Freizeitpark und unschöne Begegnung

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Der Tag verging wie ihm Flug. Yuri zog Otabek überall hin mit und besonders die Achterbahnen taten es dem 16-jährigen an. Ab und an verzogen sich Otabeks Lippen zu einem Lächeln, wenn er Yuris Lachen sah und/oder hörte. Zwischendurch kaufte er Yuri immer mal etwas zu trinken oder zu Essen.


Erst wollte Yuri es ablehnen, aber Otabek hatte ihn mit einem weiteren sanften Kuss zum Schweigen gebracht und gemeint, dass er heute Yuri alles ausgeben würde. Yuri war daraufhin nur rot geworden und hatte vor sich hin gebrummt. Doch Otabek hatte seinen Willen bekommen und hatte Yuri alles was er wollte geholt. Yuri hatte jedes Erinnerungsfoto von den beiden haben wollen und hatte am fast am Ende des Tages ein schlechtes Gewissen, weil Otabek so viel Geld ausgeben musste.


"Beka, ich kann mir die Bilder auch selbst holen." - "Das Thema hatten wir schon. Heute ist dein Tag und du bekommst alles was du möchtest, außerdem habe ich die Bilder ja auch für mich geholt." - "Aber jede Bild zwei mal..." - "Ruhe, du kleine Wildkatze, sonst muss ich dich wieder zum Schweigen bringen." - "Vielleicht möchte ich das ja", kam es flüsternd von dem Blonden und Otabek drehte sich zu dem Kleinen um. "Ist das so?" Otabek kam Yuri wieder näher und legte eine Hand an dessen Rücken, um ihn an seinen Körper zu ziehen. Mit der anderen Hand, hob er dessen Kinn an und sah seine abwartenden, hoffnungsvollen Augen. Wann hatte der kleine Blonde ihm eigentlich so den Kopf verdreht? Würde Yuri ihn immer noch so anhimmeln, wenn er die Wahrheit über Otabek wüsste?


Seine Gedanken verdrängend streifte Otabek wieder die Lippen des Blonden, der wohlig aufseufzte und ihm leicht entgegen kam.



"Otabek, welch Zufall dich hier anzutreffen. Also das ich deine kleine Freundin? Warum hast du sie uns niemals vorgestellt?" Tequila kam mit seinen Bandmitgliedern und umrundeten die zwei. Otabek löste sich genervt von Yuri, nahm aber seine Hand und behielt ihn in seiner Nähe. "Magst du uns nicht vorstellen Otabek? Immerhin sind wir doch fast wie eine Familie", grinste Tequila gehässig und warf Yuri einen neugierigen Blick zu.


"Na gut, wenn du uns nicht vorstellen willst, Hi ich bin Tequila, das ist Wodka, Bier und Korn. Wir sind Band Mitglieder von Otabek, bzw. er ist ein Bandmitglied von uns." Yuri sah Otabek fragend an. "Ich dachte, du bist DJ?" - "Bin ich auch, aber sie versuchen schon seit Jahren mich dazu zu überreden in ihrer Band mitzumachen." Yuri nickte leicht und Tequila grinste. "Was ein Zufall, dass wir uns hier treffen. Möchtet ihr nicht etwas zusammen mit uns unternehmen?" - "Danke wir verzichten, komm Yura." - "Ah Yura heißt du also, was ein schöner Name für so ein hübsches Mädchen wie dich."


Tequila grinste wieder komisch, packte Yuri am Handgelenk und zog in seine Umarmung. "Lass ihn los." Otabeks Stimme war kalt wie Eis, als er Tequila mit Yuri im Arm beobachtete. Tequila sah nicht schlecht aus. War groß gewachsen, hatte grüne, kurze Haare, die ihm leicht abstanden und sumpfgrüne Augen. "Och warum denn? Lasst uns doch etwas Spaß zusammen haben. Was meinst du Yura?" Tequila hauchte die letzten Worte in Yuris Ohr, der sich angewidert weglehnte.



"Nimm deine Pfoten von mir." Ah, ein kleines WIldkätzchen. Hätte ich mir bei den Öhrchen denken können. Otabek nimmt ja keine Weicheier. Er ist sehr gut im Bett kleiner, hast du es auch schon einmal ausprobieren können?" Yuri starrte den größeren mit vernichtenden Blick an. "Lass mich los." Oh, das kleine Prinzessen wird ja richtig böse." Tequila und seine Bandmitglieder lachten, ließen Yuri jedoch los, weil sie die Aufmerksamkeit der Leute erregten. "Na gut, man sieht sich, Otabek, kleines Prinzessen. Los Leute lasst abhauen."


Lachend gingen die fünf und Yuri rieb sich geistesabwesend sein Handgelenk. "Tut mir leid Yura, hat er dir sehr wehgetan?" - "Nein, es geht schon. Mit solchen Leuten treibst du dich also herum?" - "Von irgendwas muss man ja leben, komm lass mal sehen." Otabek nahm Yuris Handgelenk und betrachtete die roten Striemen, die Tequila hinterlassen hatte. Otabek wusste warum der junge Mann so grob zugepackt hatte. Um zu Makieren. Er wollte Otabek reizen und ihn unter Druck setzen. Er hätte mehr aufpassen sollen! Nun konnte er nur hoffen, dass sie Yuri in Ruhe ließen.


"Worüber denkst du nach Beka? Über diese Idioten? Stimmt es, dass..." Yuri beende den Satz nicht und schaute sich Gedankenverloren in der Gegen um. "Über nichts und nein, ich habe niemals mit ihm geschlafen. Er wollte dich nur ärgern." Yuri nickte leicht und ging nicht weiter auf die Bemerkung ein. Den Rest des Tages war die Stimmung bedrückt und schließlich fuhr Otabek Yuri schweigend nach Hause. Zum Abschied drückte Yuri den älteren noch einen leichten Kuss auf die Wange, bevor er im Haus verschwand. Otabek verfluchte Tequila und seine Band!

Liebe braucht ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt