gebrochener Flügel

105 6 3
                                    


Das Klingeln eines Handys weckte die beiden schlafenden und mürrisch ging Yuri ran. "Yuri! Wo zur Hölle bist du?! Du hast Training! Willst du deine Karriere hinwerfen du undankbarer Bengel?!" Yuri gähnte und hielt sich das Handy außer Reichreite seines Ohres. "Jaja alter Mann, ich mach mich auf den Weg. Tschau."


Ohne eine Antwort abzuwarten, legte er auf und drehte sich verschlafen im weichen Bett um. Genüsslich schloss er die Augen und schmiegte sich an den warmen Körper. "Yura, du solltest dann auch aufstehen und nicht einfach weiter schlafen." Murrend vergrub der Blonde seinen Kopf noch näher und Otabek musste grinsen. "Komm, ab unter die Dusche, ich mach uns solange was zu essen." Damit stand Otabek auf und verschwand halbnackt in der Küche. Yuri folgte dem schwarzhaarigen mit einem Auge, bevor er seufzte und aufstand.


Nackt stampfte der 16-jährige durch die Wohnung seines Freundes und verschwand in dem kleinen, aber gemütlichen Badezimmer. Es bestand aus einer Badewanne, mit Duschfunktion, einem Waschbecken mit Kommode drunter und einer kleinen Toilette. Es war in hellen weißen und creme-Farben eingerichtet. Die Handtücher waren allerdings wieder schwarz, braun und blau. Yuri duschte lange, bis Otabek schließlich nach ihm schauern kam.


"Wie sehr ich auch gerne weiter deinen nassen Körper bewundern möchte, das Essen ist fertig und du bekommst nur noch mehr ärger." Otabek stellte das Wasser ab, reichte dem blonden ein Handtuch. Yuri nahm es, doch der schwarzhaarige ließ es nicht los, packte stattdessen den kleinen und hob ihn aus der Wanne, um ihn danach an seinen trockenen Körper zu ziehen. Abwartend hob Yuri den Kopf an und schloss die Augen. Otabek grinste kurz, bevor er den stillen Wunsch seines Freundes erfüllte und ihre Lippen miteinander verschloss. Daran würde er sich niemals gewöhnen..


Schließlich ließ der schwarzhaarige Yuri wieder alleine, sonst wüsste er nicht, was er mit ihm noch anfangen würde ...
Als der Blonde schließlich trocken, angezogen und satt war, scheuchte Otabek ihn raus. "Du musst jetzt los und auch ich muss gleich zur Arbeit. Möchtest du.. Vielleicht am Wochenende hier schlafen?" Yuris Augen leuchteten auf. "Na klar!" - "okay, pass auf dich auf Yura." Grinsend winkte Yuri noch zum Abschied, bevor er sich zufrieden und glücklich auf zum Training machte.



※ ※ ※



Neben der Trainingshalle war eine Baustelle, da dort ein neues Gebäude entstehen sollte. Ein Büro, mehrstöckig. Neugeirig machte Yuri einen Umweg und betrat die Baustelle. Das Schild "Betreten Verboten" ignorierte er gekonnt


"Du bist also Otabeks kleine Freundin was?" - "Hä? Wer seid ihr Penner denn?" Plötzlich wurde Yuri gegen einen Baustellenpfeiler gedrückt. "Nicht so frech kleine." Der Anführer Tequila, wie Yuri erkannte, lächelte Yuri böse an und packte ihm an der Kehle. "Schmaler Hals, ganz leicht zu brechen, also sei mal ganz lieb. Du kleine Fee." Yuri starrte ihn aus hasserfüllten Augen an. "Lass mich los." Yuri trat um sich, versuchte ihn zu kratzen und zu beißen. "Kleine Wildkatze, das ist mir letzte Mal schon aufgefallen. Du hast ganz schön nerven uns Otabek wegzunehmen. Du riechst sogar nach ihm. Gerade guten Sex gehabt was?"


