Merry Xmas

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Kapitel 13

Weihnachten war in diesem ereignisreichen Jahr überraschend normal.

Tommy hatte das schlimmste überstanden und durfte über die Feiertage nach Hause. Phil und seine Freundin (er hatte zwar bereits vor Monaten einen Ring gekauft aber sie noch immer nicht gefragt) reisten aus Canterbury an.
Unsere 4 Tanten, unsere 6 Onkel und unsere 12 Cousinen und Cousins waren anwesend. Dazu noch einige Großtanten, Oma und Opa.

Die meisten kannte ich nur flüchtig, da wir uns nur Weihnachten sahen, andere waren mir vertraut wie meine Rocktasche.

Am 24.12 fand der Weihnachtsball statt (wie immer tanzte ich nur selten und wenn, dann mit Tommy), am 25.12 gab es Geschenke und am 26.12 spazierten meine Cousinen Anne und Claire zusammen mit meinen Brüdern und mit mir durch den Hyde Park.

Dieses Jahr war sogar eine Ausnahme gemacht worden, weshalb uns Pia -welche bereits eine Einladung für die Silvesterfeier von mir bekommen hatte- begleitete.

Eine Tatsache, über die ich mich sehr freute.

„Claire, ich Wette du wirfst immer noch so schlecht wie vor 10 Jahren!”, grinste Philipp irgendwann und schon warf unsere Cousine den ersten Schneeball nach ihm.

„Ich glaube du meintest eher, dass ich immer noch so gut werfe!”, rief sie zur Antwort und suchte Schutz hinter einem Baum.

Als sich nun auch Thomas und Anne an dieser Schlacht beteiligten, entfernten Philippa und ich uns vom Rest unserer kleinen Gruppe.

„Reden wir eigentlich nochmal darüber?”, erkundigte sie sich irgendwann.

Ich wusste genau was sie meinte.

Der Kuss.

Dieser eine Kuss zwischen uns, der stattgefunden hatte, bevor sie nach Schottland gegangen war. Bevor meine Brüder den Buckingham Palace verlassen hatten. Bevor sich irgendwas zwischen uns geändert hatte.

Ich gab meiner Freundin keine Antwort.

Was hätte ich den auch sagen sollen?!
Das es mir leid tut?!

Klar, das hätte ich machen können, aber ich wollte Pia nicht anlügen.

Sie seufzte leise, nahm dann meine Hand.

Verwundert blickte ich in ihr hübsches Gesicht und unsere Augen verloren sich ineinander.

„Ich bin in dich verliebt, Philippa. Und ich…naja, ich hoffe, dass du auch in mich…und...also…”, brabbelte ich schließlich.

Mein Gegenüber lächelte.
„Das trifft sich ziemlich gut. Ich bin nämlich auch in dich verliebt, Charlie!”.

Unsere Gesichter näherten sich, waren nur noch Millimeter von einander entfernt.

Und dann…dann traf mich eine Ladung Schnee am Rücken.

„Ernsthaft?!”, grummelte ich und drehte mich zu dem Störenfried um.

Offenbar hatten meine 18-jährigen Cousinen -sie waren Zwillinge- sowie auch meine Brüder Gefallen daran gefunden gemeinsam auf meine Freundin und mich loszugehen.

„Seht ihr nicht, dass wir beschäftigt sind?!”, fügte ich schließlich hinzu, was meine Brüder lachen ließ.

Meine Cousinen hingegen waren völlig überrascht, das sah man ihnen an.
Anne hatte sogar den Anstand rote Wangen zu bekommen.

„Ups…entschuldigung…”, murmelte sie und jagte die drei anderen von uns weg.
Oder zumindest war das ihr Plan, welcher leider nicht aufging.

Also waren Pia und ich gezwungen mit ihnen allen zusammen zurück zum Palast zu gehen, wo man uns bereits erwartete.

Als ich meine feste -ich konnte das gar nicht oft genug denken- Freundin später verabschiedete, versprach ich, sie Silvester meinen Eltern als eben diese vorzustellen.

„Abgemacht!”, murmelte sie in mein Ohr, hauchte mir einen Kuss auf die Wange und stieg in einen der vor dem Palast wartenden Wagen ein.

An diesem Abend, schlief ich mit dem breitesten Lächeln überhaupt ein.

Princess RainbowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt