Conversation

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Kapitel 14

An Silvester gaben Mom und Dad wie jedes Jahr ein Interview, welches live im Fernsehen übertragen wurde.

Derweil tippelte ich nervös durch die Palastflure und überlegte, wie ich ihnen am Besten von Pia und mir erzählen würde.

Tommy half mir dabei.

Der Kronprinz war bereits wieder in Canterbury, doch er hatte mir wenige Stunden zuvor per Telefon versichert, dass er auf meine Seite war und ich mir keine Sorgen machen müsse.

Plötzlich öffnete sich die Tür zu dem Salon in dem mein Bruder und ich uns befanden und die Königin kam herein.

„Ach, ihr seht einfach wunderschön aus!”, komplimentierte sie voller Stolz.

Tommy hatte sich in einen edlen Anzug gezwungen, ich mich in ein bodenlanges, lachsrotes Abendkleid. Wir waren zu einer Veranstaltung geladen, die in einem der besten und teuersten Restaurants in London stattfand.

Die Prinzen waren jedes Jahr gemeinsam dagewesen, doch diesmal waren nur wir jüngsten da.

Ich hatte eigentlich nur zugestimmt mitzufahren, da es mein erstes Silvester außerhalb des Palastes war. Und weil ich so eine Chance hatte, auch mit Pia feiern zu können, Den wie es der Zufall wollte, gehörte besagtes Restaurant ihrem Vater.

Außerdem wäre es doch auch blöd für Charles, wenn er alleine feiern müsste.

Obwohl...er fand immer jemanden. Meistens irgendeine gutaussehende junge Frau in seinem Alter.

„Danke, Mom. Du siehst auch gut aus!”, antwortete Thomas als nun auch unser Vater zu uns kam.

„Charlene, mein Engel, ist alles in Ordnung mit dir?”, fragte er. Offenbar war meine Mimik nicht ganz so sorglos, wie ich sie mir wünschte.

Ich atmete tief durch, bat sie sich zu setzen.

Verwirrt kamen sie dieser Bitte nach.

Ich öffnete meinen Mund, doch kein Laut drang hervor, egal wie sehr ich mich auch bemühte. Ich hatte Angst, auch wenn ich wusste, dass diese eigentlich unbegründet waren. Schließlich handelte es sich um meine Eltern.

Die haben ihre Kinder immer lieb, oder?!

Vorsichtig legte Tommy mir seine Hände auf die Schultern und murmelte: „Du schaffst das schon. Alles ist gut!”.

Wenig überzeugt nickte ich, schluckte und versuchte es erneut.

„Ich bin verliebt…”.

Mein Vater lachte auf: „Das ist doch schön!”.

„…in Philippa Sunburst. Wir sind seit Weihnachten ein Paar”.

Damit war es raus. Ich hatte es getan. Hatte mich überwunden zu erzählen, was ich eigentlich schon früher hätte tun sollen.

Mom und Dad sahen einander an, schienen stumm miteinander zu kommunizieren.

Panik überrollte mich.

Was, wenn sie das nicht duldeten?!

Schließlich räusperte meine Mutter sich, weshalb ich langsam meinen Blick hob.

„Warum musste es von allen Frauen dieses Landes ausgerechnet sie sein? Die offizielle Exfreundin deines Bruders?”.

Was?! Das war ihre einzige Sorge?!

Sicherheitshalber hakte ich nochmal nach.

„Also seid ihr nicht sauer oder enttäuscht, dass ich…?!”.

„Natürlich nicht, Kleines!”, rief Dad beinahe empört, „Wir kannst du sowas nur denken?!”.

Plötzlich hatte er Tränen in den sanftmütigen Augen.

„Daddy, ich…Es tut mir leid…”.

„Es gibt nichts für das du dich entschuldigen müsstest!”, warf Mom nun ein und ihr Mann nickte schnell.

Mit einem Mal begann meine Mutter leise zu lachen.

„Ehrlich gesagt war mir das schon lange klar. Schon als du angefangen hast für Schauspielerinnen zu Schwärmen, an Stelle von Schauspielern”.

Der Rest von uns stimmte in ihr Lachen mit ein. Das es so gut verlaufen würde, hätte ich nicht gedacht.

Es klopfte leise an der Tür, welche mein Bruder nun öffnen ging.

In einem atemberaubenden Kleid stand meine Freundin vor uns.

Unsicher knickste sie vor meinen Eltern, dann nahm ich ihre Hand und führte sie dichter zu ihnen.

„Mom, Dad…Das ist meine Freundin Philippa Sunburst!”.

Princess RainbowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt