What should I do?!

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Kapitel 19

Langsam aber sicher verstand ich mich immer besser mit meiner Schwägerin.

Oder zumindest dachte ich das.

Während der Semesterferien traf ich mich mit ihr, Anne und Claire zum shoppen in London.

Philippa war leider verhindert und meine Brüder hatten ebenfalls beschlossen den Tag zusammen zu verbringen.

Wir Geschwister sahen uns einfach viel zu selten in letzter Zeit, denn kurz nach der Hochzeit war Philipp mit seiner Frau nach Wales gezogen, in irgendein kleines Dorf.

Warum?!

Ganz einfach, sie wollten ihre Ruhe haben.
Also kamen sie nur ab und an zu Besuch nach London.

Angeregt unterhielten wir vier Frauen uns, versuchten die Paparazzi möglichst zu ignorieren, wenn sie uns mal wieder auf den Fersen waren.

Wir streiften durch verschiedene Läden, probierten Kleider und Hütte. Meistens zum Spaß.

„Hey, Charlene! Fang!”, rief Claire mir zu und warf einen überdimensionalen Sonnenhut in meine Richtung.

Er war lindgrün und mit einer riesigen Schleife verziert.

Und er sah absolut hässlich aus!

Dennoch setzte ich ihn auf und posierte ein wenig, woraufhin meine Cousinen und meine Schwägerin in Applaus ausbrachen.

Plötzlich grummelte Annie's Magen lautstark und sie lief rot an.

„Ent…Entschuldigung…”, murmelte sie kleinlaut.

Schnell entschieden wir in ein kleines Café in der Nähe zu gehen.

Nachdem wir bestellt hatten, entschuldigten die Zwillinge sich und verschwanden in Richtung Toiletten.

Das war der Moment in dem Annette, welche mir gegenüber saß, sich leicht über den Tisch beugte und mich mit hasserfüllten Augen anblickte. Der Rest ihres Gesichtes jedoch schien, als plauderte sie fröhlich mit mir über das Wetter.

„Sobald ich Königin von England bin, bist du raus aus dem Palast. Du und deine Freundin, ihr fliegt in hohem Bogen raus!”.

Ich atmete schockiert ein.

„Woher weißt du…?”.

„Philipp hat es mir gesagt. Denkst du es gibt irgendwas, dass er mir nicht erzählt?!”.

„Phil würde nie zulassen, dass du sowas tust. Er liebt mich, ich bin seine Schwester…”.

Doch mein Protest kam nicht so stark rüber, wie ich es gerne gehabt hätte. Dazu zitterte meine Stimme zu sehr.

„Und ich liebe ihn. Ich habe vor Gott geschworen ihn zu beschützen und genau das werde ich tun. Ich schütze meinen Mann vor Leuten wie dir!”.

In diesem Moment wurde unser Kuchen serviert, also lehnte sie sich zurück und tat als wäre nichts gewesen.

Ich hingegen, überlegte fieberhaft was ich nun tun sollte.

Pia konnte ich davon nicht erzählen, ohne dass sie meiner Schwägerin beim nächsten ‘versehentlich’ ein paar Schläge verpasste.

Wenn ich mich an Tommy wenden würde, würde dieser sofort mit Philipp reden und das wollte ich verhindern.

Mom und Dad?

Nein, die beiden hatten genug eigene Probleme. Sowas sollte sie nicht auch noch belasten.

Ich musste also selbst eine Lösung finden.

____

„Habt ihr Lust heute Abend mit uns in diesen neuen Pub zu gehen? Es soll wirklich gut sein. Charlie, deine Brüder haben auch schon zugesagt!”, meinte Claire irgendwann während wir aßen.

„Ich werde es mir noch überlegen”, redete ich mich für den Moment heraus.

Und während sie und die beiden anderen den restlichen Tag vollends genossen, wünschte ich mir die ganze Zeit, ich könne mich jetzt einfach unter meiner Bettdecke verkriechen, so wie früher als ich noch ein kleines Kind war.

Princess RainbowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt