Liebe braucht Zeit

Wettkampf

Tut mir leid, dass ich diese Geschichte so lange nicht weiter geschrieben habe.
Ich bin einfach nur so unmotiviert..
Dieses Kapitel jedoch hatte ich schon fertig und wollte es euch zeigen. Vielleicht finde ich ja wieder rein und kann diese Geschichte beenden. Armer Yurio.. was habe ich ihm nur grausames angetan..

Viel Spaß beim Lesen! :)

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Fast ein Jahr verging. Ein Jahr in dem Yurio nichts anders getan hatte, als zu trainieren. Am letzten Grand-Prix-Finale konnte er nicht teilnehmen, weil er einfach zu weit hinterher hing mit dem Training. Victor hatte natürlich gewonnen und das fuchste die junge russische Katze sogar noch mehr. Yuuri hatte den zweiten Platz belegt und Chris den dritten. Zu seinem Glück war JJ nur vierter geworden, jedoch aus anderen Gründen wie Yurio es sich erhofft hatte. JJ studierte und war zurzeit in der Prüfungsphase. Das konnte jeder verstehen, trotzdem ärgerte es Yurio, dass er trotz mangelndem Trainings soweit gekommen war und er? Er hatte zusehen müssen! Doch dieses Jahr würde sich alles ändern! Dieses Jahr war er wieder dabei und er würde es der Welt zeigen!


"Yuri! Was soll das?!" - "Was ist denn?! Ich kann das doch!" - "Ich seh aber nicht, dass du das kannst, also trainiere weiter und träume nicht in der Gegend herum!" - "Ahhh!" Yurio verfluchte sie alle! Die anderen glitten übers Eis und er durfte Dehnübungen machen. Yurio sollte erst aufs Eis, wenn er dran war, vorher nicht. Warum genau, wusste er nicht, doch es fuchste ihn. Er durfte noch nicht einmal die anderen Teilnehmer sehen! Irgendwas verheimlichten sie ihm doch!
Victor lief gerade seine Kür, danach war Yuuri dran und dann irgendwelche Freunde von dem Schweinchen. Yurio wusste nicht einmal, wer alles teilnahm. Als er sich die Liste anschauen wollte, hatte Lilia ihm die Liste aus der Hand gerissen und gesagt, er solle sich davon nicht ablenken lassen. Yurio war beim ersten Durchlauf als letztes dran, doch das störte ihn nicht. Er hatte sich Kopfhörer in die Ohren gesteckt und hörte immer wieder seine Musik, bis Yakov ihn abholte.
Yuri achtete gar nicht auf seine Umgebung, als er zum Eis lief, sondern konzentrierte sich nur auf das Gefühl gleich vor so vielen Menschen zu laufen. Er roch das Eis schon. Die kühle Luft, von Aufregung geschwängert. Sein Herz schlug immer schneller, bis er schließlich aufsah und den Läufer sah, der gerade vom Eis glitt.
Yurio blieb langsam stehen. Seine anfängliche Aufregung war verflogen, das Herzrasen, verwandelte sich zu einem schmerzhaften, klebrigen Klumpen, der schließlich stehenblieb und zerbrach. Unwillkürlich schnappte er nach Luft und griff sich an seine Brust. "O.." - "Sieh nicht hin Yurio" Victor stand plötzlich hinter ihm und hielt ihm die Augen zu, doch es war zu spät. Yurio hatte Otabeks kalten Blick gesehen und hörte ihn schließlich an sich vorbeilaufen. Yurio klammerte sich an Victor und zitterte am ganzen Körper. "Yuri" Lilia nahm schließlich seinen Kopf und zwang ihn sie anzusehen. Seine Augen waren zu großen, runden grünen Seen geworden, der unruhig im Wind Wellen schlug. "Yuri, was wolltest du tun? Was wolltest du uns und ihm vor über einem Jahr beweisen? Ist es nicht gut, dass du ihn hier siehst?" Verwirrt versuchte sich Yuri an die Zeit von damals zu erinnern, doch sein Kopf war überschwemmt mit Schmerz, bis Lilia weiter redete. "Du wolltest es ihm zeigen. Du wolltest ihm und uns zeigen, was ihm entgeht. Was aus dir geworden ist. Das du nicht zerbrochen bist. Also geh nun daraus und zeige es ihm!" Yuri wandte den Blick ab und sah aufs Eis. Auf einmal kam ihm die Halle viel zu groß und viel zu laut vor. Er wollte da nicht mehr raus. Er wollte der Welt nicht zeigen, wer oder was er war. Er wollte einfach nur hier weg, doch Victor lächelte ihn an, Lilia lächelte, Yuuri lächelte und selbst Yakov legte ihm eine Hand auf die Schulter. Der 17-jährige atmete tief durch, wandte sich von ihnen ab und betrat schließlich das Eis.
Langsam glitt er zur Mitte des Eises und betrachtete seine Füße. Plötzlich hatte er das Gefühl vollkommen Nackt auf dem Eis zu stehen.