Die Gruppe grinste böse, bevor Tequila Yuri auf den Boden warf und sich über ihn beugte. "Wollen wir doch mal sehen, ob du nicht wirklich ein Mädchen bist. Immerhin siehst du so aus." Langsam zog der schmierige Typ Yuri Shirt hoch. "Ey geht's noch, lass mich los!" - "Haltet seine Arme fest!" Yuri versuchte sich zu wehren, aber die fünf waren stärker und langsam kam er es mit der Angst zu tun. Er trat um sich und wollte schreien. Yuri erwischte den Tequila mit einem Fuß am Kinn, der daraufhin Rückwärts nach hinten stolperte.


"Du miese kleine Ratte." Wütend stellte sich Tequila wieder über Yuri und grinste ihn böse an. "Wollen wir der kleinen Fee mal ihre zarten Flügel stutzen." Seine Bandmitglieder lachten und Yuri riss die Augen und an fing an zu schreien, als der Tequila mit voller Gewalt auf seinen Knöchel trat. Man hörte ein unschönes Knacken und Yuri wusste, dass sein Knöchel gebrochen war. Er versuchte die Tränen zurückzuhalten, aber der Schmerz übermannte ihn. "Schaut mal, der Kleine weint."


Wieder lachten alle und der Tequila machte da weiter, wo er vorhin aufgehört hatte. Langsam und genüsslich hob er Yuris Shirt an und strich dem zierlichen Jungen über den flachen Bauch. "Nimm deine schmierigen Finger von mir!", presste Yuri hervor. "Kleiner, gib dich einfach hin, dann tut es auch nicht so weh." - "Hast du nicht gehört, was er gesagt hat?! Nimm deine Pfoten von ihm" Die Gruppe drehte sich bei der kalten Stimme um und blickten in kalte, blau/grüne Augen.



Furchteinflößend kam Victor auf die Gruppe zu, die sofort Yuri losließen. "Wer bist du denn? Siehst du denn nicht, dass wir hier beschäftigt sind?" Mit diesen Worten stellte sich der Anführer hinter Yuri, hob diesen etwas an und schob seine Hand in die Hose des Blonden. Dieser keuchte, als er umfasst wurde und schmerzhaft zugedrückt wurde. Er biss die Zähne zusammen und sagte kein Wort, blickte Victor jedoch hilfesuchend an. Victor hatte Yuri noch nie so verletzlich gesehen und es machte ihn unglaublich wütend, wie sie ihn misshandelten. Yuri sah so verletzt aus und sein Fuß stand im merkwürdigen Winkel ab. Hatten sie ihm den gebrochen?!


Knurrend kam der grauhaarige näher, doch Yuri keuchte schmerzhaft auf, als der Anführer seine Hand schmerzhaft zudrückte. "Einen Schritt näher und der kleine verliert etwas sehr Wertvolles." Böse grinste er, doch Victor ließ sich davon nicht groß einschüchtern. Plötzlich standen die anderen vier um ihn herum. "Schnappt ihn euch." Bevor Victor überhaupt wusste, was genau passiert, prasselten Fäuste auf ihn ein. Er sah durch die Hände und Füße, wie der Anführer der Gruppe Yuri seine Lippen auf dessen presste. Doch Yuri biss ihn und erhielt daraufhin einen festen Schlag ins Gesicht. Yuri blieb reglos liegen.


"Yurio!"
Plötzlich wurden zwei weggezogen und Victor erkannte JJ und Yuuri. Sie hatten nach Yurio und Victor gesucht und den Tumult gehört. "Yurio!" Yuri starrte geschockt Yurio an, der bewusstlos und halbnackt im Sandboden lag. " Victor war nicht wiederzuerkennen, ebenso wie Yuri. Ziemlich schnell hatten die drei die Gruppe fertig gemacht und riefen die Polizei.


"Was ist genau passiert Victor?" Yuri sah seinen Freund an, während sie auf den RTW warteten, der kurz darauf eintraf. "Ich weiß es nicht, auf jeden Fall haben sie mein Kätzchen misshandelt und dafür werden sie büßen!" Yuri hatte seinen Freund noch nie so ernst und böse erlebt. Doch konnte er es verstehen. Wenn Yurio Pech hatte, könnte er nie wieder richtig Eiskunstlaufen. Vorsichtig trugen die Sanitäter den Bewusstlosen in den RTW und Victor und Yuri fuhren mit ihnen mit, um den kleinen, blonden Engel nicht alleine zu lassen. JJ gab den Trainern Bescheid...

Liebe braucht ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt