschung war es jedoch nicht Thomas der antwortete, sondern die Stimme einer Frau.
„Ganz sicher!”.

Philippa!

Sie reichte mir ihre schlanke, linke Hand, doch ich war nicht in der Lage danach zu greifen. Ich wollte einfach im Erdboden versinken. Wollte verschwinden.

Als ich nicht reagierte, hockte Philippa sich neben mich in das Gras und strich mir über den Rücken.

„Ach, Charlie...Ich hab dich total gerne, das kannst du mir glauben…”.

Obwohl ich wusste, dass ich mich darüber hätte freuen können -oder sogar sollen- hinterfragte ich dennoch.

„Aber?”.
„Aber offiziell bin ich mit Tommy zusammen. Glaub mir, in ein paar Monaten ist Schluss damit. Und solange bleiben wir bei dem, was wir sind. Abgemacht?”.

Mit einem letzten Schniefen nickte ich und rang mir ein schwaches Lächeln ab.

„Abgemacht!”.

3 Monate, solange würde diese ganze Show noch andauern. 3 Monate. Zwar hatte ich keine Ahnung wie, aber ich wusste, dass ich das durchstehen würde.

Denn zumindest hatte ich jetzt die Gewissheit, dass Pia mehr als eine Freundin in mir sah.

Doch was genau, das stand noch in den Sternen.

Princess RainbowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt