Sometimes there is no difference between time and cruelty

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Kapitel 10

Die Zeit kann rasend schnell vergehen, wenn man nicht aufpasst.

Sie kann kann uns geben, was uns glücklich macht, aber sie kann uns auch nehmen, was uns wichtig ist.

Und sie kann uns zeigen, wer wir sind.

In den nächsten Wochen passierte so viel auf einmal.

Ich machte meinen Schulabschluss, Tommy trat der Army bei und Phil beendete sein Studium. Pia begann ein 6-monatiges Praktikum in Schottland, wodurch ich sie nur über Skype sah.

Auch meine Brüder waren quasi von einem Tag auf den anderen weg, denn der Älteste von uns zog in eine Wohnung in der Ortschaft Canterbury.
Er wollte schon lange weg aus dem Palast und außerdem wollte er seine neue Freundin vor der Presse schützen. Offenbar war es ihm sehr wichtig mit ihr, denn sowas hatte er noch nie getan.
Und spätestens als er mir am Telefon erzählte, dass er überlegte einen Ring zu kaufen, war mir alles klar.

Tommy wollte erst pendeln, doch bereits nach zwei Wochen sah er ein, dass es keinen Sinn hatte jeden Freitag und Sonntag über 200 Kilometer zu fahren nur um uns zu besuchen. Also blieb er in der kleinen Unterkunft auf dem Militärgelände, auf welchem er seine Ausbildung absolvierte.

Mir fehlte es die drei nicht ständig bei mir zu haben, doch es schaffte es mich halbwegs damit zu arrangieren.

Ich half meinen Eltern mit den ganzen öffentlichen Terminen, die anstanden, und wurde Stammgast in den Londoner Museen. Mom hatte mir erlaubt mir erstmal etwas Bedenkzeit zu nehmen, um herauszufinden, was ich nach meinem Schulabschluss machen wollte.

Und da die Chance, dass ich jemals auf dem Thron sitzen würde sehr gering war, bestand sie auch nicht darauf, dass ich Wirtschaft und Politik studierte, wie Philipp es getan hatte. Ich hatte volle Entscheidungsfreiheit.

Und momentan sah es für mich aus, als würde ich mich für Kunstgeschichte einschreiben.

Aber das hatte noch ein Jahr Zeit, denn die Anmeldefrist für dieses Jahr war bereits vorbei.

Für den heutigen Tag, ein recht warmer Frühlingstag, hatte ich mir vorgenommen von Buchladen zu Buchladen zu ziehen, auf der Suche nach ein paar neuen Schätzen.

Gerade hatte ich ein wundervolles, altes Geschäft gefunden, als ich einen Anruf erhielt. Und plötzlich riss es mir den Boden unter den Füßen weg.

Das konnte einfach nicht sein!

Nein, das konnte und durfte nicht wahr sein!

Mir fiel das Buch, dessen Rücken ich mir gerade durchgelesen hatte, aus der Hand und ich stürmte aus dem Laden, wobei ich keine Ahnung hatte, wohin.

James folgte mir, schaffte es irgendwie mich aufzuhalten.

Er zog mich in eine etwas abgelegene Seitenstraße und versuchte mich zu beruhigen, doch ich ging nicht darauf ein. Stattdessen erklärte ich ihm heulend, was passiert war.

„Tommy liegt schwerverletzt im Krankenhaus...und...und die Ärzte wissen nicht, ob...".

Ich konnte diesen Satz nicht mal zu Ende sprechen, denn die Angst, dass es dann war werden würde, dass er sterben würde, nagte an mir.

Ich weiß nicht genau wie das alles geschah, aber plötzlich waren wir auf dem Weg dem Krankenhaus, dass man mir per Telefon genannt hatte.

Und als wir endlich dort angekommen waren und ich an Thomas Bett stand, schrie mein Kopf nach Antworten.

Was war nur passiert?! Warum war das passiert?! Und wieso ausgerechnet er?!

Weinend nahm ich seine Hand, ließ mich dann auf einen Stuhl neben dem Bett sinken.

Und dann fiel mir etwas ein.

Wie vom Blitz getroffen, sprang ich wieder auf, rannte zur Tür.

„James, bitte rufen Sie im Buckingham Palace an und informieren meine Eltern über den Prinzen und darüber, dass ich eine Zeit lang nicht Zuhause sein werde. Mein Bruder würde das Gleiche für mich tun".

Und damit kehrte ich auf meinen vorherigen Platz zurück, während mir nur ein Gedanke durch den Kopf ging.

Bitte stirb nicht!

Princess RainbowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt